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Fußball Spitzenreiter eine Klasse für sich

Der VfB Germania Halberstadt hat gegen den FC Energie Cottbus eine empfindliche 0:5-Niederlage einstecken müssen.

Von Florian Bortfeldt 11.09.2017, 01:01

Halberstadt l Nichts zu holen hat es für Fußball-Regionalligist VfB Germania Halberstadt im Heimspiel gegen den Ligakrösus gegeben. Der FC Energie Cottbus untermauerte mit einem deutlichen 5:0-Sieg seine derzeitige Ausnahmestellung in der Liga.

Germania Halberstadt hat die bisher höchste Saisonniederlage kassiert. Gegen den Klassenprimus Energie Cottbus hieß es am Sonntag im heimischen Friedensstadion 0:5 (0:3). „Wir wollten die ersten sein, die den Tabellenführer ärgern“, meinte VfB-Trainer Andreas Petersen nach dem Abpfiff, „dieses Vorhaben ist nicht aufgegangen. Cottbus mit seiner immens hohen Qualität hat uns die Grenzen aufgezeigt. Das ist aber kein Beinbruch, in den kommenden Wochen geht es für uns gegen Gegner, mit denen wir uns wieder messen wollen und können“.

Überraschend für die mehr als 1000 Zuschauer gehörte die Anfangsphase klar den Gastgebern, zehn Minuten lang beschleunigte Halberstadt immer wieder das Tempo, ließ den Spitzenreiter nicht aus der eigenen Hälfte kommen. Cottbus‘ erste echte Gelegenheit endete dann aus VfB-Sicht ernüchternd - mit dem 0:1 durch Fabio Viteritti. Seine überragende Qualität unterstrich der Tabellenführer mit zwei weiteren Treffern in Durchgang eins durch erneut Viteritti und Streli Mamba. Drei Chancen, drei Tore: Energie hatte seine Möglichkeiten eiskalt und effektiv genutzt.

So passiv wie es das Ergebnis aussagt, waren die Vorharzer aber weiterhin nicht, wenngleich sie viel mehr Aufwand betreiben mussten als der Gast. Es war vor allem Kapitän Boltze, der immer wieder an den Ketten zerrte und seine Mitspieler antrieb. Auf der anderen Seite übernahm Felix Geisler diese Rolle - im Gegensatz zum Germanen aber mit zählbarem Erfolg. An drei der fünf Tore war er direkt beteiligt und auch sonst war er im Spielaufbau nicht wegzudenken.

Seine Passsicherheit war beeindruckend. Die Germania bemühte sich offensiv, zeigte in der Defensive aber eine unterirdische Leistung, sollten doch zwei weitere Gegentreffer (Streli Mamba, Marcelo de Freitas Costa) folgen. Dabei machte Cottbus nicht unbedingt den Eindruck, als ob es an seine Leistungsgrenze gehen musste. Bei den Lausitzern passten einfach die Laufwege und Pässe, dazu kam die fast erschreckende Effizienz.

Gästetrainer Claus-Dieter Wollitz unterstrich das souveräne Auftreten seiner Elf: „Wir haben das umgesetzt, was wir wollten. Das, was wir spielerisch gezeigt haben, war kein Zufall. Jeder meiner Spieler, der heute zum Einsatz gekommen ist, hat zu 100 Prozent Energie Cottbus verinnerlicht. Ich bin sehr zufrieden.“

VfB Germania Halberstadt: Büchel - Eggert, Lachheb, Blume - Messing (69. Franceschi), Baloki, Boltze, Twardzik - Hübner (69. Nattermann), Beil, Michel (69. Franjic);

FC Energie Cottbus: Spahic- Startsev, Karbstein, Stein, Schlüter - Weidlich (84. Gehrmann), Viteritti (74. Ziegenbein), Zimmer (78. L.Schneider), de Freitas Costa, Geisler - Mamba;

Torfolge: 0:1, 0:2 Fabio Viteritti (11., 18.), 0:3, 0:4 Streli Mamba (34., 70.), 0:5 Marcelo de Freitas Costa (76.); Schiedsrichter: Richard Hempel (Großnaundorf); Zuschauer: 1094.