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Fußball Florian Switala rettet den Heimnimbus

Der Liga-Neuling und Tabellennachbar aus Dölau stellte den Haldensleber SC vor eine schwierige Aufgabe im Nachholspiel.

Von Mario Keilwitz 28.03.2017, 06:00

Haldensleben l Über 90 Minuten sahen die Zuschauer ein verbissenes Verbandsligaspiel, das am Ende mit einem 2:2-Remis beider Mannschaften endete.

Von Beginn an schenkten sich beide Mannschaften nichts. Der HSC leistete sich zu viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und dies kam dem druckvollen Spiel der Gäste entgegen.

So hatte Dölau die erste nennenswerte Torchance durch den Schuss von Friedemann Schott (25.) aus 16 Metern, den aber Florian Switala im HSC-Gehäuse stark parierte. Diese Möglichkeit der Gäste schien den HSC aber wach zu rütteln. Denn nach einem schönen Konter über Tobias Herrmann kam der Ball zu Rene Hasse, doch jener scheiterte an Torwart Markus Apel. Der konnte den Ball aber nur abklatschen lassen und der mit aufgerückte Marvin Mäde (26.) brauchte ihn nur noch über die Linie zu drücken. Somit brachte Mäde mit seinem ersten Saisontor die Blau-Gelben in Führung.

Nur zwei Minuten später gab es richtig kuriose Szenen im Strafraum der Gäste zu sehen. Nach einer Flanke von Benjamin Sacher ging der Kopfball von Rene Hasse an die Querlatte und den zurück springenden Ball verwertete Denny Hevekerl, doch dessen Schuss wurde auf der Linie geklärt. Aber der Ball kam nochmal zurück ins Spiel und diesmal versenkte – im dritten Versuch – Christian Madaus (28.) das Leder per Kopf im Netz. Somit führten die Hausherren binnen zwei Minuten mit 2:0 Toren.

Das Zwei-Tore-Polster sollte aber nur kurz anhalten, denn im Gegenzug war die HSC-Abwehr einmal unsortiert und nach einer Flanke stand Dirk Pfeiffer (30.) alleine vor Switala und versenkte den Ball zum Anschluss.

Wiederum nur fünf Minuten später hatte der HSC das Glück auf seiner Seite, als der Ball erneut im Netz lag, aber Schiedsrichter Enkelmann zuvor ein Foulspiel an Switala gesehen hatte und den Treffer nicht gab. Mit dem Pausenpfiff hatte Tobias Herrmann (45.) noch die Möglichkeit, den alten Abstand wieder herzustellen, aber alleine vor Apel versprang ihm der Ball. Nach dem Seitenwechsel wollten die Gastgeber unbedingt das dritte Tor erzielen, um somit die Weichen auf Heimsieg zu stellen, aber im Verlauf der zweiten 45 Minuten kam vieles anders. Erst vergab Rene Hasse (48.) die riesen Chance zum 3:1, als er alleine vor Apel zum Schuss kam. Wenig später verlor Marvin Mäde den Ball und ermöglichte Roberto Ritter (53.) freien Lauf zum Tor. Der ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum Ausgleich.

Der HSC tat sich sichtlich schwer, den finalen Pass zu spielen, denn die vielen Hereingaben in den Gäste-Strafraum fanden selten einen Abnehmer. So ging das Spiel mit offenem Visier weiter und man merkte beiden Mannschaften an, das Spiel noch gewinnen zu wollen.

Die Schlüsselszene gab es dann zehn Minuten vor Schluss. Nach einem Zweikampf im HSC-Strafraum sah der Linienrichter es besser als der Schiedsrichter und hob die Fahne. Referee Enkelmann zeigte danach auf den Punkt. Die Chance zur Führung der Gäste unterband abermals Florian Switala. Wie schon im Punktspiel gegen Börde Magdeburg hielt der HSC-Keeper einen Elfmeter kurz vor Schluss. Nochmals angetrieben von Trainer Ingo Herrmanns versuchte der HSC nun alles, um doch noch den Heimsieg einzufahren, aber nach seinem zweiten gelbwürdigen Foul musste Tim Girke (87.) den Platz mit der Ampelkarte verlassen.

Mit einer konzentrierteren Leistung in der Offensive wäre auch gegen starke Gäste sicherlich mehr für den Haldensleber SC drin gewesen.

Haldensleber SC: Switala - Kania, Markstein, Ch. Madaus, Mäde (70. Schütte) - T. Girke, Ca. Madaus, Hevekerl, Sacher - Hasse, Herrmann

Torfolge: 1:0 Mäde (26.), 2:0 Ch. Madaus (28.), 2:1 Pfeiffer (30.), 2:2 Ritter (53.).