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Armwrestling Bebertaler Matthias Schlitte holt den Titel

In Magdeburg hat erstmals der Große Preis der Merkur Spielbank im Armwrestling stattgefunden.

Von Matthias Schlitte 28.11.2017, 23:01

Magdeburg l Erstmalig fand der Große Preis der Merkur Spielbank Magdeburg in Sachsen-Anhalt im Armwrestling statt. Veranstalter Carsten Gereke hatte viele Internetvideos von Armwrestling-Wettkämpfen in der Wüstenmetropole Las Vegas gesehen. Dabei beeindruckte den Armwrestlingchampion besonders die großartige Kulisse, welche die Casinos für den Sport bieten. „Ich war sofort begeistert und dachte, dass wir sowas in Sachsen-Anhalt auch hinbekommen“, so Gereke stolz.

In der Spielbank am Pfahlberg traten sowohl nationale als auch internationale Armwrestler auf einer Bühne inmitten von Pokertischen und blinkenden Spielautomaten an. Über 30 Teilnehmer aus vier Nationen hatten den Weg nach Sachsen-Anhalt gefunden, um die Besten bei der ersten Auflage dieses Turniers in drei Gewichtsklassen (-70 Kilogramm, -90 Kilogramm, +90 Kilogramm) zu ermitteln.

Der Bebertaler Matthias Schlitte ließ sich das Turnier vor seiner Haustür natürlich nicht entgehen und war mit von der Partie. Der Mann aus dem Landkreis Börde kämpfte mit einem Körpergewicht von 74 Kilogramm im Limit bis 90 Kilogramm. Trotz des großen Gewichtsunterschieds zog Schlitte nach drei Siegen gegen die nationale Konkurrenz in die Finalrunde ein. Nach der Qualifikation ging es am Abend begleitet von einem Showprogramm und einer Fakirshow von Bill Frank (Reitbahn Frank) in die Endkämpfe.

Hier traf Schlitte um den Einzug ins Finale auf den mehrfachen moldawischen Champion Dumitru Cojarazu (88 Kilogramm). Nach zähem Ringen um die bessere Ausgangsposition wurde Schlitte nach dem Startsignal von seinem Konkurrenten überrascht und kassierte die erste Niederlage. „Ich war mit der Position nicht einverstanden und wurde vom Signal des Schiris überrascht. Mein Gegner ist pfeilschnell und nutzte das natürlich aus“, so Schlitte zum Kampf.

Über die Hoffnungsrunde konnte sich der amtierende deutsche Meister weiterhin für den Endkampf qualifizieren. Mit ordentlich Wut im Bauch ging Schlitte sofort ohne Pause wieder an den Tisch und setzte sich blitzschnell gegen das Suhler Kraftpaket Kai Hoffmann durch. Nun musste Cojarazu zweimal besiegt werden, sollte es für den Bebertaler noch für den Sieg und den riesigen, goldenen Pokal reichen. Schlitte gelang es den schnellen Hit seines Gegners abzufangen und dessen Hand ins Polster zu zwingen. Es stand somit eins zu eins.

Der nächste Sieg sollte nun über den Gewinner entscheiden. Diesmal war der 10-fache Deutsche Meister auf der Hut, beobachtete den Schiedsrichter akribisch und erwischte das Startsignal genau. Der moldawische Champion hatte nichts entgegenzusetzen und Matthias Schlitte konnte sich über den Titel freuen.

Im Anschluss der offiziellen Gewichtsklassen wurde der „Champ of the Champions“ ermittelt. In dieser Kategorie traten alle Sieger und Zweitplatzierten der Gewichtsklassen gegeneinander an. Nach sieben Kämpfen war Schlitte noch nicht müde und schielte nach ganz oben. Auf dem Weg ins Finale schaltete das Leichtgewicht sogar den Sieger der Kategorie über 90 Kilogramm Aslan Gubaev (Russland) aus und zog wieder ins Finale ein. Hier setzte sich dann Sergey Maier (120 Kilogramm) aus Berlin, der im vergangenen Monat sogar in Taras/Kasachstan den prestigeträchtigen Asian Cup holte, durch und gewann klar. Matthias Schlitte erkämpfte sich Platz zwei.

„Nach dem Over the Top Ende Oktober in Wolfsburg konnte ich mich verletzungsbedingt nur schonen und nicht trainieren, deshalb bin ich umso glücklicher wie es heute gelaufen ist. Gold bis 90 Kilogramm und Silber beim Champ of the Champions direkt vor der Haustür sind eine echte Hausnummer“, strahlte der Sieger.

Das Turnier, welches von Carsten Gereke in Zusammenarbeit mit der Spielbankleitung veranstaltet wurde, bot eine fantastische Kulisse und echtes Las Vegas-Feeling. Während der Wettkämpfe wurden alle Sportler mit kostenlosen Getränken und einem Buffet versorgt.

Für Schlitte geht es im Dezember weiter. Dann tritt der Deutsche in einem sechsründigen Match gegen Nenad Šone Smiljković in der serbischen Großstadt Nis an.