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Walther: "Wir sind alle ganz heiß auf diesen Gegner"

Von Dieter Haase 08.07.2015, 15:06

Havelberg l In Havelberg geht das Fußballfieber um. "Wir sind alle total heiß", versichert Hagen Walther, der Trainer der 1. Männermannschaft des FSV Havelberg. Dass sein Team das Volksstimme-Voting um den beliebtesten Fußballverein der Altmark gewonnen hat, löste große Freude nicht nur in der Domstadt, sondern in der ganzen Region aus. Seitdem laufen die Vorbereitungen auch Hochtouren.

Besonders FSV-Spieler Thoralf Gennermann kann es kaum erwarten, zu der Partie, die am 15. Juli um 18 Uhr im Havelberger Sportforum "Am Eichenwald" angepfiffen wird, auf den Rasen zu laufen. Denn für ihn wird es ein Wiedersehen mit so manchen FCM-Spielern, mit denen er in der Jugend selbst zusammen beim 1. FC Magdeburg gekickt hat. Nur, dass er am kommenden Mittwoch dieses Mal nicht für den jetzigen Drittligisten, sondern in den Farben seiner FSV-Elf antritt.

"Obwohl der offizielle Trainingsstart für meine Mannschaft erst am 10. Juli sein wird, habe ich bereits jetzt von allen Spielern aus dem aktuellen Kader die Rückmeldung, dass sie gegen den 1. FC Magdeburg unbedingt dabeisein wollen", berichtet Hagen Walther. "Das Spiel des Jahres für unseren Verein möchte sich wirklich keiner entgehen lassen", sagt er. Selbst alle Akteure, die in der Woche auswärts einer Arbeit nachgehen, wollen kommen. Einige haben sich dafür extra einen Tag Urlaub genommen." Insgesamt, so der FSV-Trainer dürfte der FSV-Kader am 15. Juli etwa 20 Mann groß sein. "Und alle sollen zu diesem Vergleich auch ihre Einsatzchance erhalten", kündigt er an. "Wann spielen wir kleinen Havelberger Landesklassen-Fußballer schon mal wieder gegen einen Drittligisten?"

Auf jeden Fall wolle sich der FSV vor seinen Fans nicht blamieren. "Dass am Ende eine Niederlage für uns zu Buche steht, ist gegen diesen Gegner von vornherein eingeplant. Aber wir wollen mit Anstand verlieren und das Ergebnis in Grenzen halten. Das sind wir unseren treuen Fans schuldig." Ein Wunsch schwingt in diesen Worten natürlich auch mit: "Ein Ehrentor für uns wäre schon eine tolle Sache."

Bei diesem Gedanken wird Hagen Walther etwas wehmütig ums Herz. "Der Weggang besonders von Markus Bröker zum Ende der Saison 2014/2015 schmerzt doch sehr. In den beiden Jahren in der Landesklasse hat er für uns in 50 Spielen 50 Tore geschossen. Solch ein Torjäger ist so schnell nicht zu ersetzen. An diese starke Leistung reicht derzeit keiner bei uns im Team heran." Markus Bröker spielt übrigens ab sofort beim Verbandsligisten Schwarz-Rot Neustadt und wird am 15. Juli maximal als Zuschauer im Havelberger Sportforum dabei sein.

Auch ein zweiter wichtiger Spieler sitzt "Am Eichenwald" auf den Zuschauerbänken: Domenico Schluricke hat ebenfalls Abschied vom FSV genommen. "Auch für ihn muss einer von unseren jungen Leuten nachrücken. Wer, das muss noch genau ausgelotet werden", so Hagen Walther.

Eines steht aber trotzdem fest: Der FSV war seit der Wende noch nie so gut wie in der vor kurzem abgelaufenen Saison mit Platz 3 und 58 Punkten.