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Fußball Germania Halberstadt ist im Soll

Der VfB Germania Halberstadt liegt nach der Hinrunde der Fußball-Regionalliga Nordost vollkommen im Soll.

Von Florian Bortfeldt 05.12.2017, 00:01

Halberstadt l Zum Ende der Hinrunde überwiegt beim VfB Germania Halberstadt Zufriedenheit. Mit 22 Punkten aus 17 Spielen hat die Mannschaft von Trainer Andreas Petersen das selbst gesteckte Ziel, 20 Zähler, übertroffen.

Die Halberstädter blicken nach der Hälfte der Saison auf ein völlig ausgeglichenes Tabellenbild: Fünf Siegen stehen fünf Niederlagen gegenüber, bei sieben Unentschieden. Tore wurden zahlreiche geschossen, aber ebenso viele kassiert – 30:30. Schaut man dazu auf die Mitaufsteiger, verbreitet sich ein wohlig-warmes Gefühl bei den VfB-Verantwortlichen. Sowohl die VSG Altglienicke (14.), als auch die BSG Chemie Leipzig (17.) liegen im Klassement hinter der Germania.

Grundlegend für die gute Hinrundenbilanz war der abschließende 4:0-Heimsieg gegen den FSV Luckenwalde.

Das weiß auch der sportliche Leiter Kevin Meinhardt: „Wir sind gut rein gekommen, verfallen nach dem frühen Tor aber kurz in das alte Schema. Hinten raus fehlt mir persönlich noch der Killerinstinkt. Man hätte ein, zwei Treffer mehr erzielen können. Ansonsten war das 4:0 ein sehr wichtiger Dreier. Wir haben eine tolle Hinrunde gespielt, als Aufsteiger unter den nicht immer einfachen Umständen eine starke Leistung abgerufen. Die Rückrunde wird denke ich viele verrückte Ergebnisse parat halten. Der Meister steht mit Energie Cottbus fest. Für uns geht es ab sofort darum, möglichst frühzeitig planen zu können. Darum lautet das Ziel: So schnell wie möglich 40+ Punkte sammeln.“

Für Außenverteidiger Tino Schulze war das Flutlichtspiel das zweite überhaupt in dieser Saison von Beginn an. Nach dem Auftakt im Sommer in Nordhausen stand er nun nach Formschwankungen und längerer Verletzungspause erstmals wieder in der Startelf. Trainer Andreas Petersen begründete: „Er hat einen guten Eindruck hinterlassen.“

Dieses Gefühl hatte der 25-Jährige selbst auch. „Der Trainer hat meine Trainingsleistung berücksichtigt, und da habe ich es mir denke ich verdient.“ Mit der Hinserie war Schulze „im Großen und Ganzen zufrieden, Kleinigkeiten kann man immer verbessern. Wir haben insgesamt eine gute Hinrunde gespielt“.

Für Trainer Petersen war der Dreier wichtig: „Unser Ziel, 20 Punkte zu sammeln, wurde so erfüllt. Vor dem Spiel habe ich bewusst Druck aufgebaut, ein Sieg war Pflicht. Bei allem Respekt vor dem Gegner, man muss gegen den Letzten drei Punkte holen. So haben wir uns vom Tabellenkeller abgesetzt. Wer weiß, was noch alles in der zweiten Halbserie passiert.“ Kritik hatte er beim 4:0 auch, wollte diese aber nicht in den Mittelpunkt stellen.

 „Nach vorne haben Nuancen gefehlt, denn wieder wurden klare Chancen liegen gelassen. Fakt ist, wir haben gut gestanden und in den entscheidenden Situationen das Tor gemacht, um dem Gegner den Zahn zu ziehen.“

Einmal mehr positiv in Erscheinung trat Hendrik Hofgärtner. Er belohnte seine starken Auftritte der letzten Monate mit dem ersten Saisontreffer. „Ich habe mich schon gefreut, auch weil ich damit etwas zurückgeben kann.“ Seine Leistung ordnete er durchaus kritisch ein. „Ich bin zufrieden, weiß aber auch, dass ich noch mehr kann und bringen muss.“

Die Partie gegen Luckenwalde schätzte er so ein: „Wir sind gleich vorne drauf gegangen, das frühe Tor hat uns geholfen. Beim Lattentreffer des FSV hatten wir ein bisschen Glück, aber haben auf der anderen Seite ja auch gute Chancen. Wir haben es dann zwischendurch nicht gut ausgespielt, hatten auch schnelle Ballverluste nach direktem Ballgewinn. In der Kabine wurde das angesprochen: Nach Ballgewinn Ruhe bewahren. Die zweite Halbzeit lief sehr gut.“

Hofgärtners Blick auf die Hinrunde fiel positiv aus. „Wir sind im Soll, haben die selbst gesteckte Marke geknackt. Unser Manko: Die 50:50-Spiele haben wir nicht immer für uns entschieden, es hätten ein paar mehr Punkte sein können. Ausruhen werden wir uns nicht, damit die Rückrunde mindestens genauso gut wird.“