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Fußball Derbygegner mit Respekt

Gleich zwei Kreisderbys stehen am Wochenende in der Landesklasse 3 auf dem Spielplan.

Von Stefanie Brandt 14.10.2017, 08:00

Oschersleben l Am heutigen Sonnabend, den 14. Oktober, erwartet der Oscherslebener SC den Ummendorfer SV, am Sonntag stehen sich dann der SV Hötensleben und Germania Wulferstedt gegenüber. Beginn der Spiele am Sonnabend ist jeweils um 15 Uhr, am Sonntag (15.10) geht es schon 14 Uhr los.

SV Seehausen – Germania Wernigerode

„Wernigerodes Spieler haben absolute Qualität und werden die Saison, da wo sie jetzt stehen, nicht beenden“, vermutet Patrick Horn vor dem Duell mit dem 15. des Klassements.

Dennoch hat Seehausens Coach ein klares Ziel vor Augen: „Wir haben wieder einen kleinen Rumpfkader und müssen auf wichtige Leute verzichten. Wir müssen aber in dieser Phase der Saison das Beste daraus machen und da sind Punkte wichtiger als glänzende Erfolge. Wir spielen zu Hause und wollen nach zwei Pflichtspielsiegen, bei denen wir Favorit waren, nun weitere Punkte sammeln. Dass dies in der Landesklasse 3 nicht mehr von alleine geht, ist hoffentlich jedem bewusst.“

Oscherslebener SC - Ummendorfer SV

Der OSC war im Vorjahr noch ein Abstiegskandidat, Ummendorf galt in dieser Saison sogar als Aufstiegsanwärter. Nun, nach sieben Spieltagen, stellt sich die Lage zunächst etwas anders als erwartet dar. Während der OSC auf dem hervorragenden zweiten Platz rangiert, dümpelt der USV auf Rang 13 herum – weit entfernt von dem, was viele der Mannschaft zutrauen.

OSC-Trainer Thomas Klare bewertet den Gegner wie folgt: „Ich habe vor der Saison schon gesagt, dass sich Ummendorf erschrecken wird, wieviel schwerer es in der Landesklasse ist. Dass es so schlecht läuft, habe ich aber auch nicht gedacht. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass sich diese Mannschaft schnell fangen und am Saisonende noch unter den besten Drei landen wird. Ich selbst habe den USV in dieser Saison noch nicht gesehen, aber mit vielen darüber gesprochen und alle Beobachter sagen das Gleiche: Das ist eine sehr gute Mannschaft mit sehr guten Einzelspielern. Felix Krause schätze ich persönlich sehr. Mit Andreas Sommermeyer habe ich in Halberstadt schon zusammen gespielt. Hasse und Köhler – das sind alles Spieler, die fußballerisch schon einiges mitgemacht haben.“

Deshalb ist der OSC-Coach auch vor dem Derby vorsichtig: „Wir haben in Neuenhofe gesehen, was passiert, wenn die Einstellung nicht von Anfang an stimmt. Wobei ich das auch aus meiner Zeit als Fußballer kenne: Du fährst im Pokal zu einem unterklassigen Gegner, dann zeigst du manchmal einfach nicht die gleiche Entschlossenheit wie in einem Spitzenspiel der Liga. Wobei man auch zugeben muss, dass wir schon in den letzten drei Spielen nicht mehr so gespielt haben, wie wir das eigentlich wollen. Wenn wir jetzt nicht den Schalter umlegen, dann werden wir gegen Ummendorf verlieren!“

Mehr Druck lastet aber auf dem Gast, das weiß auch Klare: „Wir streben immer noch einen einstelligen Tabellenplatz an und stehen jetzt besser da als erwartet - allerdings hatten wir auch drei Aufsteiger als Gegner in den ersten Spielen. Ummendorf hingegen muss offensiv spielen und Druck machen, um sich in der Tabelle nach vorn zu arbeiten.“

Chris Sacher, Trainer des USV, zeigt sich vor dem Spiel entspannt: „Der OSC macht das Beste aus seinen Möglichkeiten, hat eine gute Achse im Zentrum. Thomas Klare als Trainer weiß, was er will. Ich erwarte ein spannendes Spiel, auf das wir uns auch freuen. Die Vorbereitung unter der Woche lief für uns nicht so gut, weil immer noch einige Spieler verletzt fehlen oder beruflich verhindert sind. Ich hoffe, dass wir an die Leistung aus dem Landespokalpiel gegen Bernburg anknüpfen können. Aber man weiß ja auch, wenn man unten steht, hat man oft ein bisschen weniger Glück, als die Mannschaften, die oben stehen.“

SV Hötensleben – Germania Wulferstedt

Im Hötensleber Glück-Auf-Stadion kommt es wieder zum echten Altkreisderby. Beide Teams sind Tabellennachbarn, mit gleicher Punktausbeute (jeweils 10), nur durch die Tordifferenz getrennt. Unabhängig vom Tabellenplatz gibt es auch in diesem Derby keine Favoritenstellung für eine der Mannschaften. Die Tagesform wird ausschlaggebend sein. Der SVH hat bezüglich der bevorstehenden Aufgaben mit seinen beiden letzten Erfolgen gegen Langenstein und in Nienburg das Selbstbewusstsein und den Glauben an seine Stärken gefestigt. Der angestrebte Dreier in diesem Heimspiel würde deshalb den Hausherren zum Ausbau ihrer guten Tabellenposition guttun.

Grundsätzlich gilt für beide Teams jedoch, dass Fairness und gegenseitige Achtung auch in diesem Derby wieder oberste Priorität haben sollten. SVH-Coach Matthias Brömse muss verletzungsbedingt auf Chris Rzehaczek, Paul Künne und Alexander Thielecke verzichten.