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Wandern Harzwanderungen und viele Auslandsfahrten

Die Abteilung Wandern des MSV Eintracht Halberstadt feiert am 12. November nächsten Jahres ihr 40-jähriges Bestehen.

Von Volker Warnecke 15.05.2020, 03:00

Halberstadt l Nach den Ausführungen zur Gründung der Sektion 1981 und den Veranstaltungen bis 1984 stehen heute die Jahre 1985 bis 1988 im Mittelpunkt.

In den Jahren 1985 bis 1988 wurde die Arbeit der Sektion mit vielen ähnlichen Veranstaltungen wie in den vergangenen Jahren erfolgreich fortgesetzt, deshalb sollen hier nur einige Aktivitäten hervorgehoben werden. Schon bei der ersten Wanderung des Jahres am 6. Januar 1985 wurde bei „Rund um Blankenburg“ mit den Wanderleitern Manfred Fiedler und Volker Warnecke und 25 weiterenWanderfreunden die größte Beteiligung im Jahr erreicht.

Die erste von vier 1985 organisierten sogenannten volkssportlichen Wanderungen an einem Sonntag führte am 31. März 23 Teilnehmer, darunter immerhin neun Gäste mit dem stellvertretenden BSG-Leiter Detlev Büchner an der Spitze, über elf Kilometer von Hasserode zum Gasthaus „Steinerne Renne“ und zurück nach dem gleichnamigen Haltepunkt. An der Harzüberquerung am 27. April 1985 von Wernigerode nach Benneckenstein beziwhungsweise Ilfeld nahmen 16 Wanderer auf unterschiedlich langen Routen teil. Hans Roll (72) und Erich Marquardt schafften dabei 50 Kilometer.

Die Sportsonderzugfahrt „Beskydy 1985“des BFA Halle des DWBO führte vom 10. bis zum 19. Mai elf Teilnehmer mit Hans-Joachim Pustin die Beskyden nach Velke Karlovice im Norden Mährens. Bei der „Fahrt ins Blaue“ am 9. Juni wanderten die Teilnehmer mit Manfred Fiedler vom Haltepunkt Börnecke aus kreuz und quer durch den Heers zur Brockenstedter Mühle, wo Helga und Hans-Joachim Pust mit dem Grill und vielen Getränken warteten. Leicht „angesäuselt“ kamen alle über den Hoppelberg und nach einemZwischenstopp im „Landhaus“ nach 18 Kilometern in Halberstadt an.

Die weiteste Tour des Jahresmit 30 Kilometern Länge leitete Manfred Fiedler am 20. Juli mit nur zwölf Teilnehmern von Ballenstedt-West nach Gernrode und nach einer kurzen Zugfahrt zwischendurch von Quedlinburg über Westerhausen nach Halberstadt. Der neue Wanderleiter Erich Marquardt war am 14. September zum ersten Mal im Einsatz. Aber auch ein fünfstündiger Arbeitseinsatz an der Baude des Halberstädter RAW in Drei Annen Hohne fand am 21. September 1985 mit zehn Teilnehmernstatt.

Im Verlauf des Wanderjahres vom 1. Dezember 1985 bis 30. November 1986 wurden insgesamt 52 Wanderungen mit 1001 Kilometern Gesamtlänge und 574 Teilnehmern organisiert. Davon wurden 23 Wanderungen mit 475 Kilometern als Ein-Tages-Wanderung durchgeführt, bei denen Ilse Ulrich (379 km), Hans Roll (377 km) und Kurt Volp (359 km) die „Aktivsten Wanderer“ bei dieser erstmals vorgenommenen und inzwischen zur Tradition gewordenen Wertung waren.

Zusätzlich zu den Wanderungen im Harz bestand 1986 die Möglichkeit der Teilnahme an Auslandsfahrten mit dem DWBO in die Tschechoslowakei. Hierzu zählten die Sonderzugfahrten im Mai „Frühling im Riesengebirge“ nach Pec pod Snezkou und in das Slovensky Raj (SlowakischesParadies) sowie im August zum Wandern in die Hohe Tatra. Aber auch innerhalb der DDR lockten Großereignisse wie das Bezirkstreffen des DWBO in Leipzig „Auf Seumes Spuren“ im Juni und die„Schweriner Seen-Wanderung“ im September einige Mitglieder aus Halberstadt an.

Zehn Mitglieder beteiligten sich am 21. September am Arbeitseinsatz in der „Bergbaude des RAW Halberstadt“ in Drei-Annen-Hohne. Am 9. Oktober 1986 wurde die Sektionsleitung neu gewählt mit Sektionsleiterin Ilse Ulrich, ihrem Stellvertreter Erich Marquardt, Kassiererin Gabi Fiedler und Organisator Kurt Volp. Im Mai 1987 nahmen elf Wanderer unter Leitung von Hans-Joachim Pust an der DWBO-Sonderzugfahrt nach Hostinné im tschechischen Riesengebirge teil. Dabei wurde mit Sessellift-Unterstützung die Schneekoppe (1602 Meter über dem Meeresspiegel) bestiegen.

Beim 5. Bezirkswandertreffen, dieses Mal am Mahnmal Langenstein-Zwieberge, übernahm die Sektion am 12. September 1987 zusammen mit der Gesellschaft für Natur und Umwelt (GNU) die 22 Kilometer lange Route 4, die von Halberstadt über die Klusberge, Spiegelsberge, Thekenberge, Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge (Kranzniederlegung) nach Langenstein führte. Unterwegs gaben Dr. König vom „Heineanum“ und Volker Warnecke den 52 Teilnehmern biologisch-geologische und geschichtliche Erläuterungen. Im Mai 1988 war das Vratna dolina in der Mala Fatra das Ziel der Sportsonderzugfahrt „Gentiana 88“ in die Slowakei mit Hans-Joachim Pust.

Anlässlich „100 Jahre Selketalbahn“ organisierte Volker Warnecke unter Nutzung dieser Bahn eine 24 Kilometer lange Zwei-Etappen-Wanderung von Altenbrak nach Gernrode. Am 3. Dezember 1988 wurde bei der „Wanderung ins Blaue“ vom Bahnhof Spiegelsberge zum Mittagessen nach dem „Schützenhaus“ Langenstein gewandert und vom dortigen Bahnhof mit der Eisenbahn nach Blankenburg gefahren, um im „Großvater“ Kaffee zu trinken. Unterwegs verwöhnte Familie Pust die 38 Teilnehmer mit einer „Schlossbesichtigung“ (Vorhangschloss!) am Verlorenen Wasser in der Nähe des „Landhauses“ und einer Nikolaus-Paket-Aktion. Am Ende des Jahres 1988 hatte die Sektion 39 Mitglieder.