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Karate Karate-Club Magdeburg verteidigt Bronze

Bei der Ostdeutschen Meisterschaft des DJKB in Schwerin waren auch 22 Athleten vom Karate-Club Magdeburg-Barleben dabei.

Von Bianca Walsleben 25.04.2019, 03:00

Barleben l In bestechender Form zeigte sich bei den Ostdeutschen Meisterschaften wieder einmal Niclas Huckauf. Er überzeugte gleich in drei Disziplinen: Kata, Kumite und Kumite-Team. Im Kata-Shiai ließ er in den Vorrunden die Konkurrenz hinter sich und bewies im Finale mit der Kata „Kanku Sho“, dass seine Leistungen internationales Niveau aufweisen. Das liegt nicht zuletzt an seinem persönlichen Engagement, das ihn dieses Jahr auch zu einem Trainingsaufenthalt in das Mutterland des Karate, Japan, führte. Dort baute er seine technische Finesse weiter aus. Das honorierten auch die Kampfrichter und werteten Niclas auf Rang eins.

Ganz im Sinne des universellen Karateka, der ein Gesamtpaket aus allen Disziplinen darstellt, zog Niclas nach einem spannenden Poolfinale im Kumite, nach Verlängerung gegen den Berliner Thimo Planert, in das Finale ein. Dort gewann er auch seinen letzten Kampf gegen Tarek Ebida aus Hannover. Dessen Kumite-Team schätzte die Leistung von Huckauf hoch und lud ihn als Gastkämpfer in ihrem Kumite-Team ein. Mit ihnen machte Niclas das Tripple perfekt: dreimal Gold.

Seine Mannschaftskollegin Jette Lüdke startet im Jiyu-Kumite seit einiger Zeit durch: nachdem sie Norddeutsche Meisterin, JKA-Cup-Siegerin und Gewinnerin des Elbe Cups war, darf sie sich nun auch Ostdeutsche Meisterin nennen. Das gleiche Privileg erarbeitete sich auch Simon Zerlin. Sein finaler Kontrahent war kein Unbekannter, denn dem Braunschweiger Eric Ehbert standen schon viele Kaderathleten des HKC gegenüber. Simon schaffte es die Begegnung nach kürzester Zeit für sich zu entscheiden.

Seinen überraschenden überlaufenen Giaku-Zuki honorierten die Kampfrichter augenblicklich mit einem Ippon. Zu den Leistungsträgern des HKC gehört ebenfalls Sophie Willuweit. Im Kata-Finale zeigte sie zwar eine sehr saubere und dynamische „Bassai Dai“, jedoch wurde diese nur auf den vierten Platz gewertet, was zu Unverständnis auf Seiten der Coaches führte, die Sophie weiter vorn sahen. Im Freikampf konnte Sophie jedoch überzeugen und den Ostdeutschen Meistertitel erringen.

Robin Nitsche ging hochmotiviert in den Wettkampf. Das zahlte sich im Jiyi-Ippon-Kumite aus, da er sich erst im Finale seinem Kontrahenten aus Hannover geschlagen geben musste. Stolz nahm er die Silbermedaille entgegen. Im Kata-Shiai zeigten Pia Gniot und Ferenc Dattko, dass man auch in dieser Kategorie mit dem HKC rechnen muss. Beide dominierten ihre Gruppe und wurden ostdeutsche Meister. Zu den neuesten Mitgliedern der Kadermannschaft des Vereins gehört Ben Kosmehl. Die Ost-DM war sein zweiter Wettkampf und trotz enormer Aufregung kämpfte er sich erfolgreich durch die Vorrunden, zeigte im Finale eine starke Kata und erreichte einen guten vierten Platz.

Zum Bedauern der Coaches lässt sich seit einiger Zeit ein Trend im Kihon-Ippon-Kumite feststellen. In dieser Kampfart gehen die jüngsten Karatekas an den Start.

Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die Bewegungsabläufe genau vorgeschrieben sind. Die regelkonforme Ausführung müssen die Coaches des HKC regelmäßig einfordern. Das vermehrte „Schräg-Schlagen“ beim Angriff stellt einen Widerspruch zu den Regeln dar und behindert die noch jungen Karatekas in der sauberen und korrekten Ausübung ihrer Techniken. Richtiges Blocken und anschließende Gegenangriffe können so nicht mehr ausgeführt werden. Somit verliert der Karateka die Chance, einen Punkt für sich zu erkämpfen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung erfolgte dahingehend, dass solche Angriffe nicht mehr bepunktet werden.

Roman Dinh vom „Hatsuun Jindo“ Karate-Club Magdeburg-Barleben reiste mit dem deutschen Nationalteam des DJKB ins norwegische Stavenger. Dort durfte er auf der JKA-Europameisterschaft der Junioren und Senioren in drei Disziplinen an den Start gehen: Kata Einzel, Kumite Einzel und Kumite Team. In den zwei Tagen vor der Meisterschaft stimmte sich das Team in zwei Trainingseinheiten für die anstehenden Begegnungen ein. So ging es für Roman zuerst im Kata Einzel auf die Tatami. Dort schied er leider in Runde eins gegen seinen tschechischen Kontrahenten aus. Im Kumite Team trat er gemeinsam mit Paul Bosse und Tom Priebernig an. Auch hier wurde ihm die tschechische Mannschaft zum Verhängnis und sie schieden aus.

In seiner favorisierten Disziplin, der Königsdisziplin Kumite Einzel lief es weitaus besser. Nach drei Vorrunden, in denen Dinh unter anderem gegen einen Vertreter Italiens und Tschechiens siegte, stand er am späten Nachmittag im Halbfinale einem starken Gegner aus der Schweiz gegenüber. Wie auch in seinen Kämpfen zuvor, ergriff Roman die Initiative und „überlief“ den Schweizer mit offensiven Fausttechniken. Trotzdem reichte es leider nicht für die letzte Runde, sodass er mit 1:2 auf dem dritten Platz verblieb. Damit verteidigte Roman seine Bronzemedaille aus dem Vorjahr.