Eine saubere Leistung vom SV Oebisfelde

Magdeburg l Dank einer „sauberen Leistung“, wie es Thomas Meinel, Trainer des Sachsen-Anhalt-Ligisten SV Oebisfelde, formulierte, haben sich seine Schützlinge souverän mit 34:24 (17:12) beim HSV Magdeburg durchgesetzt und damit ihre Spitzenposition in der Tabelle untermauert.

Die Oebisfelder haben anders als in Jessen, als sie ebenfalls als Favoriten angereist waren, die Begegnung gegen den Rangzehnten fokussiert in Angriff genommen. „Das hatte ich auch erwartet“, erklärte Thomas Meinel. Die Gäste um ihre beiden guten Torhüter Thomas Drese und Manuel Weis standen kompakt in der Abwehr, leisteten sich nur wenige Fehler im Aufbau, überwanden den HSV mit schnellen Gegenstößen, ließen spielerische Klasse aufblitzen und konnten daher nach Schlusspfiff auf eine respektable Abschlussquote blicken.

„Mit dem Ausnutzen der Möglichkeiten war ich sehr zufrieden. Sicherlich blieb der ein oder andere Ball auf der Strecke, doch das ist normal“, kommentierte Thomas Meinel.

Diesem guten handballerischen Niveau hatten die Magdeburger um ihren inzwischen 41 Jahre alten Routinier Michael Jahns nicht viel entgegenzusetzen. Ex-Profi Jahns, nach wie vor Dreh- und Angelpunkt des HSV sowie der Torschütze vom Dienst, ließ auf der Mitte zwar hin und wieder sein Können mit Anspielen, vor allem an den Kreis, und insgesamt acht Toren aufblitzen, doch es war nicht zu übersehen, dass er den Zenit seiner Karriere, insbesondere mit Blick auf die Kondition, überschritten hat.

Mit konditionellen Schwierigkeiten hatte aber nicht nur Jahns zu kämpfen, sondern auch seine Mannschaftskameraden. Die Magdeburger, die auf das Konterspielen verzichteten, konnten dem Tempo der Oebisfelder einfach nicht folgen. Im Prinzip von Beginn an.

Die HSVler setzten auf einen sehr behäbigen Spielaufbau, versuchten damit die Oebisfelder einzulullen. Doch die ließen sich darauf nicht ein. Zwar agierten die Gastgeber bis zum 6:6 durch Nico Jantsch in der zwölften Minute ergebnismäßig noch auf Augenhöhe, doch dann ließen es die Meinel-Schützlinge erstmals krachen. Pascal Koitek traf zum 7:6, während Alexander Vogel und Florian Kamm per Konter auf 9:6 (16.) erhöhten.

Gut in Szene setzte sich anschließend auch immer wieder der spielfreudige Johannes Frenkel. Er erhöhte unter anderem mit einem Doppelschlag von 9:7 auf 11:7 (18.). Zur Pause lagen die Oebisfelder dann mit fünf Treffern vorn (17:12).

Den zweiten Abschnitt der fairen und von den Schiris gut geleiteten Partie dominierten die Gäste dann noch deutlicher - mit Tempo, Spielfreude und einem sicheren Tim Schroeter im Rückraum. Für sechs Tore zeichnete er sich in Hälfte zwei verantwortlich. So schraubte er mit seinem Treffer Nummer sechs in der 55. Minute das Resultat auf 32:21 und ließ die mitgereisten SVO-Fans jubeln.

SV Oebisfelde: Drese, Weis - P. Schliephake, Koitek (6/2), Kamm (3), Vogel (6), Kalupke (1), Frenkel (7), Schroeter (6), D. Schliephake (1), Ost (4).

Siebenmeter: 4/2; Zeitstrafen: 3.