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Fußball Verlässlichkeit in schwierigen Zeiten

Die HalberStadtwerke GmbH hat mit dem VfB Germania Halberstadt die Partnerschaft mit den verlängert.

Von Ingolf Geßler 13.08.2020, 03:00

Halberstadt l Es war alles andere als die gewöhnliche Pressekonferenz, als der VfB Germania Halberstadt und die HalberStadtwerke GmbH gestern die Verlängerung ihrer Partnerschaft verkündet haben. In schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie setzte der langjährige Partner damit ein wichtiges Zeichen.

 

„Oberflächlich ist es eine einfache Vertragsverlängerung, beim genauen Blick wird eine außergewöhnliche Situation beleuchtet. Was diese neue Situation mit einem Unternehmen macht und was sie mit einem Verein macht“, kündigte Moderator Bernd Waldow eine besondere Vertragsverlängerung der mittlerweile 15 Jahre währenden Partnerschaft zwischen dem VfB Germania und Hauptsponsor Halberstadtwerke GmBH an.

„Es sind sportlich und im Umfeld bewegte Zeiten, eine Situation wie heute hätte ich mir nicht träumen lassen“, begann Dr. Rainer Gerloff, Geschäftsführer der Halberstadtwerke GmbH, seine Ausführung zur Vertragsverlägerung. Wie schwierig die Situation zu meistern war, verdeutlichte auch ein Blick ins eigene Unternehmen. „Wir mussten daran arbeiten, unter allen Umständen täglich Energie zu liefern. Das war eine große Herausforderung, 70 Maßnahmen wurden ergriffen, um die Arbeit zu leisten“, berichtet Dr. Gerloff.

„Gleichzeitig hat man schon beobachtet, wie problematisch es im Umfeld von Verein und Mannschaft war“, hatte der Halberstadtwerke-Geschäftsführer auch die Germania stets im Blick. „Für viele ist es ein Stück Lebensqualität, hier zum Fußball zu gehen. Deshalb stehen wir zu Verein, Mannschaft, Trainer und den Organisatoren, wenn Verlässlichkeit gebraucht wird“, räumte Dr. Rainer Gerloff jegliche Zweifel an einer Fortsetzung der Partnerschaft aus.

„Ich möchte mich in diesem Zusammenhang bei den Gremien der Halberstadtwerke bedanken, die diesem Sponsoring zugestimmt haben. Fußball in Haberstadt ist ein Stück Lebensqualität und Identifikation“, fügte Dr. Gerloff hinzu.

Moderator Bernd Waldow betonte, dass sich die Förderung nicht auf die erste Mannschaft beschränkt, sondern auch dem Gesamtverein zu Gute kommt. In puncto Verlässlichkeit führte auch er ein Beispiel von Seiten des Vereins an. Als einer der ersten Vereine hatte sich der VfB Germania beim 24-Stundenlauf der Herausforderung einer Sport-Veranstaltung in Corona-Zeiten gestellt und damit den Mitgliedern ein Gefühl der Verlässlichkeit vermittelt.

Erik Hartmann schätzt nicht nur als Vereinspräsident des VfB Germania die Verlässlichkeit der Halberstadtwerke GmbH. „Mein privater Vertrag ist schon älter“, seit 2002 fühlt sich der Vereinschef passend zum Slogan „Energie für hier“ vom „Dienstleister vor Ort“ bestens aufgehoben. „Und mit der Partnerschaft im Verein ist es ähnlich“, so Erik Hartmann.

„Die Saison 2019/20 wird in die Geschichte des Vereins und der Stadt Halberstadt eingehen“, erklärte Hartmann mit Blick auf das Aussetzen aller sportlichen und kulturellen Ereignisse. „Normal trainieren täglich 250 Kinder auf den Rasenplätzen und 40 bis 50 Leichtathleten auf der Tartanbahn, dann war da gar nichts. Und das alles bei laufenden Kosten, obwohl man keine Einnahmen generieren kann. Da ist es wichtig, verlässliche Partner zu haben. Danke, dass ihr uns auch in schwierigen Zeit unterstützt habt“, so Erik Hartmann. Und mit Blick auf die Ausführungen von Dr. Gerloff ergänzte der Vereinschef: „Und wenn durch die Corona-Maßnahmen wie gehört extra Kosten entstehen, ist es umso höher zu bewerten, wenn der Vertrag als Hauptsponsor verlängert wird.“

Der Abschluss der Gesprächsrunde war dem neuen Chefcoach Danny König vorbehalten, der noch einmal auf die guten Gespräche bei seiner Verpflichtung zurück blickte und als ehemaliger Spieler des VfB Germania immer in Kontakt zu seinem späteren Chefcoach Andreas Petersen oder Enrico Gerlach war. „Corona spielte in diesem Zusammenhang keine große Rolle, mein Vertrag in Zwickau wäre ohnehin dieses Jahr ausgelaufen und ich wollte mich verändern“, erzählt der 45-Jährige. „Positiv war, dass ,Gerle‘ und ich uns lange mit der Kaderthematik beschäftigen konnten und einen Kader zusammen gestellt haben, mit dem wir beide und der Verein gut leben können.“

An der Strategie, junge Talente zu formen, hat sich dabei nichts geändert. „Wir haben quasi eine U23 mit dem ein oder anderen erfahrenen Spieler. Da muss man öfter auch mal Papa und Mama sein, manchmal auch Erzieher. Die Jungs sind gut, haben aber auch noch viele Schwächen, sonst wären sie nicht hier. Und diese Schwächen gilt es kontinuierlich auszumerzen“, so König. Zu seiner Person ergänzte der Trainer: „Wir wollen Erfolg haben und ich will authentisch sein. Wichtiger als mich zu mögen ist, dass die Jungs wissen, woran sie bei mir sind. Verlässlichkeit und Ehrlichkeit sind dabei sehr wichtig. Und am Ende sind die Ergebnisse wichtig, sonst kannst Du auch der tollste Typ der Welt sein.“