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Fußball Karten werden neu gemischt beim VfB Germania

Klare Worte hat VfB-Trainer Maximilian Dentz nach dem 2:3 im Testspiel gegen Oberligist TV Askania Bernburg gefunden.

Von Florian Bortfeldt 05.02.2019, 04:00

Halberstadt l Dabei muss sich vor allem die vermeintliche erste Elf deutlicher Kritik stellen.

Die Gastgeber starteten im Friedensstadion gut, mussten nach zwei Fehlern dann aber relativ frühzeitig einem Rückstand hinterherlaufen. Beiden Gegentreffern gingen grobe individuelle Schnitzer voraus. Zuerst hatte die Germania nach einem Fehlpass keinen Zugriff mehr, beim zweiten Gegentor war ein verlorener Zweikampf der Anfang vom Ende. „Das hatte nichts mit Fußball zu tun“, empörte sich Max Dentz, „das war vogelwild! Wenn wir so verteidigen wollen, können wir unsere Ziele in der Liga nicht erreichen“.

Der Halberstädter Treffer zum 1:2 fiel nach einem Freistoß von Tino Schulze. Nach etwa einer Stunde – beim Stand von 1:3 – wechselte Dentz wie angekündigt einmal komplett durch. Die vermeintlich „zweite Garnitur“ war durchaus gewillt, kam mehrfach gefährlich vor und in den gegnerischen Strafraum. Denis Jäpel, Dustin Messing, Nico Hübner sowie die Neuzugänge Dennis Blaser und Paul Grzega wirbelten zum Teil sehr munter. Jedoch erwies sich Askania-Schlussmann Max Stamer als guter Rückhalt. Mehr als das 2:3, ein abgefälschter Ball von Grzega ins lange Eck, war nicht drin.

Dentz war auch hier nicht mit allem zufrieden, agierte Mitte der zweiten Halbzeit lautstark von der Außenlinie. Was genau gefiel ihm nicht? „Ich habe ein Problem damit, wenn sich der Spieler bereits 60 Minuten lang die Partie von außen anschaut und den Gegner und dessen Spielweise so studieren kann. Dann werden dennoch die gleichen Fehler gemacht wie vom Teamkollegen kurz zuvor. Ich erwarte da deutlich mehr Mitdenken.“

Vor allem die Halberstädter Startelf muss sich jedoch deutlicher Kritik stellen, war es doch die Mannschaft, mit der Dentz für die Begegnung bei Rot-Weiß Erfurt geplant hatte. „Auf gut deutsch gesagt haben die es alle verk... Die Karten werden neu gemischt.“

Angeboten haben sich auf der anderen Seite Philipp Harant und Nico Hübner. Spieler, die zuletzt wochenlang hinten dran waren.

Die letzte Woche vor dem Start in die zweite Halbserie will Maximilian Dentz nutzen, um „deutsch zu sprechen. Ergebnisse zählen nicht, aber die Eindrücke. Wir haben in den Tests gezeigt, dass wir uns fußballerisch entwickelt haben. Wir haben es aber nicht verstanden, ohne Ball das eigene Tor zu verteidigen. Im letzten Test gegen einen unterklassigen Gegner kann es nicht sein, dass wir drei Treffer kassieren“.

Die Trainingswoche dürfte aus Sicht der Fußballer ungemütlich werden. „Es wird um Zweikampfführung gehen und das Team wird sicherlich weniger Bälle sehen als ihm lieb ist. Treten wir in Erfurt so wie gegen Bernburg auf, kassieren wir acht Stück.“

VfB Germania Halberstadt: Guderitz - Schulze, Heynke, Blume, Surek, Schmitt, Boltze, Hofgärtner, Twardzik, Rothenstein, Grzega (Brinkmann - Harant, Messing, Kuhnhold, Blaser, Korsch, Vargas, Jäpel, Grzega, Twardzik, Hübner).