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Handball SV Irxleben muss lange zittern

In der 1. Handball-Nordliga hat der SV Irxleben auswärts bei der SG Nerferchau/Kunrau bepunktet.

Von Florian Schulz 10.03.2017, 12:00

Beetzendorf l In der Kabine der SG Neuferchau/Kunrau hätte man nach der Partie in der 1. Handball-Nordliga gegen den SV Irxleben wohl eine Stecknadel fallen hören können. Stille, Trauer und Fassungslosigkeit herrschten auf SGN-Seite nach der 22:25 (11:8)-Niederlage in der heimischen Beetzendorfer Sporthalle. Die Sieben von Rainer Schulz und Marcel Hanner bleibt als Rangvorletzter in akuter Abstiegsgefahr.

Gegen das Spitzenteam aus Irxleben, immerhin gegenwärtiger Tabellenführer, waren im Vorfeld sicherlich keine Zähler eingeplant. Allerdings stellte SGN-Trainer Rainer Schulz nach 60 intensiven Minuten fest: „Hier war sogar ein Sieg möglich.“ Und in der Tat: Hätten die gastgebenden Westaltmärker auch in der Schlussphase so gespielt wie in den ersten 50 Minuten, hätten sie die immens wichtigen zwei Punkte wohl gebucht. Zum Ende der Partie hin riss allerdings speziell im Offensivspiel der Faden. In zwölf Minuten gelang der SGN nur ein Treffer – zu wenig. Aus einer eigenen 21:17-Führung wurde noch eine unnötige 22:25-Niederlage.

Kämpferisch warf Neuferchau/Kunrau von der ersten Minute an alles in die Waagschale. Ob der Spitzenreiter damit gerechnet hatte? Wohl eher nicht. Denn zu keinem Zeitpunkt konnten sich die sicherlich spielstärkeren Mannen aus der Börde absetzen. Nachdem sie bis zum 3:2 führten, liefen sie wenig später auf einmal einem Rückstand hinterher. Die SGN ging mit 4:3 in Führung. Es kam sogar noch besser für die Westaltmärker. Aus einem 5:5 machten sie kurzerhand ein 10:5. Garanten dafür waren zum einen eine solide Abwehr, aber auch ein starker Torhüter Steffen Heise. „Er hat ein hervorragendes Spiel gemacht“, lobte auch Schulz seinen Schlussmann. Die Hallenherren rochen Lunte, sahen, dass durchaus etwas zu holen ist. Mit einer 11:8-Führung gingen Hübener & Co. in die Halbzeitpause.

Auch nach Wiederbeginn roch es lange nach einer Überraschung in Beetzendorf. Die SGN blieb stets vorn – und das dank einer weiterhin vorbildlichen Einstellung und hervorragenden Abwehrarbeit. Doch auch im Angriff – sonst eigentlich die Problemzone – zeigte sich das Schulz/Hanner-Team lange gut in Schuss. Näher als auf zwei Treffer kam Irxleben (11:13) lange nicht heran. Zwischenzeitlich betrug das Polster des Kellerkindes auch wieder vier Tore (15:11, 16:12). In Minute 48 lag Neuferchau/Kunrau noch immer sicher vorn (21:17). Doch plötzlich lief im Angriff nichts mehr zusammen. Fehlwürfe und viele unnötige Ballverluste leistete sich die SGN stattdessen. Zunächst schaffte Irxleben den 20:21-Anschluss (51.), ehe die Hallenherren die Auszeit nahmen. Diese brachte wenig ein. Sechs Minuten später war das nächste Time-Out nötig. Mittlerweile stand es 21:23 (57.) aus Sicht der Westaltmärker.

Dann endlich trafen auch die Hallenherren mal wieder. Christian Grabow war mit viel Einsatz zum 22:23-Anschluss (58.) erfolgreich. Was er und seine Kollegen – speziell Christian Pirch und Dennis Glückselig klebte das Wurfpech an den Fingern – zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Es sollte das letzte SGN-Tor in dieser Partie gewesen sein. Die letzten beiden Treffer zum 25:22-Endstand gehörten dem Spitzenreiter SV Irxleben.

„Es ist schon sehr schade, dass wir die Punkte hier noch hergeschenkt haben. Die Jungs haben lange das durchgesetzt, was in der Kabine besprochen wurde. Allerdings haben in der Schlussphase Kraft und Konzentration nachgelassen“, resümierte SGN-Trainer Rainer Schulz. Trotz der Niederlage kann die SG Neuferchau/Kunrau zuversichtlich sein und auf diese Leistung im Kampf um den Klassenerhalt aufbauen.

SG Neuferchau/Kunrau: Heise, I. Hübener – Runow (3 Tore), Grabow (2), Fehse, A. Glückselig, Günther, M. Hübener (5), D. Glückselig (7), Dannies, Beneke (1), Pirch (4).

SV Irxleben: Heisinger, Prieß – Wellmann (1), Hofmann (3), Heitmüller (2), Walther (2), Lampe, Brett (2), Do. Pessel (1), Du. Pessel (1), Schmidt (1), Gimmler (12), Koch.