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Fußball Kreispokal-Halbfinale: Klötze erwartet Salzwedel, Liesten tritt in Jävenitz an Das Traumfinale ist möglich, doch zwei Kreisoberligisten haben etwas dagegen

Von Florian Schulz 17.04.2014, 01:16

Zweimal Kreisoberliga gegen Landesklasse heißt es im Halbfinale des Fußball-Kreispokals, das am Ostersonnabend ausgespielt wird. Dabei erwartet der VfB Klötze 07 den SV Eintracht Salzwedel, der SV Liesten 22 gibt seine Visitenkarte beim SV Heide Jävenitz ab.

Salzwedel l Es könnte zu einem echten Traumfinale am 14. Juni im Salzwedeler Seelenbinder-Stadion kommen. Ein Duell zwischen den Landesklasse-Vertretern Salzwedel und Liesten, die sich erst am Sonnabend in der Liga - der SVL siegte deutlich mit 4:1 - gegenüberstanden, würde vermutlich zahlreiche Zuschauer in die Hansestadt locken. Doch genau das wollen zwei ambitionierte Kreisoberligisten verhindern. Für Klötze und Jävenitz ist der Pokal womöglich die letzte Titelchance in dieser Spielzeit. Beide Halbfinalpartien beginnen um 14 Uhr.

SV Heide Jävenitz - SV Liesten 22 (SR: Maximilian Presser). Bei den Gastgebern vom SV Heide läuft es derzeit nicht rund. In den letzten beiden Ligapartien ging die Mannschaft von Trainer Guido Euen jeweils als Verlierer vom Platz. Einem 0:4 daheim gegen Wenze folgte zuletzt ein 0:2 in Langenapel. Der Rückstand auf Spitzenreiter MTV Beetzendorf beträgt für die Jävenitzer nun bereits sechs Punkte. Nun richten die Heide-Mannen allerdings den Fokus allein auf den Pokal. Dort wollen sie das Endspiel erreichen. Allerdings hat die Euen-Elf mit dem Titelverteidiger aus Liesten einen ganz schweren Brocken aus dem Weg zu räumen. Dennoch wollen die Rangdritten der höchsten Spielklasse des Altmarkkreises Salzwedels kämpferisch alles in die Waagschale werfen und sich wieder Selbstvertrauen für die Punktspiele holen.

"Der Pokal hat seine eigenen Gesetze", weiß Liestens Trainer Sigmar Pätzold, dass sich seine Mannschaft gegen den Tabellendritten der Kreisoberliga auf einen harten Kampf einstellen muss. "Jävenitz ist, auch wenn es die letzten beiden Ligaspiele verloren hat, gut unterwegs und wird hochmotiviert in diese Partie gehen", schätzt Pätzold. Die Personaldecke des Titelverteidigers wird von Woche zu Woche dünner. Nicht nur, dass die langzeitverletzten Sven Komnick und Steffen Mangrapp weiterhin ausfallen - nun wird auch Martin Böhm - erst zur Winterpause aus Zethlingen gekommen - verletzungsbedingt bis Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen. Der SVL-Trainer wird sich wohl oder übel wieder in der zweiten Mannschaft bedienen müssen, um mit einer schlagkräftigen Truppe nach Jävenitz reisen zu können. "Die Spieler aus der Zweiten ziehen gut mit", lobt Pätzold. Der hofft, dass seine Mannschaft an die gute Leistung aus dem Ligaderby gegen Salzwedel anknüpft. "Wichtig wäre es, dass der Pfeil mal wieder in die andere Richtung zeigt und wir mal eine positive Serie starten könnten", erklärt Sigmar Pätzold abschließend.

VfB Klötze 07 - SV Eintracht Salzwedel 09 (SR: Rolf Vorsprach). Die Kreisoberligisten aus Klötze gehen mit Vorfreude an dieses Duell heran. "Wenn ich mich an die Vergangenheit erinnere, freue ich mich richtig und bin heiß", verrät VfB-Trainer André Dörk mit einem Schmunzeln. Natürlich ist sich Dörk der Ausgangslage bewusst. "Wir sind krasser Außenseiter, doch wir wollen energisch in die Zweikämpfe gehen und uns so teuer wie möglich verkaufen", erläutert Klötzes Trainer die taktische Marschroute. Die Purnitzstädter, die zuletzt in der Liga in Gardelegen mit 3:1 gewannen und damit in die Erfolgsspur zurückkehrten, können personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich der verletzte Matthias Rose fehlt.

Die Eintracht muss hingegen nach wie vor auf die langzeitverletzten Mario Heinicke, Stefan Rosenberg, Maximilian Müller und Christian Minkus verzichten. "Wir sind Favorit und wollen dieser Rolle auch gerecht werden", redet Salzwedels Trainer Burghardt Schulze gar nicht lange um den heißen Brei herum. "Allerdings dürfen wir den VfB nicht unterschätzen. Für ihn ist dieses Spiel so etwas wie der Höhepunkt der Saison, darauf müssen wir gefasst sein und fußballerisch darauf reagieren", so Schulze. Dabei hofft der Salzwedeler Coach, dass seine Elf den Kampf annimmt. "Das Liesten-Spiel ist abgehakt. Wir wollten einfach zu viel und wirkten dadurch gelähmt", blickt Schulze, dessen Elf am Ostermontag auch noch ein Liga-Nachholspiel in Warnau bestreitet, zurück.