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Fußball Junges Team ist noch zu leise

Nach der vierten Saisonpleite muss sich Regionalligist VfB Germania Halberstadt in der Tabelle weiter in Richtung Keller orientieren.

Von Florian Bortfeldt 01.10.2019, 09:45

Halberstadt l Dass es die Vorharzer mit der besten Defensive zu tun bekommen würden, war ihnen bewusst. Tore gegen den FC Viktoria 1889 waren dennoch möglich, der Germania fehlt es beim Torabschluss aber weiter an Kaltschnäuzigkeit. Die Berliner blieben auf der anderen Seite zum siebenten Mal nacheinander ohne Niederlage. Der Auswärtssieg im Vorharz war zudem die sechste Ligabegegnung ohne Gegentreffer.

Etwas Frust war Trainer Sven Körner direkt nach dem Abpfiff anzumerken. Gern hätte er auch gegen die Himmelblauen gepunktet. Einmal mehr betonte er, dass seine Mannschaft am Anfang einer Entwicklung steht. Für den zweitjüngsten Kader der Regionalliga Nordost (nach Hertha BSC II/d. Red.) ist die gesamte Saison ein fortwährender Lernprozess. Fast die Hälfte von Körners Startelf gegen Berlin war gerade einmal 19 Jahre jung. Kilian Neufeld, Luca-Falk Menke, Ibrahim Mirza Aral, Kimbyze-Kimby Januario und Pascal Schmedemann haben vor einem Jahr noch A-Jugend gespielt. Auch der eingewechselte Elias Löder ist mit 19 Jahren noch sehr jung. „Wir haben eine wahnsinnig junge Mannschaft“, meinte Körner. Trotzdem sei seine Elf immer auf Augenhöhe. „Es ist ein Team für die Zukunft, ein mutiges Projekt. Ich finde dafür, dass die Mannschaft so jung ist, machen wir es gut.“

Gleichzeitig weiß der 37-Jährige, dass Führungsspieler bei solch Altersstruktur eher rar gesät sind. Auch die beiden Ältesten im Kader, Kapitän Tino Schulze (27) und Patrik Twardzik (26), sind keine Lautsprecher. Gegen Viktoria Berlin vermisste man auf dem Feld schon einen echten Leader, der auch mal lautstark Instruktionen gibt. „Es muss wachsen. Alle arbeiten sehr fleißig und akribisch daran, dass es noch besser wird“, so der Coach.

Schulze musste indes nach einem Zusammenprall ausgewechselt und später noch ins Krankenhaus gebracht werden. Das Zwerchfell wurde untersucht, gleichzeitig eine Rippenprellung diagnostiziert. Zudem soll ein Nerv eingeklemmt sein. Trainer Körner drückt die Daumen, dass nach den Leistungsträgern Florian Sowade, Dustin Messing und Justin Bretgeld nicht noch eine weitere Säule ausfällt.

Besonders war die Partie für Batikan Yilmaz, der bis Sommer für die Viktoria auflief, danach zur Germania wechselte. Der 20-Jährige sah ein „relativ ausgeglichenes Spiel. Viktoria war etwas besser. Wir hätten durch mich auch in Führung gehen können. Nach der Pause wollten wir stärker raus kommen, offensiver spielen, leider kassieren wir aber früh das Gegentor. Unser Manko ist, dass wir nach Standards zu viele Tore kriegen. Unsere knapp ein Jahr währende Heimstärke haben wir nicht ausgespielt“.