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Handball Fister stellt sein Karriere-Sieben vor

Ein Leben lang HSV: Für Carsten Fister trifft dies zu.

09.02.2021, 03:00

Haldensleben l Angefangen als Linksaußen ging der spätere Rückraumspieler nur für seinen Heimatverein aus Haldensleben auf Tore- und Punktejagd. Einzige Ausnahmen bildeten die Uniauswahl und das „Liverpoolteam“. Eine bunte Mischung aus Handballspielern der Region, die einmal im Jahr zum Turnier in die englische Stadt reisten.

„Zu Anfang möchte ich sagen, dass es für mich schwer war eine Auswahl an Spielern zu treffen, da ich mich auf 14 Leute beschränken musste. Ich hätte etliche mehr nennen können und ich hoffe, dass diese es auch wissen. Letztlich habe ich mich für Spieler entschieden mit denen ich selber aktiv war und nicht nur als Trainer betreut habe.“ Denn nach langen und durchaus erfolgreichen Jahren mit Aufstieg in die Oberliga oder dem Aufstieg der zweiten Mannschaften in die Verbandsliga betreute Fister die HSV-Erste von 2015-2019 als Trainer.

Axel Bollfraß: Mit Bolle habe ich über Jahre zusammenspielen dürfen. Er war einer der Identifikationsfiguren für mich, als ich in den Männerbereich kam. Im Training gegen ihn zu treffen war immer schwierig. Er war über Jahre hinweg unser wichtiger Rückhalt und Erfolgsgarant. Wir feierten zusammen zwei Aufstiege. Einmal mit der Ersten und einen mit der Zweiten.

Helge Stradmann: Helge und ich haben bereits in der Jugend zusammengespielt. Auch im Herrenbereich sowie in unserem Liverpoolteam waren wir zusammen erfolgreich. Helge verfügte über eine ernorme Sprungkraft und vielseitige Wurfvariationen, was ihn für gegnerische Torhüter schwer ausrechenbar machte.

Christoph Hilliger: Pinno war der Spieler mit dem Hammer. Hatte er den Ball, war er selten zu halten und warf ihn den Torhütern um die Ohren. Gelegentlich brauchte er aber auch zwei bis drei Würfe, um das Visier richtig einzustellen. Diese Versuche landeten auch mal zwei Meter über dem Tor. Er gehörte immer zu den Toptorschützen des Teams.

Andy Krüger: Andy war immer ein Vorbild an Kampfgeist. Er warf sich immer ins Getümmel, überzeugte aber auch mit Spielwitz. Zusammen stiegen wir 2005 in die Oberliga auf. Er war sich auch nicht zu fein mal dreckige Fouls zu begehen, die er gut versteckt anbrachte, sodass es für die Schiedsrichter kaum zu sehen war. Solch einen Typen brauchst du im Team.

Gerd Uhlmann: Gerd(A) lernte ich über das Liverpoolteam kennen. Neben dem Feld ist er ein sympathischer und durchgeknallter Typ gewesen. Sobald das Spiel angepfiffen wurde, legte er den Schalter um und war 100 Prozent aufs Spiel fokussiert. Mit seiner linken „Klebe“ ließ er einige Torhüter verzweifeln. Aktuell spielt er noch bei Aschersleben II.

Daniel Kühnel: Daniel begann seine Karriere in Haldensleben und wechselte in der Jugend zum SC Magdeburg, wo er eine herausragende Ausbildung genoss. Im Männerbereich stieß er dann wieder zu uns. Sein Eins-gegen-Eins-Verhalten suchte seines gleichen und sein Wurf-repetroir war grandios. Leider ist er zu früh von uns gegangen.

Marvin Möritz: Marv war meiner Meinung nach der vorbildlichste und ehrlichste Spieler mit dem ich zusammenspielen durfte. 100 Prozent waren ihm nicht gut genug und so stachelte er uns immer an, auch wenn er mit der Jüngste war. In der Abwehr kamen selten Spieler an ihm vorbei und im Angriff arbeitete er stets für seine Mitspieler und war enorm gefährlich. Man konnte ihn auch positionsfremd einsetzen.

Oleg Kuleschow: Unter Oleg konnte ich mich in der Ersten etablieren. Er versuchte jeden Spieler weiter voranzubringen und ließ jeden von uns individuell an seinen Schwächen und Stärken arbeiten. Sein großes Fachwissen brachte uns als Team weit voran, wovon wir noch über Jahre hinweg profitierten. Leider war er nur ein Jahr bei uns. Wer weiß, wie es gelaufen wäre, wenn er länger geblieben wäre.