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Handball Feldheim-Sieben sorgt für Spannung

Der HT 1861 Halberstadt trägt zur Dramaturgie in der Bezirksliga bei.

18.04.2016, 23:01

Halberstadt (fbo) l Am Wochenende gab es einen Sieg und eine Niederlage. Nach der Pleite in Oschersleben bleibt Verfolger TSG Calbe II weiter dicht auf den Fersen. 

Mit viel Mühe gab es zunächst am Sonnabend einen Sieg bei der SG Lok Schönebeck II.

SG Lok Schönebeck II - HT 1861 Halberstadt 29:33 (15:21)Beim Tabellenletzten siegten die Gäste in einer mäßigen Partie. Der Anfang war geprägt vom gegenseitigen Abtasten beider Mannschaften. Der HT 1861 versuchte die Kontrolle über das Spiel zu erlangen.

Doch an diesem Tag fand die Abwehr der Gäste, sonst das Prunkstück, nie richtig Zugriff auf die Angriffsspieler der SG Lok. Da auch Jens Hofmann im Tor keine Einstellung zu den Würfen der Schönebecker, vor allem von den Außenpositionen, fand entwickelte sich bis zur 20. Minute eine ausgeglichene Partie. Keine Mannschaft setzte sich ab, wobei die HT-Sieben zumindest ständig in Führung lag. Erst in der Schlussphase wurden die Aktionen der Domstädter zwingender und so erkämpften sie einen 3-Tore-Vorsprung (9:12/ 20.). Diese Führung wurde bis zum Halbzeitpfiff auf sechs Tore (15:21) ausgebaut.

Wer nun dachte, in der zweiten Hälfte würden die HT-Männer wie ein Tabellenführer auftreten, sah sich geirrt. Behäbiges Angriffsspiel und fehlende Aggressivität in der Abwehr ließen die Lok wieder „dampfen“. Über ein 18:23 (38.) kämpften sich die Schönebecker bis zur 50. Minute auf zwei Tore (24:26) heran. Zudem erhielt Torsten Reuner nach der dritten Zeitstrafe die Rote Karte und konnte nicht mehr eingesetzt werden (48.).

Lag es vielleicht an dieser Disqualifikation? Jedenfalls stabilisierte sich die Abwehr der Halberstädter in den letzten zehn Minuten und bekam die Angriffsspieler der SG Lok besser in den Griff. So bauten die Gäste ihren Vorsprung auf vier Tore (26:30/ 55.) aus und hielten diesen bis zum Schlusspfiff.

Das Fazit hatte Co-Trainer Uwe Graffschack parat. „Ein selbstbewusstes Auftreten eines Tabellenführers sieht anders aus. Gerade gegen den Tabellenletzten sollte man von Beginn an mit der richtigen Einstellung zu Werke gehen, um keine böse Überraschung zu erleben. Wir sind mit einem ‚blauen Auge‘ davongekommen.“

HT 1861 Halberstadt: Hoffmann - Mäwius (8), Dörge (2), Reuner (2), Greiff (4), Aschbrenner (7), Kahle (2), Liebscher (8), Graffschack.

Wie wichtig dieses „Blaue Auge“ in Schönebeck womöglich im bald endenden Saisonverlauf noch sein könnte, zeigte der Ausgang im zweiten Spiel des Wochenendes. Beim SV Lok Oschersleben gab es nämlich die zweite Saisonniederlage.

SV Lok Oschersleben - HT 1861 Halberstadt 24:20 (8:8) Nach der Niederlage im Nachholspiel beim heimstarken SV Lok wird es noch einmal spannend in den letzten zwei Punktspielen der Saison. Will der HT die Meisterschaft in die Domstadt holen, sollte man die Derbys gegen Wernigerode II und Blankenburg gewinnen.

In Oschersleben war die erste Halbzeit geprägt von den starken Abwehrleistungen beider Mannschaften. So stand es nach zehn Minuten erst 2:1 für die Gastgeber, wobei die HT-Sieben mehrere klare Torchancen vergab. Dies nutze der SV Lok und ging nach 15 Minuten mit 5:1 in Führung. Eine Auszeit von Trainer Olaf Feldheim, der die mangelnde Chancenverwertung monierte, zeigte Wirkung bei den Domstädtern. Die Angriffe wurden nun zielstrebiger vorgetragen und der HT 1861 schaffte nach 25 Minuten mit dem 6:6 erstmals den Ausgleich. Der Halbzeitstand von 8:8 ließ für beide Seiten alles offen.

Nach dem Wiederanpfiff agierte der Gastgeber entschlossener und zielstrebiger im Angriff. So erkämpften sich die Hausherren bis zur 45. Minute einen 6-Tore-Vorsprung (16:10). In dieser Phase offenbarten sich die Schwächen der Halberstädter. Die Angriffe wurden zu behäbig und ohne entsprechenden Druck auf die Abwehr vorgetragen und Torwürfe zumeist überhastet und ohne Vorbereitung abgeschlossen. Zudem stand auch die Defensive nicht mehr kompakt genug (Rot nach dreimaliger Zeitstrafe gegen Eike Mäwius/58.), was der SV Lok clever auszunutzen wusste.

Zwar konnten sich die Halberstädter auf vier Tore herankämpfen (19:15, 21:17), doch die Hausherren waren an diesem Tag zu stark für die Domstädter und ließen in der Schlussphase dieser Partie nichts mehr „anbrennen“. Nun müssen die HT-Männer in den letzten zwei Begegnungen der Serie nochmal alle Kräfte mobilisieren, um das Saisonziel, den Staffelsieg gleichbedeutend mit dem Bezirksmeistertitel, zu realisieren.

 

HT 1861 Halberstadt: Hoffmann - Mäwius (4), Dörge, Reuner (4), Greiff, Aschbrenner (3), Fröhlich (2), Liebscher (7).