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Fußball Freiburger Zeit prägt die Top-Elf

Im Laufe einer langen Karriere trifft man den einen oder anderen Kicker, mit dem man gemeinsam auf dem Platz um Punkte kämpft.

Von Florian Bortfeldt 03.02.2021, 04:00

Halberstadt l Wir lassen in der Rubrik „Meine Top-Elf“ Spieler zu Wort kommen, die ihre elf Akteure vorstellen, welche nachhaltig Eindruck hinterlassen haben. Heute stellt Kevin Schlitte, im Laufe seiner aktiven Karriere zweimal für den VfB Germania Halberstadt (2004 bis 2006 und 2014/15) am Ball, seine Auswahl vor.

193-mal lief Kevin Schlitte in der 2. Bundesliga für den FC Carl Zeiss Jena, Hansa Rostock, Erzgebirge Aue und den SC Freiburg auf. Mit den Breisgauern feierte der gebürtige Haldensleber, der im November 40 Jahre alt wird, zudem die Meisterschaft im Unterhaus des Profifußballs. Seine Karriere begann der dynamische Außenspieler beim Haldensleber SC. Über die Stationen SV Südharz Walkenried und den VfB Germania Halberstadt „marschierte“ Schlitte in die 2. Liga. „Wenn man so wie ich seine aktive Laufbahn als Spieler bereits hinter sich hat und mit etwas Abstand auf diese Zeit zurückblickt, macht es mich schon etwas stolz, mit diesen tollen Jungs zusammengespielt zu haben. Von jedem einzelnen dieser Spieler konnte ich etwas lernen und mitnehmen“, blickt Schlitte auf seine persönliche Top-11. Zu den persönlichen Highlight-Spielen des Außenverteidigers zählte unter anderem der 3:2-Sieg mit Jena Ende August 2006 gegen den 1. FC Köln, bei dem Schlitte einen Doppelpack beisteuern konnte. Die Top-11 von Kevin Schlitte:

Alexander Walke (gemeinsamer Verein: SC Freiburg): „Er brachte mit seinen Reflexen auf der Linie den einen oder anderen Angreifer zur Verzweiflung. Mit seinen fußballerischen Fähigkeiten konnte er zudem viele Angriffe schon von hinten Einleiten. Ein absolut positiv ‚verrückter‘ Typ!“

Daniel Schwaab (SC Freiburg): „Mit seiner Ruhe am Ball und seinem starken Passspiel hat er selbst unter größter Bedrängnis immer die spielerisch beste Lösung gefunden. Seine Fehlpassquote lag gefühlt bei null!“

Ömer Toprak (SC Freiburg): „Er hatte für mich alles, was ein Top-Innenverteidiger braucht. Er war zweikampfstark, beidfüßig, besaß ein gutes Kopfballspiel und war sehr schnell unterwegs. Ein super Junge, der ohne seinen schweren Go-Kart-Unfall wahrscheinlich noch besser geworden wäre, als er es ohnehin schon ist.“

Dennis Aogo (SC Freiburg): „Man hatte manchmal das Gefühl, dass er mit seinem linken Fuß zaubern konnte. Seine Standards kamen immer brandgefährlich und waren eine Waffe. Aber er war auch sonst spielerisch stark und in jungen Jahren schon sehr weit in seiner Entwicklung.“

Karim Matmour (SC Freiburg): „Ein sehr geradliniger und schneller Spieler, der die Linie hoch und runter marschiert ist. Er konnte selbst aus vollem Lauf sehr präzise und scharfe Flanken spielen.“

Ali Günes (SC Freiburg): „Technisch und taktisch einer der besten Spieler, mit denen ich zusammenspielen durfte. Er war sich aber auch nicht zu schade, Zweikämpfe zu führen und lange Wege zu gehen. Trotz seiner vielen Erfolge (Meister und Pokalsieger in der Türkei/ d. Red) ist er immer bodenständig geblieben.“

Michael Fink (Erzgebirge Aue): „Er konnte mit seiner Art Fußball zu spielen jede Mannschaft mitziehen. Seine Einsatzbereitschaft und sein Willen waren beeindruckend. Dazu war er fußballerisch noch sehr gut ausgebildet. Ein super Typ!“

Tobias Werner (Carl Zeiss Jena): „Beidfüßig, dribbelstark und schnell! Das waren die Dinge, die Tobi besonders ausgezeichnet haben. Wenn er am Ball war, wusste man immer, dass die Post nach vorne abgeht und aus seinen Aktionen oft Torchancen oder Tore entstanden.“

Fin Bartels (Hansa Rostock): „Ein absolutes Schlitzohr, bei dem man nie wusste, was als nächstes kommt. Daher war er für jeden Gegner gefährlich und unangenehm zu spielen, zudem noch sehr schnell und wendig. Stark im Eins-gegen-Eins!“

Mohamadou Idrissou (SC Freiburg): „Er konnte unfassbar weite Wege auf dem Platz gehen, ohne dass man das Gefühl hatte, dass er müde wurde. Dadurch konnte er im Spiel gegen den Ball eine Viererkette gefühlt alleine anlaufen und unter Druck setzen. Dazu kam sein sehr gutes Kopfballspiel, was ihn vor allem bei Standards ausgezeichnet hat.“

Jonathan Pitroipa (SC Freiburg): „Jonathan hatte unglaubliche Aktionen mit dem Ball, bei denen ich mich teilweise heute noch frage, ob er manche Sachen selber so wollte. Aber das hat es für jeden Gegenspieler zur Qual gemacht, gegen ihn zu spielen.“

Robin Dutt (SC Freiburg): „Robin Dutt war der fachlich beste Trainer, den ich im Laufe der Zeit hatte. Gerade im technisch-taktischen Bereich konnte ich unter ihm viel dazulernen. Er war mit seinem Trainerstab in der Lage, Schwächen des Gegners zu erkennen und uns darauf im Training bzw. bei der Spielvorbereitung so einzustellen, dass wir daraus Tore erzielen konnten. Er ist damals schon neue Wege gegangen, in dem er mit Sportpsychologen zusammen gearbeitet hat. Wir haben viel im Bereich Teambuilding gearbeitet. Zusammenfassend kann man sagen, dass er als Trainer immer nach neuen Methoden und Möglichkeiten gesucht hat, um Spieler und Mannschaften zu entwickeln.“