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Futsal Germania Wernigerode II macht's

In der Halberstädter Völkerfreundschaft hat Germania Wernigerode II den Debeka-Hallenpokal gewonnen.

Von Ingolf Geßler 04.02.2018, 23:01

Halberstadt l Den sechsten Sieger hat die siebte Auflage des Debeka-Hallenpokal hervorgebracht. Germania Wernigerode II, im Vorjahr noch unterlegener Finalist, setzte sich nach starker Leistung im Endspiel gegen Germania Rohrsheim mit 3:0 durch.

160 zahlende Zuschauern – und damit etwa 40 mehr als im Vorjahr – wollten die Finalrunde in der Halberstädter Völkerfreundschaft sehen. Und diese bekamen vom ersten Spiel an ein spannendes Turnier geboten.

In der Vorrundengruppe 1 stellten Grün-Gelb Ströbeck und der TSV Zilly mit knappen 3:2-Siegen zum Auftakt die Weichen auf Halbfinale. Im direkten Duell reichte beiden Teams ein 1:1-Unentschieden, um die Gegner auf Distanz zu halten. Da Ströbeck zuvor beide Partien gewonnen hatte, zogen die Grün-Gelben als Gruppensieger in die Vorschlussrunde ein.

Rang drei sicherte sich die SG Dankerode mit einem klaren 5:2-Sieg über den VfB Blankenburg. Die Blütenstädter zogen sich als einziges Harzklasse-Team sehr gut aus der Affäre, bitter war das verletzungsbedingte Ausscheiden von Keeper Steven Tippelt.

An Spannung kaum zu überbieten war das Geschehen in der Gruppe 2. Nach zwei Runden hatten alle Teams jeweils einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto. Dabei kassierte Germania Wernigerode II nach dem deutlichen 6:1-Sieg über Oympia Schlanstedt II eine unerwartet klare 0:4-Packung gegen Rohrsheim.

Kurios war auch die Partie zwischen der SG Stahl Blankenburg/Timmenrode und den Schlanstedtern. Die Spielgemeinschaft glich etwa 15 Sekunden vor Schluss aus, kassierte aber vom Anstoß weg den entscheidenden Treffer zur 3:4-Niederlage.

Für das Halbfinale reichte es für die Olympia-Reserve jedoch nicht, durch das Unentschieden im direkten Duell kam Germania Rohrsheim dank der besseren Tordifferenz weiter. Hektisch ging es im letzten Gruppenspiel zwischen Germania Wernigerode II und der SG Stahl Blankenburg/Timmenrode zu. Die Spielgemeinschaft verpasste es eine 1:0-Führung auszubauen, stattdessen drehte Germania das Spiel. Dem 2:2 der SG Stahl Blankenburg/Timmenrode folgten drei Zeitstrafen, zwei davon für die Spielgemeinschaft.

Die Emotionen beim großen und lautstarken Anhang der SG Stahl Blankenburg/Timmenrode kochten etwas hoch, Schiedsrichter Lutz Siebert musste sich einer kurzen Bierdusche unterziehen. In Überzahl ließen die Wernige­röder nichts mehr anbrennen, das Remis reichte zum Halbfinaleinzug.

Ähnlich spannend ging es im ersten Halbfinale weiter. Da der TSV Zilly zu viele Chancen liegen ließ, schoss Lukas Lang die Rohrsheimer mit seinem „Goldenen Tor“ ins Endspiel und krönte damit die starke Turnierleistung der Germania.

Das zweite Semifinale zwischen Germania Wernigerode II und Grün-Gelb Ströbeck stand ebenfalls lange Zeit auf der Kippe. Zum Knackpunkt wurde eine Überzahlsituationen der Ströbecker, in der die Grün-Gelben bei einem 1:2-Rückstand viel zu überhastet agierten. Kaum war die Germania wieder komplett, machten Johannes Rogge und Ronny Steiner mit ihren Treffern zum 4:1 alles klar.

Es folgten die Neunmeterduelle um die Platzierungen. Der VfB ‘67 Blankenburg – ohne etatmäßigen Keeper – musste sich im Duell um Platz sieben Olympia Schlanstedt II mit 1:3 geschlagen geben. Platz fünf sicherte sich die SG Stahl Blankenburg/Timmenrode, für die Keeper Oliver Seiffert nach eigenem Fehlschuss den entscheidenden Neunmeter beim 2:1 gegen die SG Dankerode parierte.

Im kleinen Finale standen sich dann mit Grün-Gelb Ströbeck und dem TSV Zilly zwei Mitfavoriten gegenüber. In einer abwechslungsreichen Partie legten die Ströbecker durch Enrico Stöcklein vor, die beiden Youngster Hubertus Schwertmann und Kevin Bomeier wendeten das Blatt zu Gunsten des TSV. Mit dem zweiten Treffer sicherte Stöcklein den Ströbeckern das Neunmeterduell um Bronze.

Hier stand es nach jeweils einem Fehlschuss auf beiden Seiten 2:2. Florian Willke brachte Ströbeck in Front, danach traf Zillys Keeper Florian Feja nur das Lattenkreuz. Somit hatten die Ströbecker diesmal im Duell um Bronze das bessere Ende, im Vorjahr hatte sie noch dem SV Langenstein II den Vortritt lassen müssen.

Im Endspiel kam es zu einer Neuauflage der Vorrundenpartie zwischen dem Topfavoriten Germania Wernigerode II und Germania Rohrsheim, zweifelsohne die positive Überraschung des Turniers. Mit einer konzentrierten Abwehr und schnellem Umkehrspiel waren die Rohrsheimer anfangs wie schon beim ersten Aufeinandertreffen das gefährlichere Team.

Doch danach spielte Germania Wernigerode II ihre Vorteile mit einem mitspielenden Keeper aus. Mit drei zum Teil mustergültig heraugespielten Treffern avancierte Johannes Rogge zum Matchwinner, zudem setzte sich der 18-Jährige noch an die Spitze der Torjägerliste.