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Verein SV Seehausen startete mit drei Abteilungen

Der SV Seehausen kann auf eine vielfältige Vereinsgeschichte zurückblicken.

Von Detlef Rennau 25.05.2020, 03:00

Seehausen l Durch die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz (17. 07. – 02. 08. 1945) wurde die Zerschlagung aller faschistischen Organisationen, also auch des Nationalsozialistischen Reichsbundes für Leibesübungen und seiner Unterorganisationen, festgelegt.

Für ein Fünkchen Hoffnung und den Willen zu einem Neubeginn des eigenen Lebens spielte auch der Sport eine wichtige Rolle. Deshalb wurde schon im Herbst 1945 auf lokaler Ebene mit unterschiedlichen Intensionen Sport getrieben.

In der Folge entwickelten sich zwei unterschiedliche Staaten deutscher Nation. Während im „Westen“ viele alte Sportfunktionäre wieder „einstiegen“, strebte man im „Osten“ eine einheitliche Sportbewegung an, die „unter Führung klassenbewusster Arbeiter mit klarer antifaschistisch-demokratischer Zielsetzung“ stehen sollte. Ungeachtet dieser Unterschiede herrschte in allen vier Zonen das Bemühen vor, möglichst schnell zur „Normalität“ zurückzukehren, aber es fehlte an Plätzen, Hallen, Bällen, Trikots und Geld.

Die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) als Militärregierung der sowjetischen Besatzungsmacht ließ in ihrer Besatzungszone zunächst nur kommunale Sportgruppen zu, die unter dem Einfluss der am 7. März 1946 gegründeten Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend (FDJ) standen.

In Seehausen entwickelte sich der Sport mit Fußball (ab Herbst 1945), Geräteturnen (unbekannt) und Tischtennis (ab 1947).

Am 1. Oktober 1948 gründeten der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) und die Freie Deutsche Jugend gemeinsam am Berliner Sitz des FDJ-Zentralrates den „Deutschen Sportausschuss (DS)“. Dieser Ausschuss war für den gesamten organisierten Sport in der DDR bis 1957 zuständig. Ab 1.8.1949 mussten nach Mitteilung des Volkspolizeiamtsleiters sich die Sportvereine beim Kreissportausschuss registrieren lassen. In der Folge entstanden Sportvereinigungen für alle wirtschaftlichen und verwaltungsmäßigen Bereiche. Es bildeten sich Betriebssportgemeinschaften (BSG). In Seehausen nannte sie sich BSG „Stahl“ und änderte den Namen ab 1952 in „Motor“.