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Fußball Blau-Weiß Neuenhofe steigt nicht auf

Die SG Blau-Weiß Neuenhofe hat sich den Kreismeistertitel gesichert. Im Doppel-Interview steht das Trainerduo Rede und Antwort.

28.05.2018, 23:01

Neuenhofe l Kevin Pooth und Stephan Alsleben führten als Trainerduo die SG Blau-Weiß Neuenhofe zum Kreismeistertitel. Im Doppelinterview sprechen Sie mit der Volksstimme über Schlüsselmomente, den Aufstiegsverzicht und die Perspektiven im Verein.

Ist dieser Meistertitel verdient?

Kevin Pooth: Wenn man den Titel drei Spieltage vor Schluss bereits einfahren kann, ist man ein verdienter Meister. Dazu haben wir von vielen Gegnern gehört, dass wir in dieser Saison auch den besten Fußball gespielt haben.

Was war der Schlüssel zum Erfolg?

Stephan Alsleben: Wir haben zum einen natürlich sehr starke Individualisten auf dem Platz und zum anderen treten wir aber auch als ein Team auf. Die Jungs haben über die Saison hinweg sehr gut zusammen funktioniert. Das beides, zusammen mit unserer guten Kaderbreite, war sicherlich der Schlüssel zum Titel.

Waren die beiden Niederlagen zu Saisonbeginn vielleicht auch ganz gut für den Kopf, um die Sinne zu schärfen?

Kevin Pooth: Das weiß ich nicht. Aber ich denke, das folgende Pokalspiel gegen Hornhausen kam zur rechten Zeit. Weil wir dort gesehen haben, dass wir auch Tore schießen können. Danach ging es steil bergauf. Das Auftaktspiel in Groß Santersleben war sicherlich unser schlechtestes Saisonspiel.

Wie bitter ist es jetzt, trotz dieser tollen Saison und auch dem guten Pokalauftritt gegen Ummendorf, nicht den Weg in die Landesklasse anzutreten?

Stephan Alsleben: Als Spieler strebt man natürlich nach dem sportlich höchsten Niveau. Man will eigentlich aufsteigen, aber die Jungs haben sich ganz klar, auch aufgrund von privaten Faktoren, dagegen positioniert. Am Ende des Tages ist das für uns nicht bitter, weil wir gezeigt haben, dass wir Fußballspielen können. Und ob wir das jetzt in der Landesklasse vor deutlich weniger Zuschauern zeigen, oder wir zeigen es im Kreis, wo die Leute uns kennen. Ich denke, es gibt auch gute Gründe für einen Verbleib in der Bördeoberliga.

Wird der Kader für die kommende Saison zusammenbleiben?

Kevin Pooth: Stand jetzt wird Alexander Kerstan aus beruflichen Gründen zurücktreten. Einen festen Neuzugang haben wir, mit einigen jungen Spielern sind wir im Gespräch, die auch wissen, dass wir in der Bördeoberliga bleiben und in den kommenden Jahren etwas aufbauen wollen.

Stephan Alsleben: In unserem Nachwuchsbereich dauert es jetzt noch zwei, drei Jahre, bis wir wieder Leute nach oben ziehen können, die dann den Kader entsprechend verjüngen würden. Wir versuchen jetzt, die Zeit bis dahin zu überbrücken und dann mit einer Mannschaft, die das Niveau und die Perspektive hat, wieder auf Landesebene anzugreifen.

Gab es in dieser Saison einen Schlüsselmoment?

Stephan Alsleben: Vielleicht das Pokalspiel gegen Hornhausen, wo wir sieben Tore gemacht haben. Aber ich denke, dass jedes Training einen Beitrag zum Gelingen geleistet hat. Wir haben versucht, die Jungs bei der kontinuierlichen Arbeit mit ins Boot zu holen, ihnen Entscheidungsmöglichkeiten und Freiheiten zu geben. Das hat die Mannschaft auch mental nach vorne gebracht. Es ist jetzt mehr Ruhe auf dem Platz und wir lassen uns auch von Rückschlägen nicht mehr so leicht aus der Bahn werfen.

Gibt es trotz der mannschaftlichen Geschlossenheit Spieler, die über den Saisonverlauf herausgeragt haben?

Kevin Pooth: Für mich ist es Patrick Stallmann, der manchmal sicherlich nicht der einfachste Charakter ist, aber mit seinem Ehrgeiz wichtige Sachen für uns entscheidet. Beispielsweise in Barleben, wo er mit einem wuchtigen Pressschlag, der eigentlich nicht möglich ist, das Tor noch macht. Auch Daniel Krümmling ist über sich hinaus gewachsen. Dazu sind Christian Schmidt und Wojciech Banas sicherlich Ausnahmespieler auf ihrer Position in dieser Liga.