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Fußball VfB Germania verdient sich einen Punkt

Der VfB Germania Halberstadt hat beim FSV Union Fürstenwalde in der Nachspielzeit das Tor zum 2:2 kassiert.

Von Florian Bortfeldt 26.11.2018, 00:01

Halberstadt l In diesen Tagen wird sehr deutlich, dass ein Fußballspiel eben nicht nur 90 Minuten dauert. Leidtragende waren in diesem Fall auch die Halberstädter, die in der 92. Minute noch das 2:2 beim FSV Union Fürstenwalde einstecken mussten.

Die letzte Partie der Hinrunde begann der Gast aus dem Vorharz wie von Trainer Maximilian Dentz angekündigt: mit viel Tempo und frühem Attackieren des Gegners. Beide Seiten trugen so zu einer schnellen Begegnung bei, die aber anfangs zwischen den Strafräumen stattfand. Für Fürstenwalde testete Nils Stettin die Verankerung des Gebälks, als er nach 24 Minuten den rechten Pfosten des VfB-Tores traf.

Zehn Minuten später brachte Denis Jäpel die Rot-Schwarzen in der intensiv geführten Partie nicht unverdient in Führung. Nach einer Boltze-Ecke lauerte er am zweiten Pfosten und drückte das Spielgerät über die Linie (34.). Mit diesem Treffer demonstrierte Halberstadt eine gewisse Kaltschnäuzigkeit, die in so manch vorheriger Begegnung fehlte.

Der Start in den zweiten Durchgang gehörte ganz eindeutig den Unionern, wohl auch, weil Germania noch gedanklich in der Kabine saß. Gian Luca Schulz marschierte nahezu unbehelligt durch die Halberstädter Defensive und schob am verdutzten Keeper Fabian Guderitz vorbei zum 1:1 ein (46.). Es ging also wieder bei null los.

Fortan war in diesem Sechs-Punkte-Spiel zu spüren, dass sich keine Mannschaft mit nur einem Zähler begnügen wollte. Die Zweikämpfe wurden mit viel Leidenschaft geführt, um jeden Meter temperamentvoll gekämpft. Der Vergleich der beiden Tabellennachbarn lebte von der enormen Spannung, beide Teams hatten das 2:1 auf dem Fuß oder Kopf. So rettete Tino Schulze für den schon geschlagenen Guderitz (78.).

Umso frenetischer war der Jubel der Gäste, als Lucas Surek drei Minuten vor dem (offiziellen) Abpfiff für die erneute Führung sorgte. Und der Treffer war gleichzeitig etwas für's Auge. Der Flügelspieler zog nach innen und jagte den Ball per Vollspannstoß vom Strafraumeck unhaltbar in den linken Winkel.

Die Gefühlswelt aller Beteiligten wurde ein weiteres Mal in Wallung gebracht, als der Gastgeber in der zweiten Minute der Nachspielzeit – auch Torwart Paul Büchel war bei einer Ecke mit im VfB-Strafraum – noch den 2:2-Ausgleich markierte.

Frust herrschte deswegen aber nicht bei Germanias Trainer Max Dentz: „Ich sehe es als Punktgewinn!“

VfB Germania Halberstadt: Guderitz - Heynke, Surek, Messing (83. Goslar), Schulze, Blume, Boltze, Hofgärtner, Rothenstein (89. Kuhnhold), Jäpel (79. Michel);

Torfolge: 0:1 Denis Jäpel (34.), 1:1 Gian Luca Schulz (46.), 1:2 Lucas Surek (87.), 2:2 Martin Zurawsky (90.+2); Schiedsrichter: Christopher Gaunitz (Leipzig); Zuschauer: 324.