1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Wenn ein Traum zur Wirklichkeit wird

Marathon Wenn ein Traum zur Wirklichkeit wird

Maik Uhde und Ingo Bögelsack, von der Laufgruppe des MSV Eintracht Halberstadt, flogen nach New York zum Marathon.

Von Florian Bortfeldt 24.11.2018, 05:00

Halberstadt l „Lauf deinen Traum“ – unter diesem Motto ging es für Maik Uhde und Ingo Bögelsack, von der Laufgruppe des MSV Eintracht Halberstadt, nach New York zum Marathon.

„Schon auf der Fahrt vom New Yorker Flughafen zum Hotel sahen wir die gigantische Skyline von New York und wir bekamen eine Vorahnung von dem, was uns in den nächsten Tagen erwarten würde. Wir hatten noch zweieinhalb Tage Zeit, um uns die Stadt anzuschauen“, berichtet Maik Uhde.

Nach einer kurzen Nacht ging es zu einem Trainingslauf in den Central Park, wo der Zieleinlauf sein wird. Viele Tribünen waren im Zielbereich bereits aufgebaut, versehen mit allen Fahnen der Nationen die am Marathon teilnehmen. Eine vierstündige Stadtrundfahrt schloss sich an. Besichtigungspunkte waren unter anderem die 5. Avenue, das Empire State Building und die Brooklyn Bridge. „Beeindruckend fanden wir jedoch die Fahrt zum Ground Zero. Als wir auf dem Platz des ehemaligen World Trade Center standen und uns die Stadtführerin über die Ausmaße und Zerstörung der Anschläge vom 11. September 2001 erzählte, war dies ein Moment, der für uns sehr schwer in Worte zu fassen ist“, erklärte Uhde.

Nach der Stadtrundfahrt war es soweit, es ging zum Javits Center, wo jedes Jahr die Marathon Expo stattfindet. Hier bekam jeder Läufer seine Startunterlagen. In den Messehallen des Javits Center kann man an den zahlreichen Ständen der verschiedenen Hersteller alles kaufen, was das Läuferherz begehrt. Danach ging es auf den Times Square. Es ist wohl einer der bekanntesten Orte der Welt.

„Am Sonntag früh um 4.30 Uhr klingelte der Wecker ‚Marathontag‘, schon eine Stunde später ging es mit dem Bus zum Startgelände. Nach geschlagenen drei Stunden Busfahrt waren wir endlich dort“, so Uhde.

Der weiter sagte: „Es folgte eine typische amerikanische Sicherheitskontrolle und wir betraten das Startgelände. Hier bekamen wir einen Überblick über die enorme Größe der Veranstaltung. Hektisches Treiben, wo man auch hinsah. Durch die perfekte Planung lief aber alles problemlos. Gestartet wurde in drei zeitlich verschobenen Wellen. Kurz vor 10 Uhr bei herrlichem Sonnenschein und zwölf Grad setzte sich unsere Welle Richtung Start in Bewegung.“

Nach der amerikanischen Nationalhymne brachte ein gewaltiger Kanonenschuss die Massen in Bewegung. Gleich zu Beginn musste der höchste Punkt der Strecke, die Verrazano-Narrows Bridge mit einer Spannweite von drei Kilometern, überquert werden. Danach ging es nach Brooklyn, wo eine Welle der Emotionen durch Tausende von Zuschauern über die ersten zehn Kilometer die Läufer trug. Nach der 41. Avenue ging es nach Queens über die Queensboro Bridge und nach Manhattan. Es folgten die First Avenue und die Bronx.

Nach den ersten 30 Kilometern war jeder Schmerz vergessen und durch die Woge der Emotionen ging es zurück nach Manhattan, durch den berühmten Stadtteil Harlem, direkt auf die legendäre Shoppingmeile, die 5. Avenue, vorbei am Guggenheim Museum Richtung Central Park South.

„Der Zieleinlauf war einfach überwältigend und uns war klar, wir sind diesen Marathon nicht nur gelaufen, sondern wir haben ihn an diesem Tag gelebt“, freute sich Maik Uhde.

Ingo Bögelsack kam nach 3:54:55 Stunden und Maik Uhde nach 4:14:36 Stunden ins Ziel. Die beiden Halberstädter waren sich bewusst, ein einmaliges Erlebnis genossen zu haben.