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Fußball Später Beil-Treffer erhält Spannung

Die Entscheidung im Aufstiegskampf der NOFV-Oberliga Süd fällt am letzten Spieltag.

Von Ingolf Geßler 22.05.2017, 08:00

Halberstadt l Ein später Treffer von Florian Beil sicherte Germania Halberstadt einen knappen 2:1-Sieg beim TV Askania Bernburg. Spitzenreiter BSG Chemie Leipzig setzte sich daheim gegen den VFC Plauen mit dem gleichen Ergebnis durch.

Es war ein hartes Stück Arbeit, dass die Germania am Freitagabend rackern musste, um aus dem Sachsen-Anhalt-Duell beim TV Askania Bernburg als Sieger hervorzugehen. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, und dies war im Derby nicht einfach. Der Gegner hat verbissen gekämpft, zeitweise schon grenzwertig, mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln. Doch die Mannschaft hat gekämpft und nach dem Rückstand eine tolle Einstellung und Moral gezeigt“, lobte Germania-Trainer Andreas Petersen.

Nach ausgeglichener Anfangsphase ließ die erste hochkarätige Chance bis zur 25. Minute auf sich warten, nach schnellem Angriff über die Außenbahn konnte Florian Beil im letzten Moment geblockt werden. Die Germania verstärkte ihre Offensivbemühungen, erneut war es Florian Beil nach einem Angriff über die rechte Seite, der diesmal per Kopf das Tor verfehlte (27.). Die Bernburger starteten einige Konter, die jedoch von einer aufmerksamen Germania-Abwehr vereitelt wurden.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit begann der VfB Germania deutlich druckvoller, die Bernburger wurden regelrecht in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Bei der einzigen Chance zielte Abwehrchef Adli Lachheb mit einem Kopfball über den Querbalken (52.). Im direkten Gegenzug waren es dann jedoch die Bernburger, die nach mit ihrer ersten guten Chance in Führung gingen. Der Ex-Germane Tom Fraus profitierte von einer Nachlässigkeit der Abwehr und vollendete zur 1:0-Führung (52.).

Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten, nur drei Minuten später markierte die Petersen-Elf durch einen Freistoß den Ausgleich. Tim Oschmann traf per Flachschuss unhaltbar ins lange Eck. Danach war ordentlich Feuer in der Partie, Bernburgs Keeper Patrick Baldauf klärte die nächste gefährliche Szene mit einer Grätsche (59.). Auf der Gegenseite verpassten die Bernburger einen hohen Ball von Jan Bauer in den Strafraum knapp (63.), Halberstadts Philipp Blume wurde freistehend nach einem Eckball im letzten Moment geblockt (69.). Wenig später konnte sich VfB-Keeper Fabian Guderitz gegen Christian Wegener auszeichnen (78.).

In der Schlussphase drängte die Germania auf den Sieg. In der 82. Minute konnten die Bernburger auf der Torlinie klären, mit der nächsten Aktion jubelte dann die Germania. Florian Beil bekam einen Freistoß flach in den Fuß gespielt, narrte zwei Gegenspieler und versenkte den Ball unhaltbar im langen Eck. Bernburg versuchte in den verbleibenden sieben Minuten inklusive Nachspielzeit noch einmal alles, aber ohne Erfolg. Somit behielt die Germania wie schon im Viertelfinale des Landespokals mit 2:1 die Oberhand und wahrte im Kopf-an-Kopf-Rennen mit der BSG Chemie ihre Chance auf den Meistertitel.

Apropos Landespokal: Durch die vom 1. FC Magdeburg verpasste Aufstiegsrelegation steht der Termin für das Finale fest: Der VfB Germania trifft am kommenden Donnerstag (Himmelfahrt) um 12.45 Uhr in der MDCC-Arena auf den heimischen FCM. Da die Magdeburger ihre Serie in der 3. Liga als Tabellenvierter abgeschlossen haben, sind auch die Halberstädter als Finalist bereits für den DFB-Pokal qualifiziert. „Darauf habe ich mit der Familie angestoßen, zunächst freue ich mich aber über die Aufgabe gegen den 1. FC Magdeburg. Die Mannschaft kann stolz darauf sein, was sie im Ligaalltag und mit dem Erreichen des Pokalfinals für den Verein erreicht hat“, fiebert Andreas Petersen dem Endspiel am Donnerstag entgegen.

VfB Germania Halberstadt: Guderitz - Eggert, Lachheb, Blume, Messing, Boltze, Baloki, Schulze (74. Twardzik), Oschmann (67. Schlegel), Hübner (67. Müller), Beil.

Torfolge: 1:0 Tom Fraus (52.), 1:1 Tim Oschmann (55.), 1:2 Florian Beil (85.); Schiedsrichter: Michael Wilske; Zuschauer: 256.