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Fußball In zwei Spielen „alles raushauen“

Die Hausaufgaben hat Germania Halberstadt mit einem 2:0-Sieg beim SV Merseburg erledigt, nun geht es in die Verlängerung.

Von Ingolf Geßler 05.06.2017, 23:01

Halberstadt l Zum Staffelsieg reichte es dennoch nicht. Nun liegt der Fokus voll und ganz auf den Relegationsspielen. Genauer gesagt lag er dies schon vor dem abschließenden Spiel. Während Co-Trainer Enrico Gerlach die Germania-Elf in Merseburg coachte, beobachteten Trainer Andreas Petersen und der sportliche Leiter des VfB Germania, Kevin Meinhardt, die möglichen Relegationsgegner. Letztlich bekam Andreas Petersen den nächsten Gegner zu sehen, da sich der FSV Optik Rathenow trotz eines 7:2-Sieges bei Germania 90 Schöneiche mit Platz zwei begnügen musste. Spitzenreiter VSG Altglienicke reichte ein 2:2 beim Tabellendritten SV Lichtenberg, um, ebenso wie die BSG Chemie Leipzig in der Süd-Staffel, den Durchmarsch in die Regionalliga perfekt zu machen.

„Unsere Mannschaft hat ihre Hausaufgaben erledigt, Merseburg war ein guter Gegner, der sich unbedingt mit einem Sieg von seinen Fans verabschieden wollte. Ich hatte nicht erwartet, das SCHOTT Jena das Spiel in Leipzig so lange offen hält, so war man mit einem Ohr doch immer auf dem anderen Platz. Am Ende hat es Chemie Leipzig souverän gemeistert, ich habe Trainer Dietmar Demuth auch per SMS zur verdienten Meisterschaft gratuliert“, berichtet Germania-Trainer Andtreas Petersen.

Beim 2:0-Sieg in Merseburg stieß der VfB Germania Halberstadt auf harte Gegenwehr. In einer Partie mit Feld- und Chancenvorteilen brachte Florian Beil die Germania mit seinem 15. Saisontreffer auf Siegkurs (53.). Patrik Twardzik entschied das Sachsen-Anhalt-Duell drei Minuten vor Schluss.

„Das Erfolgserlebnis in Merseburg war vor den Relegationsspielen wichtig für die Psyche. Es war ein guter Abschluss der regulären Saison, jetzt freuen wir uns auf die Relegationsspiele. Wie ich beobachten konnte, hat Rathenow eine sehr torgefährliche Mannschaft, das beweisen nicht zuletzt die 94 Saisontore. Dazu haben sie auch 70 Zähler auf dem Konto, mit dieser Punktausbeute wären beide in den Vorjahren aufgestiegen. Es werden enge Spiele, in dem es keinen Favoriten gibt“, erwartet Petersen zwei hart umkämpfte Relegationsduelle.

„Rathenow hat eine ,Multi-Kulti-Truppe‘ mit einer guten Mentalität, als Rand-Berliner sehr selbstbewusst und von sich überzeugt, im positiven Sinne. Vielleicht kommt uns ihr 7:2-Sieg entgegen“, so Petersen weiter, „wir mussten unsere Punkte härter erarbeiten. Am Ende sind es Nuancen, die beide Spiele entscheiden werden. Vieles muss passen, auch das nötige Quäntchen Glück gehört dazu. Vielleicht könnte es ein Vorteil sein, dass wir zuerst auswärts spielen. Dazu hoffen wir auf den ,12. Mann‘. In Rathenow erwarte ich Mittwoch etwa 400 bis 500 Zuschauer, ich hoffe wir haben im Heimspiel das Doppelte und mobilisieren alles für dieses große Ziel.“

Am Pfingstmontag und am heutigen Dienstag wird jeweils zur Anstoßzeit trainiert, dazu Mittwochvormittag. „Wir dürfen nicht locker lassen. Am Ende geht es darum, wer die größere Überzeugung hat, selbst dran glaubt und in den beiden Spielen noch einmal raushaut“, so Petersen.

Das Hinspiel steigt am Mittwoch um 18 Uhr in Rathenow, das Rückspiel am Sonnabend um 14 Uhr im Halberstädter Friedensstadion.

VfB Germania Halberstadt: Guderitz - Eggert, Lachheb, Blume, Goslar, Michel, Baloki, Oschmann (74. Vargas), Schulze (69. Twardzik), Hübner (71. Schlegel), Beil.

Torfolge: 0:1 Florian Beil (53.), 0:2 Patrik Twardzik (87.); Schiedsrichter: Daniel Köppen; Zuschauer: 149.