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Fußball Germania in Unterzahl dem Ausgleich nahe

Der VfB Germania Halberstadt hat seinem Trainer Danny König nicht das erhoffte Geschenk zum Geburtstag bereitet.

Von Ingolf Geßler 19.10.2020, 03:00

Halberstadt l Bei der 1:2-Niederlage gegen Spitzenreiter FC Viktoria Berlin versäumten es die Harzer einmal mehr, sich für ihre gute Leistung zumindest mit einem Punkt zu belohnen.

Germania begann schwungvoll, bei der ersten gefährlichen Aktion wurde Kimbyze-Kimby Januario in aussichtsreicher Schussposition abgedrängt (5.). Mit zunehmender Spielzeit übernahm der Spitzenreiter das Kommando und erspielte sich erste Chancen. Lucas Bradley Falcao Cini aus spitzem Winkel (9.), Yannis Becker (17.) und erneut Falcao Cini (22.) mit Direktabnahmen verfehlten das Germania-Gehäuse knapp. Distanzschüsse stellten Florian Sowade vor keine größeren Probleme.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde nahm der Druck der Viktoria zu, in einer heiklen Situation parierte Sowade gegen Christoph Menz nach zuvor ungeahndetem Handspiel stark. Den Nachschuss von Enes Küc klärte Patrick Baudis (35.). Vier Minuten leistete der sonst starke Michael Ambrosius unfreiwillig an der Berliner Führung beteiligt. Durch fehlende Kommunikation seiner Mitspieler verlängerte er den Ball per Kopfball. Pardis Fardjad-Azad nahm das Leder auf, umkurvte den Torwart und schob zum 0:1 ein.

Germania war um eine sofortige Antwort bemüht und hatte auch die Riesenchance zum Ausgleich. Benyas Solomon Junge-Abiol passte den Ball nach guten Zusammenspiel mit David Vogt scharf in die Mitte, doch Grzega verpasste im Zentrum den Ball.

In der zweiten Halbzeit waren dann gerade vier Minuten gespielt, als die Germanen den nächsten Rückschlag hinnehmen mussten. Patrick Baudis verlor ein Kopfballduell im Mittelfeld, danach ging es ganz schnell: Falcao Cini lief in den Strafraum und spielte den Ball auf Yannis Becker, der überlegt zum 0:2 abschloss (49.).

Germania-Coach Danny König reagierte umgehend, brachte Lukas Ferchow und stellte auf ein 3-4-3 um. Vereinzelte Chancen durch Patrik Twarzdik (56., abgefälschter Freistoß) und ein zu schwacher Abschluss von Fabian Wenzel nach Ablage von Januario (66.) brachten das Viktoria-Gehäuse nicht ernsthaft in Bedrängnis. Der Versuch von David Vogt wurde geblockt (74.), Junge-Abiol schoss nach Pass in die Tiefe genau auf den Torwart (78.).

Als Patrik Twardzik nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah (83.), schien die Messe gelesen. Doch auch in Unterzahl gaben die Halberstädter nicht auf. Zunächst hatte der Spitzenreiter durch Ex-Profi Bernd Nehrig noch eine gute Chance, wenig später ließ Benyas Solomon Junge-Abiol die Heimelf per Kopfballtreffer noch einmal hoffen. Stefan Korsch hatte maßgenau geflankt. Halberstadt warf alles nach vorn und hatte sogar noch die Möglichkeit zum Ausgleich, doch der Schuss von Elias Löder aus 18 Metern wurde im letzten Moment zur Ecke abgelenkt.

Trainer Danny König zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis, „weil es die Jungs sehr ordentlich gemacht haben, sehr engagiert aufgetreten sind.“ Er monierte vor allem das Zustandekommen der Niederlage: „Die beiden Gegentore, die wir bekommen, sind Wahnsinn“, so der Germania-Coach.

VfB Germania Halberstadt: Sowade - Junge-Abiol, Knoop (74. Bretgeld), Baudis, Ambrosius, Wenzel - Vogt, Twardzik, Korsch - Januario (76. Löder), Grzega (52. Ferchow)

FC Viktoria Berlin: Sprint - Lewald, Kapp, Röcker (67. Gunte), Daube (67. Yamada), Menz, Theisen, Becker - Küc - Fardjad-Azad (84. Hovi), Falcao Cini (74. Nehrig);

Torfolge: 0:1 Pardis Fardjad-Azad (38.), 0:2 Yannis Becker (49.), 1:2 Benyas Solomon Junge-Abiol (89.);

Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt);

Zuschauer: 303;

bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte gegen Patrik Twarzdik (Germania Halberstadt) wegen wiederholtem Foulspiel (83.).