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Fußball Haldensleber SC erreicht spät das Ziel

Spät, aber nicht zu spät hat Fußball-Verbandsligist Haldensleber SC das Ziel, Klassenerhalt, in der Saison 2017/18 geschafft.

Von Jens Kammel und Rainer Schütte 05.07.2018, 23:01

Haldensleben l Durch eine bärenstarke Rückrunde –23 geholte Punkte bedeuten Rang sieben im Halbjahr – hat der Haldensleber SC die Zugehörigkeit zur Verbandsliga ein weiteres Jahr gesichert.

Am Ende hätte es sogar noch ein unerwarteter einstelliger Tabellenplatz werden können, aber auch für Rang elf mit zwölf Punkten zum ersten Abstiegsplatz und sogar noch fünf Zähler zu einem eventuellen dritten Absteiger gebührt der jungen Mannschaft und dem Betreuer-Team um den engagierten Trainer Ingo Herrmanns aller Respekt.

Der gilt auch ausdrücklich für das bemerkenswerte Erreichen des Landespokal-Viertelfinales mit Sieg und Remis gegen die Oberligisten aus Barleben und Stendal. Dabei drohte die nunmehr bereits 15. Verbandsligasaison des HSC zur schwierigsten seit dem bisher einmaligen Abstieg 2003 zu werden.

Durch Weggänge und Verletzungen von sechs absoluten Stammspielern und Leistungsträgern (Gießmann, Herrmann, Hasse, Brüder Madaus, Schütte) sowie zum Ende der Saison auch noch der Ausfall von Tim Girke, Benjamin Sacher und Eugen Schunaew führten zu einem zwangsläufigen personellen Umbruch.

Bei nur einem echten Neuzugang (Philipp Neubauer) standen demzufolge leistungsorientierte Nachwuchskräfte aus der U 23 und den A-Junioren, wie Eugen Schunaew, Pascal Hampel, Marius Wille, Fabian Schendel, Lucas Geiter, Willy Duda, Pascal Thieke, Marius Götsch, Marius Maiberg, Marian Rosenbach, Sascha Müller, Marc Hübner, Sergio Cristovao und Philipp Krause vor echten Bewährungsproben.

Sie erhielten zunehmende Einsatzzeiten und verbuchten auch erste Torerfolge wie Wille, Geiter, Götsch, Hübner sowie Pascal Hampel mit einem punktbringenden Freistoß-Treffer „Marke Ronaldo“ in Schönebeck. Besonders Schunaew, Hampel und Duda rückten dabei ins Stammpersonal auf. Ansonsten bestätigte der recht wechselhafte Saisonverlauf in hinteren Tabellenregionen den Anspruch des Saisonziels Klassenverbleib.

Der Umfang erfolgreicher Spielausgänge hielt sich in überschaubaren Grenzen. Demgegenüber kassierte man eine seit vielen Jahren nicht mehr gekannte Anzahl von insgesamt 15 Niederlagen, darunter sogar neun Partien mit einer Differenz zwischen drei und sechs Toren und damit auch ein lange nicht da gewesenes negatives Torverhältnis von 31:64.

Allein gegen Landesmeister Ammendorf und Dessau 05 gab es in den vier Spielen 22 Gegentore ohne ein eigenes Erfolgserlebnis. Taktisches Fehlverhalten mit dadurch nachlassender Willenskraft, sowie Defizite bei gegnerischen Standards und Kontern schienen dazu geführt zu haben. Somit erreichte der HSC daheim 22 Zähler aus sechs Siegen, vier Remis und fünf Niederlagen bei einem Torverhältnis von 19:24 Toren.

Auswärts reichte es zwar auch nur zu 13 Punkten von jedoch mitentscheidender Bedeutung für den Klassenerhalt. Das waren die Punktgewinne in den Direktvergleichen mit anderen Abstiegsgefährdeten wie Bitterfeld, MSV Börde, Piesteritz, Sangerhausen und Fortuna und den „big Points“ gegen Spitzenteams wie Merseburg, Arnstedt, Thalheim und Oberliga-Aufsteiger Zorbau, die am Ende den verdienten Verbleib in der höchsten Spielklasse von Sachsen-Anhalt ermöglichten.

Erfolgreichste Torschützen waren Benjamin Sacher (9) und Philipp Neubauer (6), Tim Girke (3), Marius Wille (2), Denny Hevekerl (2) sowie Lucas Geiter, Eugen Schunaew, Pascal Hampel, Marvin Mäde, Marc Hübner, Christopher Kessler, Marius Götsch, Chris Markstein und Sergio Cristovao mit je einem Treffer. Zusätzlich im Landespokal trafen Sacher 4,Kessler 2,Schiefer, Thieke und Maiberg je einmal.

Mit einem neuen Trainer auf der Kommandobrücke und einigen vielversprechenden Neuzugängen sollte der Haldensleber SC in seiner 16. Spielzeit durchaus in „ruhigeres“ Fahrwasser kommen können.