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Leichtathletik Einige Bestleistungen trotz Regen

Das 50. Bahnabschlusssportfest des SV Lok Blankenburg stieß auf große Resonanz. Rund 170 Athleten nahmen teil.

07.10.2016, 23:01

Halberstadt (fbo) l Bei kühlen Temperaturen und zeitweiligem Dauerregen hatten es die rund 170 Leichtathleten aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Niedersachsen, Baden-Württemberg sowie vom polnischen Partnerverein LKS Ostrzeszow nicht ganz einfach im Blankenburger Sportforum. Aufgrund des Ferienbeginns in Sachsen-Anhalt sowie des schlechten Wetters fehlten viele Athleten aus dem Landkreis und weitere bereits angemeldete Sportler in den Ergebnislisten. So kamen weniger Teilnehmer als im vergangenen Jahr. Das große Team um Abteilung- und Organisationsleiter Matthias Heede sowie die Kampfrichterteams aus Schönebeck, Halberstadt, Dessau und Wernigerode boten den zahlreichen Athleten trotz des Regenwetters gute Bedingungen vor Ort, so dass es dennoch zahlreiche Bestleistungen zu bestaunen gab.

Thomas Baldovski und „Lok-Urgestein“ Hans-Joachim Schulze führten als Moderatoren gekonnt durch den langen Leichtathletik-Tag im Sportforum. Am Rande der Laufbahn trafen sich viele ehemalige und aktive Leichtathleten des SV Lok zu Gesprächen und führten dank der zeitnahen Auswertungen auch vereinzelte Siegerehrungen durch. Mit am Start waren traditionell auch Athleten des VfB Germania aus Halberstadt, die Trainer lobten: „Das Wetter war nicht in Jubiläumslaune, jedoch war die Veranstaltung toll organisiert. Das ließ die Motivation der Teilnehmer hochleben.“ Steffen Fricke: „Auch wenn der Zeitpunkt sehr spät gewählt wurde und ungünstigere Bedingungen wohl kaum möglich waren, kamen noch einige Bestleistungen zustande.“

Am erfolgreichsten und mit drei persönlichen Bestleistungen startete die elfjährige Kalina Anna Krebs. Sie konnte sich gegen die Dreikampfkonkurrenz durchsetzen. Nach der ersten Disziplin, dem 50-m -Lauf, stand sie auf dem vierten Platz. Danach folgte der Weitsprung und mit einer persönliche Bestleistung von 4,22 m kämpfte sie sich auf den Silberrang in der Gesamtwertung vor. Durch ein sehr gutes Schlagballwurfergebnis in der letzten Disziplin erreichte sie eine persönliche Bestleistung von 1 306 Punkten im Dreikampf und den ersten Platz. Kalina nahm noch an einer Einzeldisziplin, dem 800 m Lauf teil. Auch hier erreichte sie eine persönliche Bestzeit von 2:48,84 min. und belegte den zweiten Platz. Mit so einem Abschlussergebnis hatte sie nicht gerechnet, schon gar nicht bei diesen Wetterverhältnissen.

Auch die zwölfjährige Elisabeth Halbach überzeugte mit einer persönlichen Bestleistung. Sie lief die 75 m in 11,46 s und erreichte Silber. Im Weitsprung und über 800 m gewann sie ebenfalls Silber mit einer Weite von 4,04 m und einer Zeit von 2:59,11min.

Der zehnjährige Darius Springer erreichte im Mehrkampf den vierten Platz mit 981 Punkten (PB). Im 50 m-Lauf erzielte er eine Zeit von 8,36 s und belegte den fünften Platz. Im Weitsprung sprang er 3,76 m, damit war er auf Platz vier. Beim Schlagball lag er auf dem dritten Platz (37,75 m).

Niklas Benser siegte in der AK M12 über 75 m in 11,66 s und im Weitsprung mit 3,58 m. Einen Doppelsieg verbuchte auch Jannik Schwendt (M14). Mit soliden 10,80 m im Kugelstoßen und erstmals 40,08 m im Speerwurf zeigt er, dass in Zukunft mit ihm zu rechnen ist.

Niklas Kopetzky gewann den Weitsprung der AK M15 mit 4,78 m und kam mit 9,82 m im Kugelstoßen auf Platz drei. Der Kugelstoßwettbewerb mit der großen Kugel ging an Emanuel Mauritz (U18) mit 9,45 m. U20-Starter Konstantin Rust lief zum Ende der Saison die 100 m in 11,41 s und belegte Platz zwei. Platz drei auf dieser Strecke erlangte Leonard Eppler in der Männerkonkurrenz mit 12,08 s. Einen Doppelsieg gab es bei den Männern über die 3000 m mit Enrico Dietrich (9:08 min) und Dirk Schulke (9:48 min).

Den kompletten Medaillensatz holte sich Elisabeth Mauritz (W13), sie siegte über 75 m in 10,72 s, sprang auf Platz zwei mit 4,02 m und lief 3:01 min die 800 m. Lea Schimmer (W14) belegte je Platz drei im 100 m-Lauf (14,25 s) und im Weitsprung mit (4,57 m). Saskia Kriesel (W15) sprang gute 4,73 m weit und siegte in ihrer Altersklasse.

Die ehrenamtlichen Trainer Horst Koch, Mathias Formella, Steffen Fricke und Abteilungsleiter Kay Felchner machen drei Kreuze nach dieser langen und zehrenden Saison. Fricke: „Jetzt im Oktober wird die Saison 2017 vorbereitet und geplant. Wie es 2018 mit der ehrenamtlichen Arbeit in der Abteilung weitergeht, ist derzeit noch ungewiss.“

Auch die Abteilung Behindertensport des VfB Germania war beteiligt. Lukas Froese, 2016 zweifacher Deutscher Meister (200 und 400 m), zeigte gegen die nicht-behinderte Konkurrenz ordentliche Leistungen und beendete auch die Freiluftsaison. Für Toni Ortmann war es der erste Wettkampf als Behinderter im Nichtbehindertenbereich. Seine Zeit über die Stadionrunde (59,39 s) war gut. Trainer Ditmar Schwalenberg: „Er ist erst ein halbes Jahr bei uns, mit diesem Ergebnis wäre er in seiner Konkurrenz deutschlandweit spitze.“