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Handball Mitteldeutsche Oberliga, Männer: SV Oebisfelde - TuS Radis 29:24 (15:11) Trainer Tuschy zufrieden: "Wir haben eine starke Mannschaftsleistung abgeliefert"

Von Jens Pickert 03.03.2014, 02:32

Die Mitteldeutschen Oberliga-Handballer des SV Oebisfelde produzieren weiter Nägel mit Köpfen. Grund: Am Sonnabend bezwangen sie vor 350 Zuschauern in heimischer Halle die TuS Radis sicher mit 29:24 (15:11).

Oebisfelde l Für die Oebisfelder, die weiterhin hinter Tabellenführer HC Einheit Halle und dem Rangzweiten HG Köthen, als Tabellendritte auf der Lauer liegen, wurde es die von Trainer Hendrik Tuschy angekündigte schwere Partie. Doch Tuschy hatte seine Schützlinge hervorragend auf die technisch starken und schnellen Radiser eingestellt. "Ich denke, den Grundstein haben wir in der Defensive gelegt. Die Arbeit in der Abwehr hatte zuletzt nicht so gut funktioniert. Gegen Radis gab es die von mir, im Verbund mit den Torhütern, erhoffte Steigerung", freute sich nach Abpfiff Oebisfeldes leicht heiserer Übungsleiter und fügte hinzu: "Wir haben über die gesamten 60 Minuten gut gespielt. Uns gelangen einige schnelle und einfache Treffer. Es war eine starke Mannschaftsleistung. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs."

Seine Jungs schienen nach Anpfiff den Kontrahenten auseinander nehmen zu wollen. Nach drei Minuten stand es 4:0. Pascal Koitek und Thomas Thiele hatten mit je zwei Treffern für den Blitzstart gesorgt. Machtlos war in dieser Phase auch der hochgelobte TuS-Schlussmann Michael Galia (früher DHfK Leipzig). Der 41 Jahre alte Tscheche verließ nach 16 Minuten sein Gehäuse und kam nicht wieder. Dafür aber durchaus seine Mannschaftskameraden.

Spielertrainer Ralf Stojan nahm nach dem 0:4 bereits die Auszeit und kehrte mit sich selbst als Spitze sowie einer offensiveren Abwehr zurück. Das brachte den SVO zunächst nicht aus dem Tritt - Thiele und Christian Herrmann erhöhten auf 6:1 (7.). Doch die Radiser wurden besser, nicht nur in der Defensive, sondern auch im Angriff. Betrieb machte vor allem der starke Linksaußen Patrick Heddrick. Er besorgte in der zwölften Minute auch den 6:7-Anschluss.

Doch Tuschy hatte wie erwähnt seine Formation bestens eingestellt. Der SVO legte nach, nutzte dabei auch Zeitstrafen des Kontrahenten. So erhöhten Herrmann, Thiele und der auf der linken Außenbahn sehr effektiv spielende Kapitän Florian Seiler nach dem erneuten TuS-Anschluss (8:9) auf 12:8 (24.). Sechs Minuten später, zur Pause, lagen die Allerstädter weiterhin mit vier Treffern vorn (15:11).

Nach Wiederanpfiff ließen sich die Oebisfelder dann nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Tuschy baute zwar auf einigen Positionen um, Lukas Götz agierte am Kreis, wo zuvor Andreas Kalupke tätig war, und Oliver Meinel rückte auf die Mitte, doch zum Bruch kam es dadurch nicht. Der Vorsprung wurde gehalten und auf sechs Tore ausgebaut.

Aber es wurde noch einmal leicht wackelig. Der SVO führte in der 49. Minute mit 24:18, kassierte dann jedoch zwei Zeitstrafen (Herrmann, Götz). Die TuS nutzte das, schob sich mit drei Toren in Folge auf 21:24 heran (50.), wurde dann aber gestoppt. Auch durch eigene Undiszipliniertheiten, die Zeitstrafen zur Folge hatten.

Die Oebisfelder waren so nicht mehr von der Siegstraße abzubringen. Zumal es auch weiter im Angriff klappte. So machten Seiler und Thiele, sie schraubten das Resultat bis zur 57. Minute von 27:23 auf 29:23, den Erfolg ihrer Farben perfekt.

Dass der SVO an diesem Abend die bessere Mannschaft war, erkannte auch TuS-Trainer Stojan nach Abpfiff an: "Ich bin zwar mit der Leistung der Schiedsrichter nicht zufrieden, doch Oebisfelde hat souverän aufgespielt und verdient gewonnen."

SV Oebisfelde: Stefani, Naumann - Bischoff, Koitek (2), Herrmann (7), Thiele (5), Meinel (1), Vogel (1), Kalupke (5), Seiler (8/2), Götz.

Siebenmeter: 4/2;Zeitstrafen: 5.

TuS Radis: Hübscher, Galia - Herrmann, Weikert (1), Mensch (2), Johannes, Stojan, Blechschmidt (2), Wolf (6/1), Telehuz, Heddrick (13/4).

Siebenmeter: 5/5;Zeitstrafen: 10.

Schiedsrichter: Ronny Schlorke/Andreas Schwarz (HC Leipzig).

Vorkommnisse: Die Radiser Andreas Weikert (54.), Ralf Stojan (55.) und Patrick Heddrick (58.) sahen nach der dritten Zeitstrafe jeweils die Rote Karte.