1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Germania gibt das Spiel aus der Hand

Fußball Germania gibt das Spiel aus der Hand

Da herrschte eine Menge Frust nach dem Abpfiff im Friedensstadion.

Von Florian Bortfeldt 04.09.2020, 05:00

Halberstadt l Germania Halberstadt hat auch das vierte Punktspiel in Serie verloren und sorgt damit für ein Novum seit Zugehörigkeit zur Ober- beziehungsweise Regionalliga.

Seit 17 Jahren sind die Vorharzer höherklassig unterwegs, spielen seither Ober- (neun Jahre) oder Regionalliga (acht Jahre). Noch nie in all diesen Jahren ist der VfB schlechter in eine Saison gestartet. Vier Niederlagen am Stück, das findet man in diesem Zeitraum mehrfach, dass der Auftakt aber so läuft, ist ein Novum.

Beim erstmaligen Regionalliga-Aufstieg 2011 lief es auch alles andere als rund zu Beginn: Germania blieb fünf Partien ohne Sieg (zwei Remis/ drei Niederlagen). Vier Jahre später verlief der Auftakt sogar noch erfolgloser, als es zunächst zwei Niederlagen, dann ein Remis und danach zwei weitere Niederlagen gab. Den ersten Sieg schaffte Germania am 6. Spieltag beim 4:2 gegen den Gegner vom Mittwoch – Optik Rathenow.

Kein Novum in der VfB-Historie sind fünf Niederlagen am Stück außerhalb des Saisonstarts: Vor zwei Jahren wartete die Mannschaft vom 3. bis zum 7. Spieltag auf einen Zähler.

Neu ist auch, dass die Rathenower im Friedensstadion gewinnen. In den vorherigen zwölf Begegnungen gab es zwei Unentschieden und vier Erfolge für die Vorharzer. Das 3:0 des FSV war überhaupt erst der zweite Sieg gegen die VfB-Kicker.

Trainer Danny König veränderte das Team im Vergleich zum CFC-Spiel personell. Für Justin Bretgeld, Niclas Knoop und Stefan Korsch rückten Paul Grzega, Kimbyze-Kimby Januario und Gino Dörnte in die Startelf. Vor allem die beiden Letztgenannten trieben das Offensivspiel der Germania erkennbar voran und haten immer wieder Anteil an gefährlichen Strafraum-Vorstößen. Was Dörnte über die linke Seite an Druck ausübte, vervollständigte Benyas Junge-Abiol auf der anderen Seite. So gehörte die beste Szene zwar dem FSV (Keeper Florian Sowade lenkte den Schuss von Nicola Köhler über die Querlatte/3.), danach aber strahlte Halberstadt viel mehr Ballsicherheit aus. Mehrfach hatte der VfB die Möglichkeit zum 1:0 (23., 30., 37.). Definitiv einen Haken und einen Querpass zu viel gab es in der 43. Minute, als Halberstadt bei vier Versuchen im Strafraum der Gäste erfolglos blieb. Das musste der erste Treffer sein!

Diese Inkonsequenz sollte sich böse rächen. Eine Minute war in Durchgang zwei gespielt, da jubelte plötzlich Rathenow. Köhler, bester Mann auf dem Platz, hatte die Gäste in Führung gebracht. Von diesem Schock sollte sich Halberstadt in den verbleibenden 45 Minuten nicht recht erholen. Der Gegentreffer bremste den Gastgeber im Kopf aus. Germania probierte es weiterhin, blieb aber in der vielbeinigen FSV-Defensive hängen. Nach einem Konter legte Köhler den Ball gekonnt an Sowade vorbei ins lange Eck zum 0:2. Für Optik hätte es nicht besser laufen können. Die Gäste stärkten noch mal ihre Abwehr und als mit dem Schlusspfiff Jonathan Muiomo per Sonntagsschuss in den Dreiangel für den dritten Schlag in den VfB-Nacken sorgte, machte sich Frust breit.

Halberstadt: Sowade - Grzega (62. Ferchow), Kuhnhold, Ambrosius, Wenzel (62. Baudis), Twardzik, Vogt (62. Löder), Junge-Abiol, Dörnte, Januario, Yilmaz;

Rathenow: Hiemann - Techie-Menson, Dramé, Turan, Wilcke, Hellwig, Langner (46. Muiomo), Köhler (82. Gzustavus), Öczin, Polichronakis (46. Aydogdu), Will (62. Karupovic);

Torfolge: 0:1, 0:2 Nicola Köhler (47., 60.), 0:3 Jonathan Muiomo (90.);

Schiedsrichter: Christopher Gaunitz;

Zuschauer: 337.