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Handball SVI-Trainer Schröder würde die Saison absagen

Der SV Irxleben steht in der Verbandsliga Nord auf dem ersten Nicht-Abstiegplatz.

Von Daniel Hübner 20.03.2020, 04:00

Irxleben l André Brett hat in dieser Saison 104 Tore erzielt, aus dem linken Rückraum. Und Matthias Schröder hat die Zahl sogar ein bisschen erstaunt. Allein, weil er nicht alle individuellen Statistiken seiner Mannschaft im Kopf haben kann. Aber, freut sich der Trainer des Handball-Verbandsligisten SV Irxleben für seinen Schützling, „das ist auch ein sehr guter Junge“.

Seine Jungs haben dem 46-Jährigen zumindest in zwei der letzten drei Punktspiele der Nordstaffel auch besonders viel Spaß gemacht. Sie gewannen nämlich gegen beim HV Lok Stendal mit 23:21. Und sie setzten sich gegen die HSG Altmark West mit 25:21 durch. Nicht Brett, sondern Konrad Gimmler war mit jeweils sechs Treffern in diesen Spielen der beste SVI-Werfer. Auch er hat es bereits auf 100 Saisontreffer geschafft. Aber was zählte, waren diese vier Punkte, mit denen sich das Team sodann auch mit vier Punkten vom ersten Abstiegsplatz absetzte. Und dann kam der Coronavirus.

Bis zum 19. April ist der Spielbetrieb im Land ausgesetzt. Und nicht nur der: Auch die Fitnessstudios haben inzwischen geschlossen. Was bleibt? „Die Spieler können noch laufen, und es gibt Übungen, die sie auch in den heimischen Wänden absolvieren können“, erklärt Schröder. Zumindest sollen sie sich für den Fall der Fälle in Form halten. Und der Fall der Fälle wäre eine Fortsetzung des Spielbetriebes mit noch fünf Punktspielen und zumindest dem Halbfinale im Nordcup bei Preussen Schönhausen am 3. Mai.

Grundsätzlich würde sich Schröder über eine Fortsetzung ja freuen. „Wir haben gegen alle Mannschaften aus dem Tabellenkeller Heimspiele“, berichtet er, wie also gegen Eiche Biederitz, den Letzten. Aber Schröder hält eine Fortsetzung für nicht sonderlich sinnvoll. Grund: Wenn der Trainings- und Spielbetrieb wieder eröffnet wird, „habe ich vielleicht eine Woche Zeit, die Spieler auf die nächste Aufgabe vorzubereiten. Und dann ist die Verletzungsgefahr einfach zu groß.“

Ein zweiter Grund: Bis auf das Halbfinale und das Finale im Nordcup wäre die Saison ursprünglich am 2. Mai beendet. „Dann verabschiedet sich der eine oder andere Spieler bereits in die Urlaubszeit.“ Schröder würde eine Generalabsage der Serie „begrüßen, und nicht nur, weil wir schon durch sind. Wenn die Bundesliga nicht mehr spielt, dann macht es auch für alle anderen keinen Sinn mehr“.