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Fußball Stahl demontiert den Spitzenreiter

Es war das Duell Erster gegen Zweiter in der Landesklasse Staffel 3.

Von Florian Bortfeldt 23.09.2019, 13:12

Osterwieck l Die Gastgeber aus Osterwieck belegten mit einem Spiel weniger als der SV Stahl Thale Platz eins, die Gäste aus dem Bodetal rangierten punktgleich dahinter.

Das Spiel ist mit einer Abtastphase gestartet, in der beide Teams kein Risiko eingingen. Die erste spektakulärere Szene hatte Thales Reinis Broders mit einem überharten Einsteigen gegen Mark Schröder auf Höhe der Mittellinie, für das er zu Recht die Gelbe Karte sah (13.).

Osterwieck arbeitete sich mit einer eher defensiven Aufstellung in den Strafraum der Gäste vor und holte die erste Ecke raus, die fatale Folgen haben sollte. Kevin Hildach brachte die Flanke auf den ersten Pfosten, Steffen Hägemann schlug den Ball per Befreiungsschlag direkt in den Lauf von Glebs Zavjalovs, der nur noch Krause und Odenbach vor sich hatte. Mit Tempo umkurvte er erst Krause und ließ dann Odenbach aussteigen. Sein trockener Abschluss ins kurze Eck sorgte dann für die Führung (19.).

Zwei Freistoß-Flanken von Hildach fanden erst Hauch, der nur knapp verfehlte, dann fiel fast ein Eigentor der Gäste im zweiten Versuch (28.). Dass Kevin Hildach ein Freistoßkünstler ist, sollte er nach einer halben Stunde erneut unter Beweis stellen. Aus knapp 25 Metern hämmerte er den Ball in den Winkel zum Ausgleich für die Ilsestädter. Die Defensive wankte an diesem Tag allerdings. Die Gäste wirkten gedankenschneller und zeigten mehr Willen. So setzte sich der flinke Klöppel auf der rechten Außenbahn durch und legte clever zurück auf Hägemann, der unter Bedrängnis eine Drehung um die eigene Achse machte und den Ball aus wenigen Metern zur erneuten Führung für Thale einschob (38.).

Die Osterwiecker wollten vor der Pause noch den Ausgleich, doch Thales Schlussmann Hottelmann parierte einen starken Schuss von Hildach (39.).

Nach der Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Zunächst hatte wieder Hildach die Möglichkeit, mit einem Freistoß den Ausgleich zu erzielen - allerdings ging der Ball weit über das Gehäuse (48.). Die effektiven Thalenser machten es besser: Einen langen Freistoß von Pflug machte Zavjalovs gut fest und bediente im Fallen Klöppel, der den Ball mit dem schwächeren linken Fuß in den Winkel zum 1:3 zirkelte (54.).

Ein Dreifach-Wechsel sollte dem Spiel der Eintracht neues Leben einhauchen. Doch diese Hoffnung wurde nur zwei Minuten später im Keim erstickt. Wieder war es ein Befreiungsschlag, der die Osterwiecker Hintermannschaft schlecht aussehen ließ. Alexander Block setzte sich im Laufduell durch, blieb vor Schulze eiskalt und traf zum 1:4 (57.).

Beide Teams hatten in der Folge weitere Großchancen. Mark Schröder sorgte nach einem Pfostenabpraller für das 2:4 (89.). Den Schlusspunkt setzten aber die Gäste. Hauch brachte einen Thalenser Angreifer zu Fall. Den Strafstoß verwandelte Kapitän Steffen Hägemann sicher zum 2:5-Endstand. Der Sieg ging verdient an Thale, da die Eintracht ihr Potenzial nicht abrufen konnte. Zu viele individuelle Fehler und ein effektiver Gegner machten Osterwieck an dem Tag chancenlos.