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Fußball Verbandsligateams sind sich nahezu einig

Der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) hat ein Meinungsbild der Verbandsliga-Vertreter eingeholt.

Von Christian Meyer 02.05.2020, 05:00

Haldensleben l Der Fußballverband hat sich darüber ausgetauscht, wie mit der laufenden Spielzeit im Zuge der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Saison-Unterbrechung verfahren werden soll. Vorab hatte der FSA zwei Szenerien aufgezeigt, aber auch in der Video-Konferenz nochmals betont, die Weiterführung der Saison zu favorisieren.

Ein Modell, welches im digitalen Rund bei den Verbandsligisten allerdings keinen Anklang fand. Mehrheitlich sprachen sich die Vertreter für einen Abbruch bzw. eine Annullierung der Saison 2019/20 aus.

In Weißenfels hat man sich deutlich positioniert. „Wir haben für einen Abbruch plädiert, einfach um Planungssicherheit zu haben. Wir Vereine brauchen klare Verhältnisse. Es geht im Grunde um die Wechselfristen, es geht um die Spieler, die kein Interesse daran haben, im Herbst diese Saison zu Ende zu spielen. Ich sehe schon, dass man sich beim FSA viele Gedanken macht und dass sie vom DFB (Deutscher Fußballbund/ Anm.Red.) alleine gelassen werden, aber in dieser besonderen Schwere der Situation muss aus unserer Sicht ein klarer Schnitt gemacht und eine einheitliche Regelung für alle getroffen werden“, sagt Rene Milbracht, Sportlicher Leiter beim SSC.

Auch beim FSV Barleben hat man deutlich Stellung bezogen. „Es kann für uns nur eine Annullierung in Frage kommen, alles andere würde keinen Sinn ergeben. Teile unserer Sponsoren haben zurückgezogen und wir wissen nicht, ob und wann sie einsteigen werden. Zudem werden uns einige Spieler aufgrund von persönlichen oder beruflichen Veränderungen im Sommer verlassen. Wie sollen wir die Saison ohne Neuzugänge zu Ende spielen? Also für uns in Barleben, und ich glaube es ist der Tenor in der Liga, sollte die Saison annulliert werden“, so FSV-Abteilungsleiter Andreas Ibe.

Ähnlich sieht es Gunnar Schütze vom Haldensleber SC: „Wir haben uns ebenfalls in Richtung Abbruch positioniert. Keiner weiß, was er im Herbst noch für eine Mannschaft zur Verfügung hat.“

Für die Haldensleber ist die Sache gleich doppelt schwierig. Trainer Marco Wagner hat bereits seinen Abschied angekündigt, eine Fortführung der Saison ab Herbst mit ihm an der Seitenlinie gilt als ausgeschlossen. „Dieses Szenario kann man vergessen. Wichtig wird sein, dass man erst wieder anfängt mit Punktspielen, wenn Sicherheit und Langfristigkeit gegeben sind“, erklärt Schütze.

In Ammendorf zeigt man sich etwas zurückhaltender mit Blick auf eine mögliche Annullierung. „Ich war schon erstaunt, wie deutlich sich die Liga positioniert hat. Für mich persönlich wäre es stressfreier, wenn wir die Saison fortsetzen würden. Ich muss die Mehrheit akzeptieren, kann natürlich auch damit leben. Aber ich habe bei beiden Szenarien große Bedenken mit dem spekulativen Start am 1. Oktober, denn ich glaube nicht, dass wir da schon wieder Fußball spielen dürfen. Eine Entscheidung, wie man mit der aktuellen Saison verfährt, sollte meiner Meinung nach auch vom DFB gefällt werden“, sagt BSV-Präsident Lutz Schülbe.