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Tennis Geringe Resonanz ist ein Problem

Das FSZ Halberstadt war zum dritten Mal Austragungsort für die Landesmeisterschaften der Herren 30+ und 40+.

Von Florian Bortfeldt 17.11.2016, 00:01

Halberstadt l Die Tennis-Elite Sachsen-Anhalts kam am vergangenen Sonnabend und Sonntag in Halberstadt zusammen, um die Einzel- und Doppel-Titelträger für das Jahr 2017 zu ermitteln. Der TC Rot-Weiß Halberstadt mit Andreas Roberts, Uwe Beckmann und Dr. Jörg Behrenroth als Turnierleitung sowie der Landesverband TSA hatten als Gastgeber und Veranstalter dazu geladen. In vier Konkurrenzen wurde um die Pokale, Urkunden und Sachpreise gekämpft. Angetreten waren lediglich Männer, da insgesamt nur eine Frau gemeldet hatte und eine Damenkonkurrenz damit nicht zustande kam.

Trotz der nur 25 Teilnehmer aus 16 TSA-Vereinen, die Veranstaltung endete erst am Sonntagnachmittag. „Das ist insofern bemerkenswert, da es insgesamt überall ausgeglichen zur Sache ging“, so Turnierleiter Dr. Jörg Behrenroth.

Bei den Herren 40+ gab es die meisten Teilnehmer. Sieger wurde am Ende der Dessauer Uwe Huhn. Der Vorjahressieger unter dem Hallendach und im Freien gehört zur Altersklasse Herren 50+. Huhn schrieb sich in die jüngere Konkurrenz ein und „schaltete die Jugend letztlich aus“. Im Finale gegen Vereinskamerad Thomas Rall vom TC Rot-Weiß Dessau hieß es 6:3, 6:4 für den „Oldie“. Die beiden dritten Plätze gingen an den Halberstädter in Diensten des TC Wernigerode, Dr. Sönke Dreyer, sowie an den Neuseeländer Tony Morgan (Hallescher TC Peißnitz).

Bei den Herren 30+ standen vor allem die Harzer Starter voll im Rampenlicht: Alle vier Halbfinalisten kamen aus dem Harzkreis, drei davon spielen für den TCW, einer für den Blankenburger TC. Als Favoritenschreck entpuppte sich hier Tobias Mahrholz (TCW). Im ausgeglichenen Finale gegen den Topfavoriten Sebastian Beilecke – die Nummer eins der Ostliga-Mannschaft des TC Wernigerode – setzte er sich mit 7:6, 6:3 durch. Die beiden dritten Plätze gingen an Stephan Sterzik (TCW) und Christian Günther (BTC). Die Zuschauer sahen hier spannende Duelle, beispielhaft war das Semifinale Mahrholz gegen Sterzik. Mit 4:6, 6:4 und 10:3 im Champions Tiebreak hatte Mahrholz das bessere Ende knapp für sich.

Die geschlagenen Sterzik/Beilecke durften dann aber doch noch jubeln. In der Doppelkonkurrenz hieß es im Finale gegen die Wernigeröder Teamkollegen Sönke Dreyer/Guido Knoche 7:5, 6:2. Hier ging „Bronze“ an Christian Siebert (TC Grün Weiß Burg)/Torsten Schmidt (TCW) und Jens Krömer (Biederitzer TC)/Christoph Timme (Magdeburger TV Einheit).

Gespielt wurden außerdem zwei Nebenrunden für die Verlierer der ersten Runde. Bei den Herren 40+ siegte Guido Knoche mit 6:4, 6:4 gegen Heiko Böhler (1. TC Trinum). Bei den Herren 30+ hatte Torsten Schmidt vom TC Wernigerode die Nase vorne.

Jörg Behrenroth blickte kritisch auf die Landesmeisterschaften zurück. So sprach er zwar von einem „problemlosen Ablauf ohne Einspruch oder Bemängelungen“, ließ dabei aber nicht die geringe Teilnehmerzahl außer Acht. Die scheint nun immer mehr problematisch zu werden. „Im Nachgang haben wir uns unterhalten, warum die Resonanz so gering ist“, so das Vorstandsmitglied des TSA, „keiner hatte eine Erklärung. Wir können nur mutmaßen: war es vielleicht der frühe Termin, weil viele erst in diesen Tagen in der Halle angefangen haben?“ Früher oder später wird dies wohl Auswirkungen haben. „Wenn es auf diesem Level bleibt, kann man die Altersklassen von 30+ bis 65+ wieder an einem Wochenende zusammenfassen. Unter diesen Bedingungen ist es jedenfalls für keine Tennishalle lohnenswert, solche Veranstaltung durchzuführen. Der TSA muss sich als Konsequenz aus dem Desinteresse der Sportler Gedanken machen, ob das Turnier so noch zeitgemäß ist.“

Abschließend bedankte sich Jörg Behrenroth: „Der Dank geht an Derk Bartel vom FSZ für die Bewirtung und die logistische Unterstützung. Dank auch an Uwe Beckmann, Andreas Roberts sowie Patrick Grothe vom TC Krosigk für die Unterstützung bei der Turnier-Durchführung.“