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Handball SG Neuferchau/Kunrau sorgt für Spannung

In der 1. Handball-Nordliga hat die SG Neuferchau/Kunrau den Abstiegskampf wieder spannender gemacht.

Von Florian Schulz 06.03.2018, 08:00

Beetzendorf l Einen Befreiungsschlag hatten sich die Handballer der SG Neuferchau/Kunrau in der 1. Nordliga gewünscht. Die Chancen standen nicht einmal schlecht, zumal die Sieben von Trainer Marcel Hanner in heimischer Halle gegen den MTV Weferlingen als Favorit auf die Platte ging. Dieser Rolle konnten die Westaltmärker nicht gerecht werden und unterlagen unnötig mit 27:32 (13:14).

Nach den Ursachen musste man auf SGN-Seite gar nicht lange suchen. Dieses Kellerduell wurde eindeutig im Angriff verloren. Wären die Hanner-Schützlinge nur einen Tick effektiver gewesen, hätten sie die ansonsten recht verteilte Partie wohl auch gewonnen. Doch speziell im zweiten Abschnitt verschenkten die Hallenherren im Angriff zu viele Bälle.

Das nutzte der MTV aus, holte sich unterm Strich sicherlich auch verdient die zwei Punkte und kam damit bis auf zwei Zähler an die Neuferchauer und Kunrauer heran. Die SGN hat den Abstiegskampf also ungewollt wieder etwas spannender gemacht.

Die zahlreich erschienenen Zuschauer in Beetzendorf sahen eine abwechslungsreiche erste Hälfte, die sich komplett auf Augenhöhe abspielte. Zwar sorgte Dennis Glückselig mit seinen beiden Treffern für eine 2:1-Führung (3.) seiner SGN-Farben, doch zumeist war Weferlingen die vorlegende Mannschaft. Nach gut zehn Minuten taute die SGN-Offensive kurzzeitig etwas auf und markierte in Person von Florian Runow, Andy Rehaag und Dennis Glückselig (2) vier Treffer in Serie zur 9:7-Führung (16.).

Echte Sicherheit verlieh diese den Gastgebern aber nicht. Zu viele Bälle wurden nicht im Kasten untergebracht. Selbst wenn Ingo Hübener einige Würfe stark abwehrte, konnte der Schlussmann den erneuten Rückstand seiner Farben nicht verhindern. In Minute 28 führten wieder die Mannen aus dem Bördekreis (12:11) und nahmen diesen knappen Vorsprung auch mit in die Halbzeitunterbrechung (14:13).

Anschließend gelang Christian Pirch zwar wieder der 14:14-Ausgleich, doch die nächsten drei Treffer gingen auf das Gäste-Konto (14:17/35.). An eine Vorentscheidung war zwar noch nicht zu denken, doch durch erneut zu viele Fehlwürfe und technische Fehler im Angriff verbauten sich die Westaltmärker, die weiterhin auf Martin Hübener verzichten mussten, selbst etwas Zählbares. Mehr als der 17:18-Anschluss (38.) durch Pirch und Runow gelang der SGN nicht.

In den letzten zehn Minuten machten die Weferlinger dann Nägel mit Köpfen. Sie führten mit 26:21 (50.) und hatten die zwei Zähler bereits vor Augen. Zu diesem Zeitpunkt dachte wohl auch in den Reihen der Hallenherren, die sich – teilweise wohl auch zu Recht – über mehrere Schiedsrichterentscheidungen echauffierten, niemand mehr an eine Wende. So hatte der Fünf-Tore-Rückstand auch bis zum Ende Bestand – 27:32.

„Vorne haben wir heute zu viele Chancen liegen gelassen und hinten zu viele leichte Gegentore kassiert. Ansonsten hätte es wesentlich spannender werden können. Zudem haben wir uns ein paar technische Fehler zu viel erlaubt. Auch einige Entscheidungen der Schiedsrichter waren zweifelhaft, doch wir haben das Spiel auf Video aufgenommen und ich werde mir das noch einmal genau anschauen. Alles in allem war die Niederlage aber unser eigenes Verschulden“, so das Fazit von SGN-Coach Marcel Hanner.

Auch wenn die SG Neuferchau/Kunrau damit wieder einen Schritt zurück ging, so sollen in den kommenden Wochen wieder mehrere vorwärts folgen.

SG Neuferchau/Kunrau: Heise, I. Hübener – Runow (6 Tore), Grabow (1), Fehse, Rehaag (3), A. Glückselig, Günther, D. Glückselig (8), Ch. Bartels (1), Beneke, Pirch (8).

MTV Weferlingen: Behrens, Siemann (3), Elmanowski (11), Kloß, Hackert (4), Schäfer (1), Drevenstedt (1), Temme (1), Zielke (4), Hackert (7).