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Fußball Der Anfang ist gemacht beim HSC

Am Sonnabend sah man im Waldstadion fast ausschließlich zufriedene Gesichter auf Seiten des Haldensleber SC.

Von Christian Meyer 21.07.2020, 05:00

Haldensleben l Der Abbruch des Landespokals konnte die Freude der Spieler, endlich wieder auf dem Platz stehen zu dürfen, nicht trüben. 

Die Mannschaft sorgte mit dem 3:2-Erfolg gegen den Oberligisten aus Stendal für einen perfekten Einstand, für sich selbst und für ihren Trainer Marko Fiedler. „Sie haben sich für ihre ersten Trainingswochen belohnt“, sagte der Neue an der Seitenlinie.

Um sich auch unter Drucksituationen ein Bild von seinem Kader machen zu können, liefen die Haldensleber noch einmal in ihrem alten System auf. „Zu Beginn hat man gesehen, dass wir Schwierigkeiten hatten, uns auf den Gegner einzustellen. Aber vor allem im zweiten Durchgang haben wir dann besser gestanden und das Ergebnis beherzt verteidigt, auch wenn die Kraft zum Ende spürbar nachgelassen hat“, blickt Fiedler nochmals zurück.

Auf die Systemfrage möchte der 47-Jährige noch keine verbindliche Antwort geben. „Natürlich bleibt das 4-3-3 eine Option, aber wir werden uns mit Sicherheit auch nochmal das 4-4-2 im Laufe der Vorbereitung angucken. Wichtig ist, dass wir taktisch flexibel bleiben, um auf Spielsituationen oder äußere Einflüsse reagieren zu können.“

Einer, der in jedem System zurecht und zur Geltung kommt, ist Tim Girke. Der Mittelfeldstratege erwischte gegen Stendal einen starken Tag, bereitete einen Treffer vor und machte das dritte Tor in abgezockter Manier selbst. „Er hat sich bei mir bedankt, dass er 90 Minuten durchspielen durfte“, scherzt Fiedler. „Aber natürlich ist er ein Spieler, auf den wir bauen können.“ Denn trotz der ordentlichen Effektivität am Sonnabend, das Problem der wenigen Tore ließ sich in diesem Sommer auf dem Transfermarkt nicht lösen. „Wir müssen und werden das im Verbund lösen“, sagt Fiedler, der es in zweiten Halbzeit auch mit Patrick Hauer und Pascal Thieke in vorderster Front versuchte. „Damit waren wir schwerer auszurechnen, man hat gesehen, dass Stendal da Probleme hatte.“

Neben Thieke, der den Treffer zum 2:1 schoss, war mit Max Stadler ein weiterer 20-Jähriger aktiv. Nach seinen Verletzungen und nur vier Einsätzen in der vergangenen Saison plant ihn sein neuer Trainer eher im Mittelfeldzentrum ein. „Er spielt diese Rolle auch oft im Training, hat immer eine gute Idee dabei“, erklärt Fiedler. Doch zu viel loben möchte der Coach sein Team auch noch nicht. „Ich werde sie immer antreiben.“ Am Sonnabend macht der neue Trainer sicherlich eine Ausnahme, wenn er sein Team zur Brockenwanderung bittet.

„Danach werde ich meinen Einstand geben“, blickt Fiedler voraus. Dass der abgebrochene Pokalwettbewerb dann noch Thema ist, glaubt er nicht. „Die Jungs haben das gut ausgeblendet und die richtige Antwort gegeben.“