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Handball Blamage des SV Oebisfelde

Beim HBC Wittenberg/Jessener SV hat der SV Oebisfelde in der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga gespielt.

Von Jens Pickert 26.02.2018, 08:00

Jessen l Der SV Oebisfelde, Tabellenführer der Sachsen-Anhalt-Liga und Titelaspirant Nummer eins, hat sich am Sonnabend gründlich blamiert. Beim Rangvorletzten und Aufsteiger HBC Wittenberg/Jessener SV kassierten die Allerstädter eine völlig überraschende 29:30 (15:17)-Niederlage.

Die Gäste reisten mit einem dezimierten Kader in die Jessener Sporthalle an. Neben Florian Kamm (privat verhindert) mussten kurzfristig auch Rückraum-Akteur Tim Schroeter (krank) und Johannes Frenkel (privat) passen. Dafür gab Neuzugang Jan-Martin Knaack am Kreis, ihm gelangen vier Treffer, seinen Einstand. Den hatte er sich aber bestimmt ganz anders vorgestellt.

Etwas anderes vorgestellt hatte sich natürlich auch SVO-Trainer Thomas Meinel. „Es gibt nichts zu beschönigen. Wir haben versagt. Zwar fehlten uns einige Akteure, doch das ist keine Entschuldigung. Die, die mitgereist waren, hätten das Spiel reißen müssen. Doch aufgrund einer ganz schlechten Chancenverwertung und einem Kontrahenten, der wie ein Löwe kämpfte, hat das leider nicht geklappt“, sagte der Oebisfelder Übungsleiter.

Hauptursache für die dritte Saisonniederlage sei das erwähnte miserable Ausnutzen der Möglichkeiten gewesen. Dazu der Trainer: „Unsere Arbeit in der Abwehr war noch halbwegs in Ordnung, obwohl wir auch in der Defensive oft zu leichtsinnig agiert haben, doch beim Abschluss haben wie Nerven gezeigt. Wir ließen mindestens zehn klarste Chancen aus, warfen den Torhüter berühmt und bauten den Kontrahenten so auf“, erklärte Thomas Meinel.

Auch zeitweilige Führungen des SVO, so in der 52. Minute (26:24), brachten nicht die nötige Sicherheit. Daher war es nicht verwunderlich, dass 32 Sekunden vor Schluss, es stand 29:29, Pascal Koitek einen Siebenmeter und den möglichen Sieg vergab. Denn im Gegenzug machten die Gastgeber dann alles klar. Patrick Rose netzte zwei Sekunden vor Ultimo zum 30:29 ein und ließ den Tabellenvorletzten, der bis dahin erst drei Zähler eingesammelt hatte, jubeln.

Trotz der Niederlage wird die Lage der Oebisfelder in der Tabelle nicht allzu brenzlig. Denn die Verfolger ließen ebenfalls Federn. Der Rangzweite SG Spergau spielte in Biederitz, die Eichen sind am kommenden Sonnabend Kontrahent des SVO, 23:23 und liegt jetzt vier Punkte hinter der Meinel-Truppe.

Der Tabllendritte TuS Radis kassierte indes selbst eine Niederlage, 27:28 beim HSV Magdeburg, und rangiert damit weiterhin fünf Zähler hinter den Allerstädtern.

SV Oebisfelde: Drese, Weis - D. Schliephake (2), Koitek (4/3), Vogel (12/1), Kalupke (3), Götz (1), Knaack (4), P. Schliephake, Ost (2), Meichsner (1).

Siebenmeter: 6/4; Zeitstrafen: 2.