1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Jetzt bloß nicht verkrampfen

Fußball Jetzt bloß nicht verkrampfen

Noch 180 Minuten bleiben dem VfB Germania Halberstadt in der diesjährigen Oberliga-Saison.

Von Florian Bortfeldt 19.05.2017, 01:01

Halberstadt l Völlig zweifelsfrei steht schon jetzt fest: Germania Halberstadt spielt eine sehr gute Serie. Nun geht es darum, ob man dem Ganzen noch das i-Tüpfelchen aufsetzen kann. Am heutigen Freitagabend um 18 Uhr muss das Team von Trainer Andreas Petersen beim TV Askania Bernburg vorlegen. Dieser Gegner hat in den letzten Wochen angedeutet, dass er keineswegs zu unterschätzen ist. Es gab drei Siege aus den letzten fünf Punktspielen, davon zwei Erfolge gegen top Teams wie den SV Merseburg und den VFC Plauen. Lohn der zuletzt stabilen Leistungen: Bernburg ist Sechster der Rückrunde mit einem ausgeglichenem Punkte- und Torekonto, sechs der zwölf Rückrundenpartien wurden gewonnen.

Andreas Petersen geht mit Respekt an die Auswärtsaufgabe: „Sie haben eine unbekümmerte und entspannte Rückrunde gespielt, nachdem sie lange im Abstiegskampf fest saßen – das zeigt: Bernburg hat es verstanden, mit dem Druck umzugehen. Kompliment.“ Gleichzeitig kennt er die Stärken seiner Elf, die in den vergangenen Wochen selbst von Sieg zu Sieg eilte und dabei vor allem in der Defensive extrem sicher stand. „Für uns waren das alles heiße Aufgaben und wir haben sie gelöst.“ Im Hinspiel (3:1) und im Pokal war Germania bereits zweimal Sieger gegen die Saalestädter.

Petersen erinnert sich: „Das waren enge Kisten, so wird es Askania erneut angehen.“ Auch seine Elf muss einmal mehr zeigen, dass sie mit Druck umgehen kann, denn der lastet in jedem Fall auf den Vorharzern. „Es gilt, den zweiten Platz niet- und nagelfest zu machen“, so Petersen, „wir können jeden schlagen, das wollen wir auch im Sachsen-Anhalt-Derby beweisen“. Und wie geht man dem Druck aus dem Weg? „Indem man mit mehr Lust an die Sache herangeht“, meint Halberstadts Coach, „man darf es nicht als Last sehen und nicht verkrampfen. Du musst die Stärken abrufen können. Aber es ist ein Freitagabendspiel – die sind immer toll.“ Auch bei Andreas Petersen ist so kurz vor dem Saisonende die Anspannung deutlich: „Klar, eine gewisse Nervosität ist bei den Spielern und bei mir spürbar.“

Auf der anderen Seite könnte nach diesem Wochenende Chemie Leipzig schon als Staffelsieger feststehen. „Dann wären wir kurz traurig“, sagt der 56-Jährige, „aber dann geht es weiter. Wir haben einen Plan A und B. Wir sind gleichzeitig immer realistisch: Ziel im Sommer 2016 war es, in den nächsten zwei, drei Jahren aufzusteigen. Wir sind voll im Plan und es gibt keinen Grund missmutig zu werden.“