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Handball Ilsenburger Taktik geht auf

Der HV Ilsenburg bleibt dem Spitzenreiter aus Wittenberg in der Verbandsliga weiter dicht auf den Fersen.

Von Florian Bortfeldt 20.02.2018, 04:00

Ilsenburg l Am Sonntag setzte sich die Mannschaft von Trainer Andreas Simon mit 30:21 beim Landsberger HV durch. „Das war ein Sieg aus der kalten Hose“, fasste Trainer Simon zusammen. Hintergrund: Die Vorbereitung auf dieses Spiel verlief sehr schleppend, es waren jeweils nur vier, fünf Leute beim Training. „Entsprechend kann man eigentlich von ‚keiner Vorbereitung‘ sprechen“, so der HVI-Coach. Zudem fehlten mit Chris Sadowski, Michael Gohlke und Lenny Rinke drei wichtige Spieler, Markus Czaja fällt ja ohnehin bis zum Saisonende aus.

Bei den sonst heimstarken Landsbergern lief es dann für die Harzer Gäste besser als gedacht. Jaroslav Zuzanek und Norman Hoffmann, der unter der Woche zum dritten Mal Papa wurde, gingen als einzige etatmäßige Rückraumspieler an den Start. Dennis Ninnemann und Sebastian Kausch agierten beide über 60 Minuten am Kreis. Simon: „Das hat sehr gut funktioniert. Letztlich war es auch die Siegstrategie.“ Grundlegend war aber auch eine gute Defensive der Ilsenburger, die nur 21 Tore im Auswärtsspiel zuließ. „Mit zunehmender Spielzeit hat das die Mannschaft hervorragend gemacht“, fasste auch Andreas Simon zusammen. Mit Steffen Hohmann und Istvan Lengyel , der alle drei Siebenmeter des LHV entschärfte, hatte der HVI im Tor einen sehr guten Rückhalt. Bis auf das 2:2 zu Beginn lagen die Gäste immer vorne. Bei noch besserer Chancenverwertung wäre bis zur Pause auch schon eine deutlichere Führung als das 14:10 möglich gewesen.

Nach dem Wiederanpfiff verkürzte Landsberg zwar auf 11:14, dann funktionierte der HVI aber wieder wie abgestimmt. Auch die Variante des LHV mit sieben Feldspielern, davon zwei am Kreis, brachte nicht die erhoffte Wende aus Sicht der Gastgeber. Im Gegenteil: Viele technische Fehler sorgten für eine Vorentscheidung. Hoffmann traf ins leere Tor und Zuzanek sorgte ganz ähnlich für den wohl schönsten Treffer. In Unterzahl beförderte er den Ball von der eigenen rechten Ecke über das gesamte Spielfeld zum 28:20 ins gegnerische Tor. Ins Bild passte auch ein kurioser Treffer von Kieran Schneider, der aus unmöglichem Winkel traf. Für den Schlusspunkt sorgte Eric Brune, der vom Siebenmeterpunkt zum 30:21 einnetzte.

Trainer Simon war sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Das war so nicht zu erwarten. Abgesehen von unseren nicht optimalen Vorzeichen war ich auf mehr Gegenwehr eingestellt. Aber mein Team war auf den Punkt präsent. Lob gilt an dieser Stelle auch den Schiedsrichtern, die souverän 60 Minuten gepfiffen haben. Es war ein rundum gelungener Ausflug.“ Am kommenden Sonntag geht es für den HVI zur TSG Calbe II.

HV Ilsenburg: Hohmann, Lengyel - Hain, Schneider (1), Bittner (3), Kunze (3/1), Kausch (2), Ninnemann (3), Brune (1/1), Hoffmann (10), Zuzanek (7)/5;

Siebenmeter: Landsberg 3/0, HVI 8/7;

Zeitstrafen: Landsberg 3, HVI 2.