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Fußball Der Fußball ruht vorerst überall

Nichts geht mehr: Die Corona-Krise hat den Fußball fest im Griff. Die Spiele sind ausgesetzt.

Von Christian Meyer 16.03.2020, 04:00

Haldensleben l Trainingsstätten teilweise gesperrt und alle Liebhaber des runden Leders haben auf einmal viel Zeit.

„Du wirst lachen, aber ich habe heute Morgen tatsächlich den Rasen gemäht“, erzählte Marco Wagner am Sonnabend um 14 Uhr am Telefon. In einer Zeit also, in der sonst der Puls steigt, er seiner Mannschaft die letzten Tipps zu Gegner und eigenem Spiel gibt, bleibt nun viel Raum für Haus und Familie.

Der Trainer des Haldensleber SC steht wie seine Kollegen vor schwierigen Wochen. Wie halte ich die Mannschaft fit, wenn Trainingsstätten gesperrt sind, gemeinsames Training verboten wird und ich noch ein großes sportliches Ziel verfolge?

„Die einzige Frage, die sich sportlich für uns stellt, ist, wie mit dem Pokalhalbfinale umgegangen wird. Bis es da eine Entscheidung gibt, werden wir individuell trainieren“, sagt Wagner. Das Semifinale in Lüttchendorf ist für die Blau-Gelben das Spiel des Jahres. Alle im Verein fiebern auf den 29. März hin und werden es nun vermutlich noch etwas länger tun müssen. „Die Punktspielsaison ist beendet, das ist für mich ziemlich sicher. Wie soll man diese Anzahl an Spielen nachholen? Es wird ja sicherlich nicht nur bis zum 22. März pausiert werden“, schätzt der HSC-Coach ein.

Ein großes Ziel hat auch der SV Irxleben noch vor Augen. Nach starker Vorbereitung und tollen Ergebnissen war die Mannschaft von Steffen Rau auf einem guten Weg in Richtung Klassenerhalt in der Landesliga. Auch deshalb sagt der 49-Jährige: „Wir werden versuchen, so lange es die öffentlichen Vorgaben zulassen, das gemeinschaftliche Training aufrecht zu erhalten. Wir können momentan nicht auf den Platz, absolvieren heute und morgen aber zusammen Kurse im Fitnessstudio.“

Komplett entspannt geht man beim FSV Barleben mit der Situation um. „Ich gehe nicht davon aus, dass wir in zwei Wochen wieder einen Spielbetrieb haben werden, sondern, dass die Pause mindestens so lange dauert, wie Schulen und Kitas geschlossen sind“, schätzt Christoph Schindler die Situation ein. Der Trainer hat seinen Schützlingen individuelle Trainingspläne an die Hand gegeben.