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Fußball VfB Germania Halberstadt spielt Unentschieden

Das Spitzenspiel der Oberliga hat Germania Halberstadt mit 1:1 (0:0) beim ärgsten Verfolger Bischofswerdaer FV 08 beendet.

Von Florian Bortfeldt 20.03.2017, 09:00

Halberstadt l Offenbar müssen sich die Vorharzer in der Rückrunde, zumindest bei Auswärtsspielen, auf so manch Tücke einstellen.

Wie schon zuletzt bei SCHOTT Jena warf man dem VfB Germania Knüppel zwischen die Beine – ein gewisser unfairer Beigeschmack war zu vernehmen. Trainer Andreas Petersen fand die örtlichen Gegebenheiten grenzwertig. „Nach unserer Ankunft fühlten wir uns direkt unwillkommen.“ Nachdem der VfB-Troß die Umkleide und sanitären Bereiche erstmals begutachtet hatte, folgte der nächste Schock, Petersen: „Unter aller Sau. Jedes Hygiene-Insitut würde dies sperren. Die wollten unbedingt, dass wir schlechtgelaunt in diese Partie gehen. Eine Top-Partie der Oberliga bzw. ein Gastgeber, der in die Regionalliga aufsteigen will, sollte so etwas nicht nötig haben.“

Andreas Petersen vertrautet exakt der gleichen Mannschaft wie beim 3:0-Sieg in der Vorwoche gegen den SSV Markranstädt. Gespielt wurde auf dem kleineren und engen Kunstrasenplatz. Das bereitete den Gästen überraschenderweise keinerlei Probleme. Im Gegenteil, Halberstadt übernahm die Initiative und war im ersten Durchgang das bessere Team. Beim vor eigenem Publikum ungeschlagenen Verfolger hatten Florian Beil und Nico Hübner gute Möglichkeiten zur Führung. Die Vorharzer hatten die äußeren Bedingungen ausgeblendet, waren präsent von der ersten Sekunde an. „Die Mentalität meiner Elf war bemerkenswert“, lobte der Trainer später. Warum es aber nicht zum Führungstreffer reichte? Petersens Einschätzung: „Die Lockerheit fehlte, die Leichtigkeit, es nicht alles erzwingen zu wollen.“

Im zweiten Abschnitt sollten zwei Strafstöße folgen. Den ersten bekamen die Sachsen zugesprochen. Für Petersen war es ein Geschenk: „Das nahmen sie dankend an.“ Dominic Meinel brachte den BFV 08 vom Strafstoßpunkt in Front (65.). Etwa zehn Minuten später durfte auch der VfB aus elf Metern frei schießen. „Den Strafstoß hatten wir uns erarbeitet“, blickte Petersen zurück. Weil Kapitän Benjamin Boltze der Gefoulte war, trat dieses Mal Hübner an und glich aus (77.). Germania war wieder in der Spur, auch dank des eisernen Willens. Weitere Tore gab es aber nicht mehr.

Petersens Fazit: „Auch wenn die Begegnung nicht der Brüller war, wir sind souverän aufgetreten. Es hat mir imponiert, wie meine Mannschaft sportlich auf die örtlichen Bedingungen geantwortet hat. Das alles passte zum Wetter – es war eklig. Damit müssen wir wohl leben. Schlimmer kann es jetzt aber nicht mehr werden.“ Abwarten...es bleiben immerhin noch sechs weitere Partien in der Fremde.

VfB Germania Halberstadt: Guderitz - Eggert, Blume, Schulze, Hübner, Goslar, Oschmann (67. Wedemann), Twardzik, Boltze, Baloki (67. Schlegel), Beil.

Torfolge: 1:0 Dominic Meinel (FE/65.), 1:1 Nico Hübner (FE/77.); Schiedsrichter: Tobias Hagemann (Stahnsdorf); Zuschauer: 138.