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Fußball Germania in der Außenseiterrolle

Ein ganz dicker Brocken wartet in der Fußball-Regionalliga Nordost auf den VfB Germania Halberstadt.

Von Ingolf Geßler 13.03.2020, 03:00

Halberstadt l Mit dem Tabellenvierten, FSV Union Fürstenwalde, gibt die „Mannschaft der Stunde“ ihre Visitenkarte im Friedensstadion ab.

Neun Spiele sind die Fürstenwalder in Folge ungeschlagen (sechs Siege, drei Unentschieden), eine noch bessere Bilanz kann in der Reginalliga Nordost aktuell nur der Tabellenzweite 1. FC Lokomotive Leipzig mit 13 Partien vorweisen (acht Siege, fünf Unentschieden). Fast hätte auch der FSV Union auf eine Serie von 13 Spielen blicken können, wurde doch der entscheidende Treffer bei der letzten Niederlage in Auerbach am 22. November erst in de Nachspielzeit kassiert – und das nach über 70 Minuten in Unterzahl. In der Tabelle hat sich die Mannschaft von Trainer Matthias Mauksch damit auf Rang vier vorgeschoben – die Favoritenrolle dürfte am Sonntag also klar verteilt sein.

„Fürstenwalde spielt sehr robust, hat eine unglaublich starke Physis und dazu hohe individuelle Klasse bei Spielern wie Hovi, Geurts, Brendel, Schulz oder Atici. Der Kader wurde von der Struktur super zusammengestellt, auch was junge und erfahrene Spieler betrifft“, bescheinigt Germania-Trainer Sven Körner dem Gegner ein Topniveau. „Sie spielen mit viel Durchschlagskraft, sind sehr groß und bei Standardsituationen gefährlich, da kommt ein ganz dicker Brocken auf uns zu. Von der Art und Weise, wie Fürstenwalde im Moment auftritt, stehen sie nicht umsonst soweit vorn. Wir sind krasser Außenseiter, aber das heißt im Fußball ja oft nichts“, sieht der Halberstädter Trainer sein Team trotzdem nicht chancenlos.

„Im Hinspiel hat uns der Gegner, was Männerfußball, Physis und Robustheit betrifft, richtig vorgeführt. Es gilt also, noch eine Rechnung zu begleichen und zu zeigen, wie wir uns in diesem Zeitraum physisch und taktisch als Mannschaft entwickelt haben, ob wir uns dem Klassenerhalt stellen“, erwartet Sven Körner von seiner Mannschaft über 90 Minuten volle Konzentration und Leidenschaft. „Wir dürfen keine Angst haben, müssen an den guten Dingen der letzten Spiele ansetzen. Wir müssen gut gegen den Ball arbeiten und nach Ballgewinnen schnell umschalten, dann ist auch dieser Gegner verwundbar“, will auch Sven Körner mit seiner Mannschaft die Serie von zuletzt vier ungeschlagenen Punktspielen in der Liga fortsetzen.

Personell kann der Halberstädter Coach nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf den wegen der fünften Gelben Karte gesperrten Ibrahim Mirza Aral, der ohnehin angeschlagen ist, sind alle Spieler an Bord. „Auch Justin Bretgeld ist wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen und eine Option für das Fürstenwalde-Spiel“ berichtet Sven Körner.

Da die Regionalliga dem Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) untergeordnet ist, ist die Partie des VfB Germania gegen Union Fürstenwalde nicht von der Absage des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt betroffen. „Bis dato findet unser Spiel statt, wir haben keine anderweitigen Information“, informierte Enrico Gerlach, sportlicher Leiter des VfB Germania am Freitagnachmittag. Bei Änderungen wird der Harzer Sportkurier in der morgigen Ausgabe informieren.