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Hallenfußball 15. Auflage des Mitternachsturniers des 1. FC Oebisfelde / Gastgeber setzen sich durch Nach Zittereinlage gelingt dem FCO der siebte Streich

Von Jens Pickert 28.12.2011, 05:26

Gestern Morgen, kurz nach Mitternacht, konnten die Kicker des 1. FC Oebisfelde jubeln. Sie hatten zum siebten Mal das eigene Mitternachtsturnier für sich entschieden. Gegen Heide Letzlingen setzten sich die Allerstädter deutlich mit 3:0 im Finale durch.

Oebisfelde l Die wackeren Heide-Kicker, die 2004 und 2005 das Turnier für sich entscheiden konnten, waren gegen die Oebisfelder chancenlos. Philipp Gesell und Diego Rothe hatten mit ihren Treffern zum 2:0 schnell für klare Verhältnisse gesorgt. Den Schlusspunkt setzte dann Turnier-Toptorjäger Chris Kunau, insgesamt sieben Treffer, mit dem 3:0.

Platz drei im 15. Mitternachtskick am zweiten Weihnachtsfeiertag ging an Turnier-Neuling TSV Helmstedt. Die Kreisligisten aus Niedersachsen bezwangen Liga-Kontrahenten und Pokalverteidiger TSV Danndorf mit 7:5 nach Neunmeterschießen. Sehr zum Ärger von TSV-Schlussmann Nils Warnecke. Denn der Ex-Oebisfelder trat auch als Neunmeter-Schütze in Erscheinung. Aber ohne Glück. Gleich zwei Schüsse versiebte der Torhüter.

Mit diesem Ausgang an der Spitze war nach den Staffelspielen nicht unbedingt zu rechnen. Denn die beiden TSV-Vertretungen aus dem Nachbarland, vor allem die Danndorfer, präsentierten sich technisch stark. Als ganz heißer Siegkandidat nach der Vorrunde galten allerdings auch die Oebisfelder.

Die FCO-Truppe von Trainer Stephan Baumgarth machte nicht viel Feder lesen. Zum Auftakt schossen die Gastgeber gegen Turnierneulinge Nummer zwei, den FC Jübar/Bornsen, einen klaren 5:0-Erfolg, Rothe (2) und Kunau (3) hatten getroffen, heraus. Dann trafen die Allerstädter auf die Heide-Formation. Die Oebisfelder taten sich etwas schwer, doch am Ende reichte es zu einem 2:0-Erfolg gegen die Letzlinger. Mit dem 5:3-Sieg zum Staffelabschluss gegen den VfB Gravenhorst (Kreisklasse Gifhorn) setzte sich die Baumgarth-Truppe mit weißer Punkteweste dann souverän an die Gruppenspitze. Gefolgt vom Heide-Aufgebot.

Klötze vergeigt den Auftakt und scheidet danach aus

Die Männer um Schlussmann Andreas Lenz bezwangen Gravenhorst mit 4:0 und den Landesklassen-Kontrahenten Jübar/Bornsen mit 3:2. Für Gravenhorst und Jübar/Bornsen kam hingegen nach der Vorrunde das Aus.

Das Aus traf ebenfalls den dritten Neuling, den VfB Klötze, in der zweiten Staffel. Allerdings hatte der Landesklassen-Vertreter auch Pech. Grund: Nach dem missglückten 0:3-Start gegen Helmstedt, steigerten sich die ehemaligen Kreisstädter. Gegen die KSG Berkau, Turniersieger von 2006, schossen die VfBler einen sicheren 4:0-Erfolg heraus. Doch dann wartete der heiße Turniersieg-Kandidat Danndorf auf die Klötzer. Und der setzte sich mit 2:0 durch. Offen war dann noch die Partie Helmstedt kontra Berkau. Dabei ruhten alle Klötzer Hoffnungen auf die KSG-Männer. Die konnten die Klötzer Erwartungen auch fast erfüllen. Sie siegten gegen Helmstedt überraschend mit 2:1. Doch es reichte nicht. Klötze, Helmstedt und Berkau hatten nach den Gruppenspielen jeweils drei Punkt auf dem Konto zu stehen. Das minimal bessere Torverhältnis sprach aber für die Helmstedter, die sich damit hinter den souverän agierenden Danndorfern auf den zweiten Rang schoben. Für die Klötzer um Spielmacher Michael Wißwedel blieb hingegen nur der undankbare dritte Rang in der Staffel zwei übrig und damit das Turnier-Aus zur Mitternachtspremiere in der Oebisfelder Sporthalle am Bahnhof.

Die anschließenden Halbfinalbegegnungen hatten es dann in sich. Die Oebisfelder trafen auf die Helmstedter, während die Danndorfer sich mit den Letzlingern auseinandersetzen mussten. Auf Grund der Vorstellungen in den Gruppenspielen gingen der FCO und Danndorf als Favoriten in die Partien. Doch ihrer Favoritenrolle wurden beide Mannschaften nur teilweise gerecht.

Zuerst schien es die Oebisfelder erwischen zu wollen. Denn die Helmstedter starteten furios in das Semifinale. Fabian Warnecke und Benedikt Bruns schossen ihren TSV mit 2:0 in Führung. Die Allerstädter zeigten sich zunächst geschockt, fanden keine Antwort. Aber sie kämpften und Kunau gelang der 1:2-Anschluss. Doch im Gegenzug schlugen die Niedersachsen erneut zu. Stephan Edelhäuser besorgte das 3:1 für den TSV und setzte die Oebisfelder damit gewaltig unter Druck. Doch die Allerstädter blieben dran, setzten sich in der Helmstedter Hälfte fest und hatten das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. Gesell markierte den erneuten Anschluss (2:3), während der unermüdlich ackernde David Nothnick für den viel umjubelten 3:3-Ausgleich kurz vor der Schluss-Sirene verantwortlich zeichnete.

Pfosten steht Helmstedtern gleich zwei Mal im Weg

Nachsitzen war damit angesagt. Nicht in der Verlängerung, sondern es ging gleich zum spannenden Neunmeterschießen. Drei Schützen pro Mannschaft mussten antreten. Der FCO begann und verwandelte durch Kunau zum 4:3. Anschließend stiegen die Hoffnungen. Denn der TSV setzte seinen ersten Neunmeter an den Pfosten. Aber auch Oebisfeldes zweiter Schütze, Steven Nothnick, patzte. Er säbelte das Leder über die Latte. Helmstedt konnte so wieder ausgleichen (4:4). David Nothnick brachte seine Mannschaft dann wieder in die Vorhand. Er versenkte seinen Schuss von der Neunmeterlinie sicher (5:4). Das tat der Kontrahent allerdings nicht. Die Helmstedter hatten Pech. Der letzte TSV-Schütze platzierte den Ball erneut an den Posten. Jubel bei den Oebisfeldern. Sie standen nach der Zittereinlage im Finale.

Dass sie dort auf die Heide-Männer stießen, war eine große Überraschung. Denn zu eindeutig hatte Danndorf in den Spielen zuvor dominiert. Doch mit der Kampfkraft der Letzlinger hatten die Niedersachsen ihre Probleme.

Angefeuert vor ihrem stimmgewaltigen Anhang schwangen sich die Letzlinger zu einer bemerkenswerten Vorstellung auf. Den Anfang machte Fabian Schlamann. Er überwand TSV-Torhüter Warnecke und schoss zur 1:0-Führung ein. Die technisch besseren Danndorfer konnten jedoch antworten. Chris Sonderhoff gelang der 1:1-Ausgleich. Doch der stoppte Heide nicht. Christoph Grünewald netzte zum 2:1 für seine Farben ein. Das war es dann. Heide bracht die knappe Führung über die Zeit und zog in das Finale ein. Dort war dann jedoch die Luft raus. Die Oebisfelder waren wie erwähnt einfach besser.

"Ich denke, wir haben einige schöne Spiele gesehen. Unser Turnier hat auch nach 15 Jahren nicht an Zugkraft verloren. Das beweist erneut die gute Zuschauerresonanz. Ich hoffe, dass auch im kommenden Jahr, zur 16. Auflage, das Interesse groß sein wird", resümierte Turnierleiter Matthias Polep.