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Fußball SV Altenweddingen das gejagte Team

In der Fußball-Bördeoberliga sind fünf Nachholspiele angesetzt. Eine Veränderung an der Tabellenspitze wird es nicht geben.

Von Patrick Schneider 01.02.2018, 23:01

Haldensleben l Nur noch ein Tag liegt zwischen uns und dem Start der Bördeoberliga ins Jahr 2018. Die Mannschaften absolvierten im Vorjahr bereits 16 Spieltage, doch nur zwei Teams standen tatsächlich 16-mal auf dem Feld. Am Sonnabend finden fünf Nachholespiele statt, die das Tabellenbild etwas klarer gestalten könnten. 

Der aktuelle Tabellenführer, der SV 1889 Altenweddingen, stellte von Beginn an seine Ambitionen auf einen der Spitzenplätze unter Beweis, denn noch an keinem Spieltag stand der SVA nicht in den Top-5 der Tabelle. Mit elf Siegen sammelte der Ligaprimus aus 15 Spielen so viele wie kein anderer Verein.

Hilfreich war dabei die enorme Heimstärke Altenweddingens, denn jede der acht Begegnungen vor eigenem Publikum endete mit drei Zählern für den Gastgeber. Über den Jahreswechsel verstärkte sich der Tabellenführer zusätzlich mit Luca Becker, der vom SV Seehausen/Börde zurückkehrt.

„Wir sind mit unserer jungen Mannschaft völlig im Soll, niemand hat von uns erwartet, dass wir nun die Liga anführen. Deshalb werden wir auch vollkommen ohne Druck die nächsten Spiele angehen.“

Ein weiteres Plus erklärt Trainer Mirko Stieler: „Wir sind mit unserer jungen Mannschaft völlig im Soll, niemand hat von uns erwartet, dass wir nun die Liga anführen. Deshalb werden wir auch vollkommen ohne Druck die nächsten Spiele angehen.“ Lange Zeit über lieferte sich Stielers Team mit dem SC Germania Kroppenstedt ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze.

Der Aufsteiger überraschte beinahe die gesamte Liga mit seinem Offensivfußball, der sich auch in den Statistiken widerspiegelt. 43 Treffer sind der drittbeste Wert der Bördeoberliga und verhalfen Kroppenstedt zu sechs Wochen auf dem ersten Rang des Tableaus. Oft gelobt wurde der Team-Spirit der Germania, der ihnen in engen Aufeinandertreffen zum Erfolg verhalf. Viermal zahlte die Mannschaft von Andy Frehde und Björn Kaczur in der Hinserie allerdings Lehrgeld, was am Ende den dritten Tabellenplatz mit fünf Punkten Rückstand auf Altenweddingen bedeutete.

Komplettiert wird das Spitzentrio von Blau-Weiß Neuenhofe, das nach holprigem Start in die Saison eine Aufholjagd startete und sich kurz vor der Winterpause auf Platz zwei schob. Die Blau-Weißen weisen die absoluten Top-Werte im Hinblick auf Tore und Gegentreffer auf, haben mit Abstand das beste Torverhältnis. Auf den Tabellenführer fehlen Neuenhofe bei aktuell einem Match weniger aber auch fünf Zähler.

Gegen den Eilslebener SV bekommt das Team von Kevin Pooth am Sonnabend die Chance, den Rückstand zu verkürzen, was der Trainer trotz durchwachsener Testspielauftritte auf Kunstrasen auch selbstbewusst als Etappenziel formuliert: „Wir sind uns unserer Stärke auf Rasen bewusst und wollen die Partie gegen Eilsleben nutzen, um auf Altenweddingen aufzurücken. Danach sehen wir weiter.“

Nicht so sorgenfrei wie die Teams auf den oberen Tabellenpositionen verbrachten die abstiegsgefährdeten Vereine die Winterpause. Auch hier werfen wir einmal einen Blick auf drei Mannschaften:

Ziemlich düster sieht es für die SG Bülstringen aus, die mit nur vier Punkten die rote Laterne trägt. Zwar hat das erfahrene Team zwei Spiele weniger als Bebertal auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, jedoch beträgt der Abstand schon zehn Zähler. Das Torverhältnis von -34 lässt ebenfalls nicht viel Grund zur Hoffnung übrig, doch die Spieler bewiesen schon in einigen Begegnungen, die knapp verloren gingen, dass sie mit den anderen Vereinen der Bördeoberliga mithalten können.

Co-Trainer Christian Breier blickt auch aufgrund der Trainingsleistung seiner Männer optimistisch in die Zukunft: „Der Kampfgeist ist bei unseren Jungs noch deutlich zu erkennen. Es sieht so aus, als sei sich jeder der Situation bewusst geworden und habe den Abstiegskampf angenommen.“

Ein Beispiel aus der Vergangenheit spendet der SG zusätzlich Mut: „Auch Flechtingen stand schon einmal mit nur vier Zählern nach der Hinrunde im Keller und hat dennoch den Klassenerhalt geschafft. Das wollen wir nun auch erreichen.“ Neu im Kader der SG ist Steven Rieke (vorher Wacker Meseberg).

Auf dem 15. Tabellenplatz liegt der SV Groß Santersleben, der erst im Sommer aus der Landesklasse in die Bördeoberliga abgestiegen war. Dort startete der Liganeuling zunächst furios, beanspruchte mit drei Siegen aus den ersten drei Partien die Spitzenposition des Tableaus für sich. Was dann folgte, ahnte hingegen niemand. Seither konnte Groß Santersleben kein einziges Spiel mehr für sich entscheiden, holte am 6. Spieltag in Bebertal den einzigen noch folgenden Zähler bis zur Winterpause.

Die neu zusammengeführte Mannschaft von Heiko Hoffmann verlor zusehends an Selbstvertrauen, welches im neuen Jahr unbedingt benötigt wird, um die Klasse zu halten. Dafür verstärkte sich Groß Santersleben auch entsprechend, bekommt mit Alex Richter (Irxleben II) und Andreas Bockel (Eintracht Magdeburg) zwei neue Akteure dazu. Außerdem steigen einige Verletzte wieder in das Training ein, sodass Hoffmanns Kader wächst.

Einzig Max Schweiger wird Santersleben arbeitsbedingt verlassen und bei der Mission Klassenerhalt nicht mithelfen können. „Diesem Ziel ordnen wir alles andere unter. Wir saßen in der Winterpause mit dem Vorstand zusammen und haben uns die Wichtigkeit des Klassenerhalts vor Augen geführt“, verrät Hoffmann abschließend.

Abstiegsgefährdet ist ebenfalls der Bebertaler SV, dem in den letzten fünf Wochen vor Weihnachten ein wenig die Luft ausgegangen ist. Von Position acht aus rutschte der BSV durch vier Niederlagen auf Rang 14 ab und steht nun direkt vor der Abstiegszone. Gegen Gegner wie Kroppenstedt (4:0 Sieg) bewies Sebastian Feists Team aber, dass mit seinen Männern durchaus in der Bördeoberliga zu rechnen ist.

Mit Robin Berger (Haldenslebener SC A-Junioren) und Robin Laube verstärkt sich Bebertal in der Offensive gehörig, sodass dem gesetzten Ziel „Klassenerhalt“ in den kommenden Wochen vielleicht schon näher gekommen werden kann.

Für das anstehende Aufeinandertreffen in Harbke ist Feist optimistisch, denn gegen den direkten Konkurrenten tritt der BSV in voller Besetzung an.