Oschmann sorgt für den Ausgleich

Halberstadt l Auswärts und VfB Germania – das passt: Auch im sechsten Spiel in der Fremde ist Halberstadt unbesiegt geblieben. Beim Berliner AK hieß es nach 90 Minuten 1:1 (1:0). Damit hat Germania auswärts nun schon zwölf Zähler gesammelt.

Wie angekündigt rotierte Trainer Andreas Petersen. Luigi Campagna, Benjamin Boltze, Marcel Goslar und Tom Nattermann rückten für unter anderem Nico Hübner und Florian Eggert in die Startelf. Zudem gab es einen Wechsel auf der Torwartposition. Fabian Guderitz kam für Paul Büchel zwischen die Pfosten. Andreas Petersen reagierte damit wohl auf die zuletzt vielen Gegentore und begründete: „Ich wollte einen neuen Reizpunkt setzen. Paul hat in den letzten Spielen keine gravierenden Fehler gezeigt, aber es war auch nicht so, dass er uns den A... gerettet hat.“ Guderitz soll nun auch am Freitag gegen Hertha BSC II die Nummer eins sein. „Danach setzen wir uns zusammen und werten das aus: Hat der Wechsel etwas gebracht oder nicht.“

Im Poststadion ging es wieder direkt ohne Abtasten in die Vollen, wobei die Hauptstädter mehr Drang zum Tor entwickelten. Das 1:0 durch Felix Brügmann nach rund einer Viertelstunde war daher nicht unverdient. Nach einem Standard sah die VfB-Abwehr hier nicht gut aus.

Eine Verletzung Marcel Goslars zwang die Gäste zu einem frühen Wechsel, Dustin Messing kam in die Partie (28.). Inzwischen waren auch die Vorharzer im Spiel, es ging zwar nicht so rasant wie gegen den BFC her, aber auch diese Partie wurde bis zum Pausenpfiff durchaus munter gestaltet.

Nach Wiederanpfiff hatte Florian Beil per Konter eine gute Möglichkeit zum 1:1, es fehlte die Präzision (55.). Die Halberstädter Drangphase dauerte fast die gesamte zweite Halbzeit an, die Gäste drückten mächtig auf den Ausgleich.

Mit einem Doppelwechsel in der 72. Minute (Ivan Franjic und Nico Hübner kamen) brachte Petersen noch mal frische Leute für die Schlussviertelstunde. Jedoch hätte der Athletik Klub kurz zuvor den Deckel drauf machen können, als Orhan Yildirim am glänzend reagierenden Guderitz scheiterte. Da Philipp Blume für den VfB Germania die nächste Großchance liegen ließ, deutete einiges auf die erste Auswärtsniederlage hin (79.). Fünf Minuten vor dem Abpfiff entschied Schiedsrichter Richard Hempel auf Handelfmeter, weil ein Berliner beim Abwehrversuch in der Freistoßmauer die Fläche per Arm erkennbar vergrößerte. Wie schon gegen den BFC trat Tim Oschmann an und verwandelte zum völlig verdienten Ausgleich.

„Das war ein offener Schlagabtausch. Den Punkt nehmen wir gern mit“, fasste Petersen zusammen.