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Fußball Ströbecker feiern Auswärtssieg in Zilly

Die ersten Überraschungen hat der 1. Spieltag der Fußball-Harzliga, Staffel 1, gebracht.

15.08.2016, 23:01

Wernigerode (fbo/ige) l Mitfavorit FSV Sargstedt startete mit einer Heimniederlage in die neue Spielserie. Im Topspiel setzte sich Ströbeck beim TSV Zilly nach zweimaligem Rückstand mit 4:3 durch, die Mitfavoriten starteten siegreich.

TSV Zilly 1911 – Grün-Gelb Ströbeck 3:4 (2:1). „Platz und Wetter waren gut, nur wir nicht“, fasste Zillys Trainer Olaf Hausmann ernüchternd zusammen. „Das war teilweise Not gegen Elend.“ Der TSV zeigte in den ersten zehn Minuten guten Fußball, jedoch ohne nennenswerte Torchance. Matthias Eheleben verfehlte für die Gäste aus halbrechter Position das Tor. Ein Fernschuss brachte das 1:0. Vor dem Treffer zum 1:1 rettete Keeper Florian Feja zweimal, der dritte Versuch war drin. Marcel Brasches Tor zum 2:1 war die schönste Aktion. Nach der Halbzeit ging beim TSV nichts mehr. „Wir haben um Gegentore gebettelt“, so Hausmann. Eheleben drehte mit zwei Toren in Folge die Partie. Zillys Defensive entpuppte sich als zu harmlos. Als Ströbeck auf 2:4 erhöhte war der Drops gelutscht. Das 3:4 der Gastgeber fiel zu spät.

 

Torfolge: 1:0 David Bomeier (27.), 1:1 Florian Willke (33.), 2:1 Marcel Brasche (45.+1), 2:2, 2:3 Matthias Eheleben (71., 85.), 2:4 Justus Raulf (87.), 3:4 Michael Hebestreit (90.+1); Schiedsrichter: Marcus Hoffmeister (Heudeber); Zuschauer: 42.

FSV 1920 Sargstedt – TSV Wasserleben 1:2 (0:1). Die Niederlage war nach einer verheißungsvollen Vorbereitung ein herber Rückschlag für den FSV. Sargstedt begann druckvoll und setzte zunächst die Marschrichtung von Trainer René Doege um. Eine Reihe von Torchancen wurden sich erarbeitet. Thomas Lossow, Devin Beck, Julian Matlach und Andy Bergmann vergaben mehrfach aus aussichtsreicher Position. Sarg-stedts Torwart Christian Müller klärte den Ball im letzten Moment per Fußabwehr. Zur Verwunderung des FSV entschied Schiedsrichterin Meike Scholze auf Foul des Keepers und Strafstoß. Christian Reulecke traf zur schmeichelhaften Gästeführung (23.). Doege: „Eine krasse Fehlentscheidung, danach waren wir sichtlich geschockt.“ Auf der Gegenseite war Julian Matlach nur per Foul zu stoppen – ein Pfiff blieb jeweils aus. Auch nach Beginn der zweiten Hälfte war aus FSV-Sicht beim Torabschluss bzw. beim letzten Pass der Wurm drin. Wasserleben verteidigte mit Mann und Maus. Es dauerte bis zur 76. Minute, ehe Roland Kullmann per Kopf unter die Torlatte traf. Die Sargstedter wollten mehr, bekamen aber noch weniger. Fabian Dziergwa traf per direktem Freistoß vom Strafraumeck zum 2:1 des TSV und stellte den Spielverlauf erneut auf den Kopf.

Torfolge: 0:1 Christian Reulecke (23. Strafstoß), 1:1 Roland Kullmann (76.), 1:2 Fabian Dziergwa (83.); Schiedsrichter: Meike Scholze (Derenburg); Zuschauer: 25.

SG 1955 Lüttgenrode – Fortschritt Veckenstedt 2:7 (2:4). Das Duell Harzliga-Aufsteiger gegen Harzoberliga-Absteiger ging wie erwartet an den Favoriten aus Veckenstedt. In den ersten 20 Minuten war Fortschritt sehr dominant, erspielte sich einige Chancen und nutzte diese auch konsequent. Im eigenen Strafraum wurde dagegen nichts zugelassen. Dann aber schlich der Schludrian beim SV Fortschritt ein. Man musste feststellen, dass auch Lüttgenrode seine Chancen nutzt. Nach den Anschlusstreffern der SG traf Veckenstedt aber jeweils postwendend und hielt den Gastgeber auf Distanz. Im zweiten Abschnitt agierte Veckenstedt wesentlich konzentrierter und ließ defensiv nichts mehr anbrennen. „Unsere neu geordnete Abwehr braucht noch etwas Anlaufzeit“, so SVF-Trainer Sandy Minkner. Die Veckenstedter agieren in der Harzliga wieder mit Libero und einer Dreierkette. „Bei nur einem Schiedsrichter kannst du nicht auf Abseits spielen“, so Minkner. Auch weil die SG zum Ende hin konditionell nachließ, legte der Gast mit drei weiteren Toren nach. Sebastian Golz erzielte dabei zwei weitere Treffer. Minkner: „Von der Spielanlage her wirkten wir reifer. Gegen etablierte Harzligisten muss es aber defensiv noch besser gehen. Für den Start war es ordentlich.“

Torfolge: 0:1 Sebastian Golz (4.), 0:2 Michel Wagenführ (8.), 1:2 Fabian Hegewald (31. Strafstoß), 1:3 Lukas Pätznik (33.), 2:3 Leon Seltitz (42.), 2:4 Denny Laue (44.), 2:5, 2:6 Sebastian Golz (77., 81.), 2:7 Tim Hoefert (84.); Schiedsrichter: Steffen Bieder (Elbingerode); Zuschauer: k.A.

TSV Berßel 1912 – TSV 1893 Langeln 2:4 (1:1). Der Aufsteiger begann mutig, bereits in der dritten Minute musste der Gästekeeper gegen Michael Döppelheuer per Fußabwehr klären. Auf der anderen Seite traf Christopher Göbel den Ball bei einem versuchten Lupfer nicht voll (8.), Markus Wienert köpfte eine Göbel-Flanke knapp drüber (13.). Danach hinterließ Berßel den deutlich gefährlichen Eindruck, Martin Wiese schoss völlig freistehend vorbei (20.), der starke Martin Sudhoff wurde nach schönem Solo geblockt (25.). Das Führungstor durch Döppelheuer, der sich im Strafraum gleich gegen drei Langelner durchsetzte, war zu diesem Zeitpunkt verdient. Die Gäste verstärkten ihre Offensivbemühungen. Toni Jericke verpasste zunächst per Kopf das 1:1, traf aber wenig später nach schönem Zuspiel von Markus Wienert. Nach Wiederanpfiff hatte Berßel durch einen Lupfer von Michael Döppelheuer die Chance zur erneuten Führung, doch Schulze parierte stark. Fast im Gegenzug schoss Christopher Göbel die Gäste mit trockenem Fernschuss in Front, Jericke und erneut Göbelmit schönem Solo legten schnell zum 1:4 nach. In der Folge ließen Jericke und Markus Wienert gute Chancen aus, ehe Martin Sudhoff seine starke Partie mit dem verwandelten Foulstrafstoß zum 2:4-Endstand belohnte.

Torfolge: 1:0 Michael Döppelheuer (29.), 1:1 Toni Jericke (42.), 1:2 Christopher Göbel (52.), 1:3 Toni Jericke (55.), 1:4 Christopher Göbel (64.), 2:4 Martin Sudhoff (77. Foulstrafstoß); Schiedsrichter: Frank Golla (Hessen); Zuschauer: 45.

TSV 1912 Deersheim – Eintracht Osterwieck II 1:0 (0:0). Das Derby gleich zum Saisonauftakt verlief torarm, am Ende hatte Gastgeber Deersheim knapp die Nase vorne. Unter seinem neuen Trainergespann wollte die Eintracht den Bock nach zuletzt zwei Niederlagen gegen den Ortsnachbarn in der Vorsaison umstoßen. Deersheim setzte das erste Achtungszeichen, als ein Schuss von John-Patrick Schrader an den Pfosten klatschte (8.). 20 Minuten später meldete sich auch die Eintracht mit einer guten Möglichkeit. Der Versuch von Joost Knackstedt wurde aber von Keeper Alexander Kerler abgewehrt. Bis zur Halbzeit blieb der Gastgeber leicht im Vorteil, was Ballbesitz und Tormöglichkeiten betraf. Auf der anderen Seite sorgte Knackstedt immer mal für Unruhe. Nach Wiederanpfiff trafen die Deersheimer erneut das Gebälk. Florian Thaele hatte 15 Minuten vor Schluss die beste Chance für die Gäste. Das Tor des Tages erzielte Schrader nur wenige Augenblicke später.

Tor: 1:0 John-Patrick Schrader (77.); Schiedsrichter: Nick Strübig (Veckenstedt); Zuschauer: 40.

Hessener SV II – Empor Dedeleben 2:2 (1:2). Die Gastgeber um Trainer André Vollmer begannen stark, gingen schon nach drei Minuten in Führung. „Danach haben wir aber das Fußballspielen eingestellt“, so der Coach. Dedeleben war fortan überlegen und drehte die Partie verdientermaßen. Bis zur 60. Minute war es ein ausgeglichenes Spiel, danach ging es nur noch in Richtung Dedeleber Tor. Entsprechend fiel der Ausgleich. Empor wirkte platt und ausgelaugt, rettete den Punkt aber letztlich über die Zeit.

 

Torfolge: 1:0 Tobias Winter (3.), 1:1 Sylvio Diedrich (11. Strafstoß), 1:2 Fabian Elsner (44.), 2:2 Kai Schumacher (67. Eigentor); Schiedsrichter: Roland Hiersemann (Groß Quenstedt); Zuschauer: 65.