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Fußball Zweifelhafter Elfmeter entscheidet

Germania Halberstadt hat die erste Saisonniederlage kassiert.

Von Florian Bortfeldt 05.08.2019, 05:00

Halberstadt l Am Sonnabend unterlag die Mannschaft aus dem Vorharz beim Tabellenführer Berliner AK mit 1:2 (1:1).

Vor dem dritten Spiel in sieben Tagen reagierte Trainer Sven Körner auf die hohen Belastung, änderte zwei Personalien in der Startaufstellung. Paul Grzega und Neuzugang Ibrahim Mirza Aral, unter der Woche fest verpflichtet, durften im Poststadion von Beginn an ran. Dafür blieben zunächst Mardochee Tchakoumie und Stefan Korsch unten. Beim ungeschlagenen Spitzenreiter regelte Ex-Germane Tim Oschmann die Geschicke im Mittelfeld. Kay Michel, vor wenigen Tagen vom VfB zum BAK gewechselt, durfte in den letzten fünf Minuten ran.

Germania präsentierte sich mit dem Anpfiff hellwach, hatte offensiv mindestens genauso viel zu bieten wie der Gastgeber. Das 0:1 entstand auch nach einer aussichtsreichen Halberstädter Aktion. Ein Schulze-Freistoß ging weit in der gegnerischen Hälfte verloren. Der BAK schaltete blitzschnell um, gegen die aufgerückten Gäste ging die Post ab. Als Dustin Messing auf Höhe der Mittellinie dann noch den Zweikampf gegen Yusuf Coban verlor, dauerte es nur noch wenige Sekunden, ehe der Ball hinter Florian Sowade einschlug. Marcus Mlynikowski, am langen Pfosten von Arthur Ekallé bedient, schob zur Führung ein (24.).

Halberstadt zeigte sich unbeeindruckt, setzte seine Linie fort und kam per Traumtreffer zum Remis. Kapitän Schulze, wie immer Absender bei VfB-Standards, zirkelte einen Eckball direkt ins Tor. Keeper Pascal Kühn wirkte nicht sicher, wie auch später in Durchgang zwei bei weiteren Situationen.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit verlor das Duell an seiner Attraktivität und Schnelligkeit. Vor allem die Gäste mussten der hohen Intensität von Halbzeit eins Tribut zollen. In der 49. Minute klärte Mirza Aral zur Ecke. Fünf Minuten später rettete Patrik Twardzik artistisch auf der Linie, der Ball blieb aber gefährlich. den folgenden Distanzschuss wehrte Mirza Aral mit Oberkörper und Händen ab – die Arme bzw. Hände allerdings zum Schutz vor Hals und Oberkörper. Der folgende Pfiff von Schiedsrichter Christoph Dallmann war daher mehr als zweifelhaft. Den folgenden Elfmeter legte Abu Bakarr Kargbo nicht scharf, aber präzise ins rechte Eck. Sowade fehlte da nur eine Fingerspitze.

Insgesamt blieb der VfB zu passiv, erst spät kam die Germania noch einmal zu Möglichkeiten. Die beste vergab Jannis Pläschke nach einem super Solo bis drei Meter vor das Tor (75.). Auch Dennis Blaser und Twardzik kamen zum Abschluss. Auf der anderen Seite hatte Enes Küc das 3:1 auf dem Fuß. Es blieb beim knappen 2:1 für den Athletik Klub.

Gästetrainer Körner passte nur das Resultat nicht: „In der ersten Halbzeit war das ein super Spiel von uns, wir haben gut zugepresst. Wir hatten später auch top Phasen, haben nur zu wenig daraus gemacht. Wir haben den BAK geärgert.“

Berliner AK: Kühn - Ekalle, Kauter, Gerlach, Mlynikowski, Oschmann, Brandt, Siebeck (86. Michel), Kargbo, Yajima (74. Küc), Coban (61. Merkel);

VfB Germania: Sowade - Messing, Ambrosius, Schulze (82. Wenzel), Aral, Pläschke, Yilmaz, Bretgeld (74. Essengue), Twardzik, Grzega, Blaser;

Torfolge: 1:0 Marcus Mlynikowski (24.), 1:1 Tino Schulze (34.), 2:1 Abu Bakarr Kargbo (56., FE);

Schiedsrichter: Christoph Dallmann (PSV Wismar);

Zuschauer: 368.