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Fußball Germania Halberstadt ist wieder viertklassig

Der VfB Germania Halberstadt hat das zweite Relegationsspiel zum Aufstieg in die Regionalliga mit 3:1 gewonnen.

Von Florian Bortfeldt 12.06.2017, 01:01

Halberstadt l Nach nur einem Jahr in der Oberliga Süd hat der VfB Germania Halberstadt die Rückkehr in die Regionalliga Nordost unter Dach und Fach gebracht. Es ist der zweite Aufstieg nach 2011. Grundlegend für diesen Erfolg war ein 3:1-Sieg im Relegationsrückspiel gegen den Zweiten der Nordstaffel, FSV Optik Rathenow.

Kein Konfettiregen, keine exorbitanten Sektduschen und erst Recht keine Action-Kamera an viel zu großen Biergläsern: Die Freude der Halberstädter direkt nach dem Abpfiff, sie war von Herzen ehrlich und intensiv, aber sie war angenehm bodenständig. In der heutigen Zeit sozusagen analog. Die offensichtliche Zurückhaltung selbst im Moment des größten Erfolgs, sie machte auch deutlich, dass die Vereinsverantwortlichen keinerlei Planungen für eine große Aufstiegsfeier voran geschoben hatten. Denn auch die allgemein beliebten T-Shirts bei Pokalsiegen oder Meisterschaften lagen nicht vor.

„Danke erstmal allen Fans, Sponsoren, dem Aufsichtsrat, dem Funktionsteam, den Platzwarten. Alle haben ihren Anteil daran. Aber es stimmt, wir haben rein gar nichts geplant“, so Erfolgstrainer Andreas Petersen, der nach 2011 zum zweiten Mal mit der Germania in die Viertklassigkeit geht. „Wer sich zu früh freut, den bestraft das Leben. Die spontanen Feiern sind doch eh die besten. Es war ein hartes Jahr, bis zuletzt habe ich dennoch an den da oben geglaubt, weil wir eine geile Saison gespielt haben. Rathenow sollte am besten gleich mit hoch. Für Optik tut es mir schon ein wenig leid“, zeigte der 56-Jährige auch Mitgefühl mit den Verlierern. Auch Petersen war das rappelvolle Stadion nicht entgangen, „das war eine tolle Kulisse das hatte ich nicht erwartet. Alle haben an einem Strang mitgezogen – toll“.

Die Partie selbst war lange Zeit zerfahren, anfangs gab es einige Unterbrechungen – auch verletzungsbedingt. So mussten Emre Turan, Torschütze im Hinspiel für den FSV und Kay Michel beim VfB schon früh ausgewechselt werden. Im zweiten Abschnitt sah es lange Zeit nach einem Remis aus, dann setzte die Germania aber mit zwei Treffern in vier Minuten den Grundstein für den Aufstieg. Es war die Krönung einer ohnehin herausragenden Spielserie 2016/17, in der die Halberstädter nur drei Punktspielniederlagen kassiert und 69 Punkte gesammelt haben.

VfB Germania Halberstadt: Guderitz - Blume, Eggert, Twardzik, Hübner (78. Oschmann), Michel (30. Schlegel), Goslar (73. Messing), Lachheb, Beil, Baloki, Boltze.

FSV Optik Rathenow: Rogall - Watanabe, Ringhof, Langner, Erkic (79. Weber), Leroy, Stachnik (77. Krause), Turan (15. Duljevic), Wilcke, Kapan, Ucar.

Torfolge: 1:0 Philipp Blume (31.), 1:1 Julian Ringhof (39.), 2:1 Patrik Schlegel (71.), 3:1 Patrik Twardzik (75.); Schiedsrichter: Rasmus Jessen (Christoph Beblik, Helmut Husmann); Zuschauer: 1103.