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Hallenfußball SV 56 Timmenrode erstmals ganz vorne

In Halberstadt hat die siebente Auflage des Dekeka-Hallenpokals 2018/19 stattgefunden. Der SV Timmenrode holte sich die Krone.

Von Florian Bortfeldt 04.02.2019, 00:01

Halberstadt l Der Debeka-Hallenpokal-Sieger 2018/19 steht fest: Zum ersten Mal sicherte sich der SV 56 Timmenrode die Krone und löst damit den Vorjahressieger Germania Wernigerode ab. Bei der insgesamt siebenten Auflage ist dies der sechste Turniersieger.

Lediglich der FC Einheit Wernigerode II holte den „Pott“ schon zweimal. Seit 2014 allerdings wechselte der Cup-Gewinner jährlich – auch dieser Fakt sorgt dafür, dass diese Veranstaltung viel Anziehungskraft ausübt und so attraktiv ist. Die „Völkerfreundschaft“ in Halberstadt war jedenfalls erneut bestens gefüllt.

Mit der SG Stahl Blankenburg, traditionell von etlichen Fans lautstark unterstützt, war nur eine Mannschaft im Feld vertreten, die schon einmal in den Genuss des Pokalsiegs kam (2015). Beim Vorrundenturnier in Elbingerode vor wenigen Wochen hatte Stahl überzeugt, gehörte daher sicherlich nicht zu den Außenseitern – trotz Harzklasse-Zugehörigkeit.

Bei den Stahl-Kickern lief aber wenig zusammen. Blankenburg kassierte zwei hohe Niederlagen, nach dem 0:2 in der dritten Partie war dann auch klar, dass Stahl als einziges Team ohne eigenen Vorrundentreffer bleiben sollte. Die SG Stahl sah zudem die einzig rote Karte im insgesamt fairen Wettstreit. Steven Huth (Schiedsrichterbeleidigung) entschuldigte sich aber später bei Schiedsrichter Kevin Breiting.

Wesentlich spannender ging es im oberen Teil der Staffel zu, wo sich drei Harzligisten um die ersten zwei Ränge stritten. Ganz stark kam die SG Dankerode ins Turnier. Durch die Niederlage gegen den FSV Sargstedt im letzten Duell der Vorrunde waren plötzlich drei Mannschaften punktgleich. Die Tordifferenz machte Dankerode zum Gruppenersten. Zwischen Germania Rohrsheim und Sargstedt war auch diese identisch, so dass die Anzahl der Tore maßgeblich war. Die SG Germania war dabei um ein Tor besser, hatte allerdings auch den direkten Vergleich zum Turnierstart mit 3:1 für sich entschieden.

In der Gruppe A musste sich der TSV Zilly 1911, immerhin Herbstmeister der Harzliga 1, im Kreise von ausschließlich drei Harzklasse-Teams die Favoritenrolle gefallen lassen. Schon früh war jedoch klar, dass Zilly nicht der Sieger 2019 sein würde. Der TSV traf sowohl gegen die SG Germania Groß Quenstedt/ Schwanebeck II (0:2), als auch gegen den Geheimfavoriten SV 56 Timmenrode nicht das Tor (0:2), Chancen dafür gab es jedoch etliche.

Den ganzen Frust ließen Oliver Lindau und Co. schließlich im dritten Spiel raus: Mit 5:0 wurde der Gruppenzweite SV Darlingerode/ Drübeck II geschlagen – zu spät. Überhaupt wurde bei dieser Veranstaltung deutlich, dass nicht die Teams mit mehr Ballgewinn und den längeren Ballstafetten gewinnen. Nein, die Mannschaften, die nach Ballbesitz schnell umschalten und eiskalt kontern, hatten meistens Erfolg.

Darlingerode/Drübeck II kam mit einem 3:1 gegen Timmenrode hervorragend ins Turnier. Lukas Bressel eröffnete mit dem ersten Tor des Tages den langen Weg bis ins Finale. Nur Timmenrode, dass mit eben dieser Niederlage nicht optimal startete, war noch besser. Der SV 56 steigerte sich mit jeder Begegnung, sollte am Ende mit 14 erzielten Toren in fünf Spielen über die beste Offensive verfügen. Völlig entgegengesetzt war der Verlauf für Groß Quenstedt. Dem Sieg gegen Zilly folgten zwei Pleiten.

Germania Rohrsheim wollte nach der Finallniederlage aus dem Vorjahr alles daran setzen, in diesem Jahr mit dem Titel heimzufahren. Ihrer Favoritenrolle wurden sie im ersten Semifinale nicht gerecht, Timmenrode zog mit einem 3:0 in das Endspiel ein. Dass Staffel A offenbar stärker besetzt war, verdeutlichte der 2:1-Sieg Darlingerodes gegen Dankerode im anderen Halbfinale.

Mit einem 1:0 gegen Dankerode eroberte der Zweite von 2018, Rohrsheim, zumindest Bronze. Im letzten Spiel trafen wie schon im ersten Spiel des Tages Timmenrode und Darlingerode/Drübeck II aufeinander. Der SV 56 Timmenrode war hier um ein Tor besser und holte nach dem 2:1-Erfolg erstmals den „kleinen“ Hallenmeistertitel. Der „große“ wird am kommenden Wochenende an gleicher Stelle im Rahmen des Hasseröder-Pokals vergeben.

Turnierleiter Lothar Allwardt, Vizepräsident Kreisfachverband Fußball Harz, zog ein positives Fazit: „Sieger Timmenrode kam schwer in Tritt, trat danach umso bissiger auf. Es war ein sehr faires Turnier, auch von den Fans auf den Tribünen.“