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Hallenfußball Spannende Endrunde in Halberstadt

In Halberstadt ist die Endrunde um den Hasseröder-Hallenpokal für höherklassige Mannschaften über die Bühne gegangen.

Von Ingolf Geßler 12.02.2018, 23:01

Halberstadt l Der Hessener SV hat sich zum ersten Mal in die Siegerliste des Hasseröder Hallenpokals eingetragen. In einem lange Zeit spannenden Endspiel setzte sich der Harzoberligist mit 4:2 gegen Meteor Wegeleben durch.

Nur sieben der insgesamt 24 Landesklasse- und Harz­oberliga-Mannschaften hatten für die Hallen-Kreismeisterschaft angemeldet. Komplettiert wurde die Endrunde von der SG Germania Rohrsheim, die nach dem Verzicht des Debeka-Pokalgewinners Germania Wernigerode II als Vizemeister dieses Wettbewerbs die sportliche Herausforderung gegen die höherklassige Konkurrenz annahm.

Und schon im ersten Turnierspiel stellten die Rohrsheimer unter Beweis, dass sie eine Bereicherung für das Turnier sind. Trotz Rückstand besiegte die Germania den TSV Langeln mit 2:1 – ein entscheidender Schritt Richtung Halbfinale, wie sich später herausstellte. Ansonsten bestimmte Meteor Wegeleben in der Vorrundengruppe 1 das Geschehen, alle drei Partien wurden souverän gewonnen. Fortuna Halberstadt bot phasenweise gut Paroli, kassierte zu viele Gegentore, um in den Kampf um die Halbfinaltickets einzugreifen. Durch die abschließende 0:2-Niederlage gegen Wegeleben musste der TSV Langeln seine Hoffnungen auf ein Weiterkommen begraben.

Spannend bis zur letzten Partie gestaltete sich das Geschehen in der Gruppe 2. Der Hessener SV startete mit einem überzeugenden 2:0-Sieg gegen Blau-Weiß Schwanebeck, musste sich dem SC Heudeber mit dem gleichen Ergebnis geschlagen geben. Die Schwanebecker, die mit Dries Barner und Erik Hagen zwei ihrer besten Hallenspieler ersetzen mussten, wahrten mit einem knappen 2:1-Sieg über Wernigerode II ihre Chance auf das Halbfinale.

Im vorletzten Gruppenspiel musste der nach zwei Runden in Führung liegende SC Heudeber den K.o. hinnehmen. Die Gelb-Schwarzen drängten gegen Schwanebeck in der Schlussphase vehement auf den Ausgleich, ein Konter besiegelte die 1:3-Niederlage.

Das zweite „Endspiel“ lieferten sich die mit nur einem Wechselspieler angereiste Reserve des FC Einheit Wernigerode und der Hessener SV. In einer hektischen und torreichen Partie kassierte Einheit-Keeper Robert Schmidt nach einem harten Einsteigen die erste Zeitstrafe des Turniers. Hessen nutzte die Überzahl, um sich mit einem 5:3-Sieg den Gruppensieg zu sichern.

Spannend ging es im ersten Halbfinale weiter. Trotz zahlreicher Chancen – allein in der letzten zehn Sekunden hatten beide Teams den Siegtreffer auf dem Fuß – endete die Partie zwischen Meteor Wegeleben und Blau-Weiß Schwanebeck torlos. Im Neunmeterschießen scheiterte auf Schwanebecker Seite Philipp Reichhardt an Meteor-Keeper Kevin Rappe und Marcus Bellan setzte den Ball vorbei. Somit machte Nico Neumann mit dem zweiten Treffer bereits den Finaleinzug der Wegelebener perfekt.

Klar spielbestimmend war danach der Hessener SV im zweiten Halbfinale gegen Germania Rohrsheim. Mit jeder Minuute nahm der Druck zu, Christian Korn erzielte das erlösende 1:0. Als Rohrsheim eine Zeitstrafe kassierte, führte Justin Röver wenig später in Überzahl die Entscheidung herbei.

In den folgenden Neunmeterschießen um die Platzierungen ließen nahezu alle Teams die nötige Präzision vermissen. Im Duell um Platz sieben stand es nach jeweils drei Schützen 1:1, Kevin Gehring sicherte Einheit Wernigerode II mit seinem zweiten verwandelten Neunmeter den vorletzten Platz. Auch im Nachbarschaftsduell zwischen dem SC Heudeber und TSV Langeln traf im ersten Durchgang jeweils nur ein Schütze beider Teams. Hier war es Nicola Julian Harms, der Langeln mit dem fünften Versuch und seinem zweiten Treffer Rang fünf sicherte.

Das kleine Finale sah lange Zeit zwei Teams auf Augenhöhe, Schwanebecks Keeper Sebastian Heine hatte nach tollem Solo die größte Möglichkeit. Auch in der Folge hatte das Landesklasse-Team die besseren Chancen, Christian Sellnow sicherte den Blau-Weißen mit seinem Treffer den 1:0-Sieg gegen Rohrsheim und den Bronzerang.

Das Endspiel wurde zum krönenden Abschluss, die beiden besten Turnierteams lieferten sich ein packendes Duell. Die frühe Hessener Führung durch Robert Kleinert nach 30 Sekunden konterte Nico Neumann per Abstauber. Die Antwort folgte prompt, nach starker Vorlage von Kevin Meser traf Justin Röver zur erneuten Führung.

Wegeleben konnte sein Spiel mit dem spielenden Keeper Kevin Rappe nicht wie gewohnt aufziehen, Hessens Torwart Tobias Weinreich und erneut Röver, der sich mit seinem fünften Turniertreffer die Torjägerkrone sicherte, erhöhten auf 4:1. Zwar verkürzte Daniel Zahn trotz Unterzahl noch eimmal, eine zweite Zeitstrafe machte die Aufholjagd der nie aufsteckenden Wegelebener aussichtlos.

Mit einem 4:2-Sieg ging der Hasseröder Pokal an den Hessener SV, der sich damit nach dem Gewinn des Debeka-Hallenpokals vor zwei Jahren als erstes Team beide Hallenpokale des KFV Harz gewonnen hat.