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Fußball König: Aufstieg in die 3. Liga war überragend

Die Volksstimme spricht mit Sportlern über einprägsame Wettkämpfe als Spieler und als Zuschauer.

Von Maximilian Pefestorff 06.12.2020, 15:00

Halberstadt l Sport sorgt in verschiedenen Situationen für vielfältige Emotionen. Jeder Sportler ärgert sich über ein verlorenes Spiel oder einen verpatzten Lauf. Mit Stolz wird der Sieg über den aktuellen Tabellenführer der Kreisliga nach dem Abpfiff  mit Bier und Bratwurst gefeiert. Jeder, der über viele Jahre Sport treibt und als Zuschauer verfolgt, hat unzählige Siege und Niederlagen erlebt. Geschichten über diese Ereignisse können ganze Abende füllen. Denn jeder weiß etwas über sein schönstes oder traurigstes Spiel zu erzählen. Manchmal spielt dabei auch gar nicht einmal das Ergebnis eine Rolle. Mancher Sportler schaffte es nah an die Profikarriere heran, anderen gelang es als ambitionierte Freizeitkicker den FCM zu schlagen. Die Volksstimme hat mit Sportlern aus dem Harzkreis über ihr schönstes beziehungsweise emotionalstes Spiel, dass sie als Aktiver absolviert haben, gesprochen und wollte außerdem etwas zu ihrem Sport-Highlight in der Rolle des Zuschauers wissen.

Mir bleibt der Besuch des Biathlon-Weltcups in Oberhof, dieser muss ungefähr in den 1990er Jahren stattgefunden haben, in guter Erinnerung. Aufgrund der Termindichte im Fußball konnte ich zwar nur einmal in den Thüringer Wald reisen, dennoch denke ich gerne an das Wintersportevent zurück. Die positive und außergewöhnliche Stimmung entlang der Strecke ist atemberaubend. Wir hatten uns damals direkt einen Platz an der Strecke gesichert und konnten dann aus unmittelbarer Nähe die damaligen Biathlon-Stars um Uschi Diesel, Sven Fischer, Frank Luck oder Kathi Wilhelm sehen und anfeuern. Die Mischung aus Ausdauer, Konzentration und Koordination machen Biathlon zu einer sehr ansprechenden Sportart. Generell finde ich den Wintersport sehr interessant.

Ich habe als Sportler viele Höhepunkte erleben dürfen. Die erste Spielzeit mit dem VfB Germania Halberstadt in der Oberliga Nord, als wir gegen den Halleschen FC und Carl-Zeiss Jena vor vielen Zuschauern sogar mit 3:0 gewannen, war eine sehr schöne Zeit.

Viele ereignisreiche Momente habe ich auch in meiner Funktion als Co- und Cheftrainer erleben dürfen. Mit dem 1. FC Magdeburg, ich war damals Co-Trainer unter Andreas Petersen, gewannen wir in der Saison 2013/14 als damaliger Regionalligist beim Drittliga-Aufsteiger Hallescher FC mit einem 3:0-Erfolg in Halle den Landespokal.

Unvergessen bleibt aber die Aufstiegsrelegation mit dem FSV Zwickau in der Saison 2015/16. Wir erspielten zunächst mit einem 2:0-Erfolg beim FC Schönberg die Regionalliga-Meisterschaft, ehe wir nur wenige Tage später schon in der Relegation gegen den favorisierten SV Elversberg antreten mussten. Im Hinspiel erzielten wir beim damaligen Zweiten der Regionalliga Südwest mit dem 1:1-Unentschieden eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel, das in Plauen ausgetragen werden musste. Zum damaligen Zeitpunkt konnten wir nicht in Zwickau spielen, da sich das Stadion noch im Umbau befand. In Plauen konnte die Mannschaft dann mit ihrem unbändigen Willen und ihrem hervorragenden Teamgeist den Aufstieg in die dritte Liga perfekt machen. Toni Wachsmuth schoss im ausverkauftem Vogtlandstadion den entscheidenden Treffer. Rückblickend war das eine unheimlich verrückte Zeit, in der wir innerhalb einer Woche fast einmal quer durch ganz Deutschland gereist sind. Vergessen möchte ich an dieser Stelle auch nicht das Eröffnungsspiel im neuen Zwickauer Stadion gegen den Hamburger SV in der ersten Runde des DFB-Pokals.